Leon Okafor (TGW Zehnkampf Union) kam zu ungewohnt früher Morgenstunde nur schwer in den Bewerb. Der Oberösterreicher war bereits um 5 Uhr morgens zu einem Aktivierungslauf aufgebrochen, trotzdem verliefen die 100m mit einer Zeit von 11,41s (-0,3) nicht wie gewünscht. Im folgenden Weitsprung herrschten schwierige, weil stark wechselnde Verhältnisse, der Wind variierte zwischen 2,5 m/s Rückenwind und 1,4 m/s Gegenwind. Leon Okafor hielt sich trotzdem gut und schaffte eine konstante Serie von 6,47 (0,5) / 6,62m (2,5) / 6,55m (-0,6). Im Kugelstoß gelang dann ein erster Vorstoß in der Gesamtwertung. Nach 13,87m und einem ungültigen Versuch bedeuteten die abschließenden 14,03m Platz 6 in der Disziplinenwertung. Im Hochsprung stieg der 18-jährige bei 1,80m in den Bewerb ein und überquerte alle Höhen bis 1,92m gleich im ersten Versuch, bevor beim Versuch, mit 1,95m einen neue Saisonbestleistung zu erzielen, das Aus kam. Im abschließenden Bewerb des ersten Tages, dem 400m Lauf, konnte der ÖLV-Athlet noch einmal letzte Reserven mobilisieren, mit 50,27s einen neue Saisonbestleistung aufstellen und sich weiter nach vorne arbeiten.
Gesamt liegt der junge Zehnkämpfer damit bei Halbzeit des Bewerbes mit 3.759 Punkten bereits auf Rang 8, um genau 93 Zähler hinter seiner Bestleistung, die er erst vor 3 Wochen in Oyonnax (FRA) aufgestellt hat.
„Ich bin heute schon sehr früh aufgestanden, weil der erste Bewerb schon sehr früh war und ich auch vor meiner ersten WM sehr nervös war. Der 100m-Lauf war wirklich nicht gut von mir, und der Weitsprung hat sich ähnlich angefühlt. Mit dem Kugelstoß bin ich halbwegs zufrieden, das ist akzeptabel. Der Hochsprung ist mein Lieblingsevent, da möchte ich Spaß haben und es genießen, das konnte ich auch machen. Ich habe zwar wie so oft am Anfang keinen Anlauf gehabt, aber da komme ich gut damit zurecht. Die 1,92 sind ok. Die 400 waren aufgrund des geringen Trainings nach der Verletzung auch ganz gut. Die erst Hälfte des Tages war nicht wirklich berauschend, mit der zweiten bin ich definitiv mehr zufrieden. Jetzt freu ich mich schon auf die Hürden morgen.“
Text: Georg Franschitz