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Victoria Hudson startet im Diamond-League-Finale

Victoria Hudson (c) ÖLV/Giancarlo Colombo

Am Samstag startet die österreichische Speerwurf-Rekordhalterin Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) erstmals in ihrer Karriere im Finale der Diamond League. Nach einem Abschlußtraining am Mittwoch mit Gregor Högler fliegt Victoria heute in die USA, wo sie übermorgen in Eugene um 11:00 Uhr Ortszeit (20:00 Uhr MESZ) antritt. 

Durch den zweiten Platz beim Diamond-League-Meeting in Brüssel letzten Freitag mit einer Saisonbestleistung von 64,65 Meter schaffte sie den Sprung unter die besten sechs Athletinnen im Qualifikationsranking der höchsten Leichtathletik-Meetingserie der Welt.

Seit 2010 gibt es die "Diamond-League" von World Athletics, welche die "Golden League" ablöste. Bis 2019 gingen die Punkte aller Meetings in die Gesamtwertung ein, wobei beim Finale doppelte Punkte vergeben wurden.

Das Finale als "A winner-takes-all competition"

Im Jahr 2021 wurde der Modus geändert, nur die Punktebesten im Saisonranking qualifizieren sich seither für das Finale, wo dann an den Sieger bzw. die Siegerin des letzten Meetings die "Diamond Trophy" vergeben wird. Seit 2021 dauert das letzte Meeting der Saison auch zwei Tage, weil alle Bewerbe im Programm sind.

Heuer wurde bei den technischen Bewerben des Feld für das Finale von 8 auf 6 Athlet:innen (+1 nationaler Startplatz für das Veranstalterland) reduziert, was die Qualifikation erschwerte. In den letzten beiden Jahren konnte sich Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger jeweils für das Finale qualifizieren, wo er 2022 sensationell mit einem zweiten Platz seine Wettkampfsaison abschließen konnte. Im heurigen Jahr verzichtete Österreichs Diskuswurf-Rekordhalter auf ein Antreten in der höchsten Meetingserie, um sich die Reisestrapazen zu ersparen.

Speerwurf-Weltmeisterin in Favoritenrolle

Im Finale zu favorisieren ist die Japanerin Haruka Kitaguchi, die zuletzt in Brüssel ihre neue Bestleistung erzielte, dahinter liegen die Athletinnen mit ihren Saisonbestleistungen knapp zusammen. Die Australiern Mackenzie Little hat den Wettkampf in Brüssel ausgelassen, um sich optimal auf das Finale vorbereiten zu können. Die US-Werferin Maggie Malone freut sich über den Freiplatz für das Veranstalterland.

Reihung der Finalteilnehmerinnen nach Saisonbestleistung:

  • Haruka Kitaguchi (JPN) - 67,38 m
  • Mackenzie Little (AUS) - 65,70 m
  • Lina Muze-Sirma (LAT) - 64,78 m
  • Victoria Hudson (AUT) - 64,65 m
  • Maggie Malone (USA) - 64,04 m
  • Tori Peeters (NZL) - 63,26 m
  • Liveta Jasiunaité (LTU) - 61,57 m 

Head-to-Head: Victoria Hudson im Vergleich mit ihren Finalgegnerinnen

Interessant ist auch ein Blick auf die direkten Duelle mit den Finalgegnerinnen, die Österreichs Aufsteigerin Victoria Hudson als Außenseiterin erscheinen lassen, denn nur gegen die Neuseeländerin Peeters hat sie mit 2-0 eine positive Bilanz. Allerdings konnte sie zum Beispiel die Litauerin Jasiunaité heuer bei beiden Wettkämpfen besiegen oder gegen Muze-Sirma die letzten zwei Duell (WM-Finale und Diamond League in Brüssel) erfolgreich gestalten. Gegen die Weltmeisterin Kitaguchi siegte Hudson zuletzt im Mai 2021 - und zwar gleich zwei Mal in Folge (19. Mai, 23. Mai 2021).

  • 2 - 8 Hudson - Kitaguchi
  • 1 - 4 Hudson - Little
  • 6 - 6 Hudson - Muze-Sirma
  • 0 - 2 Hudson - Malone
  • 2 - 0 Hudson - Peeters
  • 3 - 10 Hudson - Jasiunaité

Preisgeld im Diamond-League-Finale

Im Finale wird folgendes Preisgeld vergeben. Die Siegerin jeder Disziplin erhält 30.000 US-Dollar, die Zweite 12.000 US-Dollar und die Dritte 7.000 US-Dollar. Die Plätze 4 bis 7 sind mit 4.000 US-Dollar, 2.500 US-Dollar, 2.000 US-Dollar und 1.500 US-Dollar dotiert.

>> Live-Ergebnisse

Text: Robert Katzenbeißer / Helmut Baudis

  

14/09/23 07:31, Text: Robert Katzenbeisser

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