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U20-WM-Limit für Lasch, U18-EM-Limit für Rohrmoser

Lasch und Rohrmoser (C) Privat

Mit U20-Zehnkämpfer Matthias Lasch (TGW Zehnkampf-Union) und U18-Diskuswerfer Rupert Rohrmoser (Union Salzburg LA) vergrößerten sich dieses Wochenende die Teams für die U20-WM in Cali (COL) und die U18-EM in Jerusalem (ISR) um jeweils eine Person. Andere Athlet/innen waren hauchdünn an den Normen dran.

Bei den U18-Landesmeisterschaften des Salzburger Leichtathletik-Verbands warf Rupert Rohrmoser gestern die 1,5kg schwere Scheibe auf 56,96 m und stellte nicht nur einen neuen SLV-U18-Rekorf auf, sondern übertraf damit auch die Norm für die U18-EM (53,00 m) ganz klar. Er brachte sich auch in eine sehr gute Ausgangsposition für das European Youth Olympic Festival in Banska Bystrica (SVK), welches heuer als U17-Bewerb ausgetragen wird.

"Ja unglaublich", kommentierte der Schützling von Wurftrainer Ernst Grössinger die neue Bestweite: "Ich freue mich riesig, dass ich das Limit jetzt endlich habe. Ich hatte es mir fest vorgenommen und jetzt hab ich es." Rohrmoser hofft, dass er heuer noch über 57 Meter werfen kann und "für EYOF sieht es sehr gut aus. Es wäre ein erfüllter Traum, dort teilnehmen zu dürfen." Mit seiner Weite von gestern liegt er aktuell unter den Top-10 der U18-Europarangliste.

Matthias Lasch mit U20-WM-Qualifikation

Der weltbeste U18-Zehnkämpfer des letzten Jahres trat an diesem Wochenende bei den STLV-Mehrkampf-Meisterschaften in Leibnitz außer Wertung an und übertraf mit 7.230 Punkten die Qualifikationsnorm (7.050 Punkte) für die U20-WM in Cali (COL) deutlich - und das bei gar nicht optimalen Bedingungen.

"Der Zehnkampf in Leibnitz hat einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Nicht nur weil ich das Limit für Cali erreicht habe. Besonders stolz bin ich darauf, dass es mir gelang, einen Zehnkampf bei solch extremen Wetterbedingungen (11-15 Grad und Dauerregen) zu absolvieren", berichtet Matthias Lasch nach dem Wettkampf: "Ich bin mit dem gesamten Resultat des Zehnkampfs sehr zufrieden. Disziplinen wie z.B. Kugelstoß, 400 m und Hürdenlauf verliefen planmäßig gut, in anderen habe ich, bei gutem Wetter, noch Luft nach oben. Ich freue mich schon auf die weitere Saison und Cali."

Seine Einzelleistungen:
11,25 (-0,1) - 6,96 (0,2) - 13,95 - 1,84 - 51,01 - 15,04 (-0,2) - 41,29 - 4,00 - 58,19 - 4:52,98

Mit den 7.230 Punkten reiht sich der 17-Jährige auf Platz 6 der aktuellen U20-Weltrangliste ein. Seit einigen Monaten wird er von Verena Mayrs Trainer Wolfgang Adler betreut, sein Bruder Leo und Hans Dullinger begleiten ihn ebenfalls als Co-Trainer. Entdeckt und aufgebaut wurde Matthias Lasch von der TGW Zehnkampf-Union, wo er als Achtjähriger bei Georg Werthner begann.

Knapp an internationalen Normen vorbei

Bei den gemeinsamen WLV- und NÖLV-Landesmeisterschaften U20/U16 in Wien unterbot Christiane Krifka (SVS-Leichtathletik) mit 12,24 s (+0,4) neuerlich die 100-m-Norm für die U18-EM in Jerusalem und im Hochsprung näherte sie sich mit 1,70 m bis auf vier Zentimeter der Limitmarke. Im Dreisprung der U20-Klasse fehlten Jordan Lindinger-Asamoah (ATSV OMV Auersthal) lediglich 16 Zentimeter auf das Cali-Limit. Mit 15,29 m (0,0), 15,28 m (-0,8) und 15,25 m (-1,9) hatte er gleich drei starke Sprünge im Bereich seiner Bestleistung. Vereinskollegin Iman Roka setzte sich im U20-Weitsprung mit 5,78 m (PB) knapp vor Moyo Bardi (Union St. Pölten) mit 5,68 m durch. Beiden fehlten nur wenige Zentimeter auf die U18-EM-Norm, die bei 5,85 m liegt. Roka blieb im 100 m Hürdenlauf, wo sie im U20-Rennen außer Wertung mitlief, mit 14,28 s neuerlich zwei Hundertstel unter der U18-EM-Norm. Bei Gegenwind von -1,1 m/s war dieses Mal nicht mehr möglich.

Stark präsentierte sich auch U20-Siebenkämpferin Anja Dlauhy (ULC Riverside Mödling), die mit 1,72 m eine neue Saisonbestmarke im Hochsprung aufstellte. Kommendes Wochenende versucht sie in Arona (ESP) neuerlich, das U20-WM-Limit zu überbieten, zuletzt fehlten in Linz nur 27 Punkte.

Am Samstag lief Elisabeth Golger (LAC Klagenfurt) in Slovenska Bistrica über 400 m Hürden in 63,83 s eine neue persönliche Bestzeit. Auf die Jerusalem-Norm fehlen ihr nur mehr 33 Hundertstel. Als Athletin des Jahrgangs 2006 ist sie auch eine aussichtsreiche Kandidatin auf einen der zwölf heiß begehrten EYOF-Plätze.

In Innsbruck setzte sich Madeleine Huber (TU Raika Schwaz) gestern im 100-m-Endlauf der TLV-U18-Landesmeisterschaften hauchdünn gegen Mikaela Lyri (GRE, TS Innsbruck) durch. Beide erzielten mit 12,45 s (-0,1) eine neue persönliche Bestzeit, Huber hat letzte Woche die U18-EM-Norm im Siebenkampf geschafft.

29/05/22 19:07, Text: Helmut Baudis

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