Johanna Plank (TGW Zehnkampf-Union) hat vor drei Jahren auch international schon einen schönen Erfolg feiern dürfen, als sie bei der U18-EM in Györ/HUN Bronze über die 100 Hürden holte. Heuer verbesserte sie ihre PB schon mehrfach, insgesamt konnte sie diese seit Mai von 13,98s auf 13,59s drücken. Die Oberösterreicherin hatte auch im Vorlauf einen souveränen Auftritt, besonders in der zweiten Hälfte des Rennens hatte sie einen enormen Speed zwischen und über die Hürden. Zwar herrschte mit 3,1 m/s etwas zu viel Rückenwind für eine neue PB, mit 13,41s und der drittschnellsten Zeit aller Läuferinnen war die 19-Jährige aber so flott wie noch nie unterwegs. Für das Semifinale heute Nachmittag (15.00 Uhr) sicher keine schlechte Ausgangsposition.
„Mit meinem Vorlauf bin ich sehr zufrieden, ich habe ihn gut erwischt und es hat sich auch echt gut angefühlt. Es freut mich, dass das jetzt bei der EM so gut funktioniert. Schade, dass der Wind ungültig war, aber so würde ich mich über eine gültige PB im Semifinale freuen.“
Enzo Diessl (SU Leibnitz) ist mit seinen 17 Jahren einer der jüngeren Jahrgänge im Starterfeld über 110m Hürden, er ist auch noch in der U18-Klasse startberechtigt. Dementsprechend sind die 99cm hohen Hürden bei den Junioren auch um 8cm höher als es seiner normalen Altersgruppe entspricht. Trotzdem schlug sich der Steirer tapfer, kam gut und flüssig über die 10 Hürden und finishte in 14,24s (0,6) insgesamt auf Platz 25. Damit verpasste er den Einzug ins Semifinale nur um einen Rang oder 0,08s, womit sich die Serie der knappen „Nicht-Aufstiege“ von gestern fortsetzte.
„Am Start habe ich einiges liegen gelassen, auch die erste Hürde habe ich nicht optimal erwischt. Ansonsten war der Lauf nicht so schlecht, aber so richtig ins Rennen bin ich leider nicht gekommen.“
Andreas Wolf (ULC Weinland) wurde im Frühjahr lange von einer Verletzung behindert, die auch einen erst sehr späten Einstieg in die Wettkampf-Saison bedingte. Er startete im Vorlauf im 400 Hürden-Bewerb auf der Innenbahn sehr aggressiv ins Rennen, eventuell sogar etwas zu schnell, denn schon bei der zweiten Hürde war er zu nahe dran und musste deshalb Tempo rausnehmen. Auch bei der fünften Hürde gab es für den Niederösterreicher ein ähnliches Problem, er gab aber nicht auf und kam gegen Ende des Rennens noch einmal stark auf. Mit 53,50s kam der 19-Jährige trotz aller Probleme bis auf 7/100s an seine PB heran und erreichte somit insgesamt Rang 19. Gegenüber der Entry-Position 27 ist das eine deutliche Steigerung und auch das Semifinale war in Reichweite, eine Zeit von 53,21s hat dafür gereicht.
„Es war erst mein zweites Saisonrennen, dafür bin ich ganz zufrieden. Ich bin den 14er-Rhythmus heute weiter gelaufen als geplant, aber das hat auch nicht ganz gepasst. Aber ich kann daraus viel lernen und für das nächste Mal was mitnehmen.“
Niklas Strohmayer-Dangl (LA Akademie Eisenstadt) machte es vor zwei Wochen ausgesprochen spannend, als er im letzten Abdruck mit einem artistischen Zielwurf die U20-EM-Norm über 400 Hürden auf die Hundertstel genau erbrachte. Der Burgenländer startete heute wie üblich eher verhalten in seinen Vorlauf, kam auf der Zielgerade aber noch einmal etwas auf und erreichte nach 54,73s das Ziel. In der Endabrechnung ergab das für den 19-Jährigen Platz 27.
„Ich bin gut zur ersten Hürde hingekommen, auf der Gegengerade ist der Wind dann ziemlich reingefahren, das war nicht einfach. Ich konnte den Rhythmus trotzdem gut halten, aber die Zeit ist natürlich zum Vergessen, mehr war leider heute nicht drinnen.“
Anja Dlauhy (ULC Riverside Mödling) startete mit dem Weitsprung in ihren zweiten Wettkampftag des Siebenkampfes. Wie erwartet konnte sie sich mit dieser Disziplin auch in der Gesamtwertung wieder etwas nach vorne schieben und hält nun mit 3794 Punkten Rang 19. Die Niederösterreicherin startete mit 5,45m (1,5) in den Bewerb, steigerte sich weiter auf 5,60m (2,0) und kam im letzten Versuch mit 5,66m (0,6) bis auf 4cm an ihre PB heran.
„Auch wenn ich von gestern etwas müde bin hat der Weitsprung gleich gut begonnen. Ich konnte mich dann auch von Versuch zu Versuch steigern und bin deshalb sehr zufrieden mit meiner Leistung in dieser Disziplin.“
Anna Stadlmayr (PSV Wels LA) hatte die Qualifikation für die U20-EM erst im allerletzten Moment geschafft. In Tallinn begann die EM-Debütantin über die 400 Hürden sehr couragiert und hielt lange mit den Konkurrentinnen mit. Bei der siebenten Hürde hatte die Oberösterreicherin aber plötzlich ein massives Distanzproblem und kam vor der Hürde fast zum Stehen. So war der Rhythmus und das Tempo weg und es war keine schnellere Zeit als 1:02,93min mehr möglich. Nachträglich wurde Stadlmayer sogar wegen Verlassen ihrer Bahn bei eben dieser Hürde disqualifiziert.
„Leider haben sich die Rhythmusprobleme durch das ganze Rennen gezogen, das war natürlich alles andere als optimal. Wir werden aber daran weiter hart arbeiten und es wird in Zukunft sicher besser funktionieren. Aber es war eine tolle Erfahrung, die mir sicher hilft.“
Lena Lackner (ATSV Linz LA) hatte sich nicht nur über die 100m Hürden, sondern auch im Siebenkampf für die U20-EM qualifiziert. Wegen einer Fußverletzung hatte sie aber auf den Mehrkampf verzichtet und konzentrierte sich auf die Einzeldisziplin. Doch auch dieser Einsatz war der Oberösterreicherin nicht vergönnt, die Probleme traten in Tallinn wieder auf und die 19-Jährige musste schweren Herzens w.o. geben.
Zeitplan der ÖLV-Athleten am Freitag (Zeiten in MESZ)
Zeit |
Bewerb |
Runde |
Name |
Verein |
Aufstiegsmodus |
15:00 |
Siebenkampf |
Speerwurf |
Anja Dlauhy |
ULC Riverside Mödling |
|
15:00 |
100 Hürden |
Semifinale |
Johanna Plank |
TGW Zehnkampf-Union |
Top 2 + 2 |
16:35 |
Siebenkampf |
800m |
Anja Dlauhy |
ULC Riverside Mödling |
Links
Gratis-Fotos-Download (Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Coen Schilderman)
Videos (Videos und eventuell Interviews von den Bewerben der ÖLV-Athlet*innen)
Livestream von Eurovision
Live-Stream (englisch kommentierter Livestream, inkl. der Möglichkeit, sich einzelne Bewerbe anzusehen)
Die U23 EM im Internet
Foto: © ÖLV / C.Schilderman