.

Vorschau: EM Berlin - Teil 2 - Sprint, Zehnkampf, Diskuswurf und Hindernislauf

(C) EM Berlin

Von Montag, 6. August bis Sonntag, 12. August 2018 gehen im Berliner Olympia-Stadion die 24. European Athletics Leichtathletik Europameisterschaften über die Bühne.

Der ÖLV entsendet 16 Athleten nach Berlin, nachfolgend stellen wir Ihnen im 2.Teil unserer Vorschau die heimischen Sprinter, Zehnkämpfer, Diskuswerfer und Hindernisläufer vor.

Dominik Distelberger - Zehnkampf (Geb.dat. 16.03.1990) – PB 8.175 (2016) / SB x

Dominik Distelberger vertritt Österreich in Berlin im Zehnkampf, er ist bereits zum vierten Mal in Serie bei Europameisterschaften dabei. Die Vorbereitung verlief für den Niederösterreicher holprig. Eine Achillessehnenverletzung behinderte ihn über die gesamte Vorbereitung im Frühjahr und verhinderte auch den Start bei einem Zehnkampf. Einzelwettkämpfe in jüngster Zeit zeigen jedoch die ansteigende Form des 28-Jährigen.

Ziele: „Meine Vorbereitung war wirklich nicht optimal. Ich habe von Anfang April bis Ende Juni nichts Läuferisches machen können und auch keine technischen Bewerbe, sondern nur Kraft- und Ergometer-Trainings. Danach hatte ich nur 6 Wochen Vorbereitungszeit auf den Zehnkampf in Berlin. Die Qualität musste bei den Trainings also sehr hoch sein, da ich nicht mehr als 5 Techniktrainings pro Disziplin absolvieren konnte. Ich kann sehr schwer sagen, was ich mir in Berlin erwarte, da ich mich nicht genau einschätzen kann. Aber ich hoffe mit ein bisschen Glück, Risiko und Kampfgeist einen soliden Mehrkampf auf die blaue Bahn in Berlin zaubern zu können.“

Distelberger

Markus Fuchs – 100m / 200m (Geb.dat. 14.11.1995) – PB/SB 10,35s bzw. PB/SB 20,84

Nach 2016 ist es die zweite Teilnahme bei einer EM für Sprinter Markus Fuchs. Diesmal gelang ihm sogar die Qualifikation in zwei Disziplinen, sowohl die kurze als auch die lange Sprintdistanz. Da die Formkurve in den letzten Wochen nach oben zeigt, ist dem Niederösterreicher durchaus der Einzug in ein Semifinale zuzutrauen.

Ziele: „Ich freue ich mich, dass ich in Berlin über beide Sprintdistanzen an den Start gehen darf. Über die 100m bin ich mehrere Rennen im 10,30er-Bereich gelaufen, was mir zeigt, dass ich mich im Vergleich zu den letzten Saisonen um einiges gesteigert habe. Über die 200m traue ich mir heuer noch eine schnellere Zeit zu, weil ich da ja erst 2 Rennen hatte und im Normalfall am Ende der Saison noch einen drauflegen kann. Ich habe heuer gezielt den Umfang des Trainings reduziert, weil ich in einem gut regenerierten Zustand zu mehr Leistung fähig bin. Dies war heuer erstmal möglich, da ich mich gleich zu Beginn der Wettkampfsaison für Berlin qualifizieren und somit das Training optimal abstimmen konnte. In Berlin gibt’s einfach nur volle Attacke. Es passiert ja nicht jeden Tag in einem Stadion zu laufen, in dem einst Usain Bolt seinen Weltrekord erzielte. Also freue ich mich schon auf eine megaschnelle Bahn.“

Fuchs

Luca Sinn – 3.000m Hindernis (Geb.dat. 05.05.1996) – PB/SB 8:46,50

Junioren-EM-Finale 2015, U23-EM-Teilnahme 2017, für Luca Sinn sind internationale Auftritte zur Regelmäßigkeit geworden. Neu ist jetzt sein erster Start in der Allgemeinen Klasse, und das noch als U23-Athlet. Der Wiener studierte und trainierte 2016-2017 in den USA und konnte auch nach seiner Rückkehr seine kontinuierliche Leistungs-entwicklung fortsetzten. Eine Verletzung im Frühjahr ließ die ersten Starts zwar platzen, der 22-Jährige wurde aber noch rechtzeitig fit um in Form zu kommen. Er schaffte zwar die EM-Norm von 8:40,00 trotz neuer persönlicher Bestleistung nicht mehr, da das Feld aber wie geplant auf 32 Teilnehmer aufgefüllt wurde, ist Luca Sinn in Berlin dabei.

Ziele: „Wir haben schon im Frühjahr gemerkt, dass ich auf das veränderte Training im Winter gut angesprochen habe und ich vor allem meine Ausdauer deutlich verbessern konnte. Dementsprechend war ich natürlich heiß auf ein paar gute und schnelle Wettkämpfe. Leider kam dann die Verletzung, ich konnte aber noch zwei Mal in Belgien über meine Spezialstrecke starten. Beide Rennen waren alles andere als optimal und haben keine schnellere Zeit zugelassen. Weshalb ich natürlich zunächst enttäuscht war und die EM schon abgehakt hatte. Umso größer ist jetzt die Freude, dass die Qualifikation über die Europarangliste doch noch geklappt hat. Jetzt ging es nochmal darum, voll fokussiert die letzte Woche bis zu meinem Start zu gestalten und möglichst erholt nach Berlin zu reisen. Für mich geht’s in erster Linie darum die Chance zu nutzen, um mich gut zu präsentieren und viel Erfahrung zu sammeln, um mich in den nächsten Jahren nach vorne zu arbeiten.“

Sinn

Alexandra Toth – 100m (Geb.dat. 29.06.1995) – PB/SB 11,43

Die Steirerin hat bislang nur Erfahrungen bei Nachwuchs-Großereignissen, für sie ist es ein Debüt bei einer EM in der Allgemeinen Klasse. Nach einer Umstellung des Trainings mit vermehrtem Krafttraining im letzten Winter ging der 23-Jährigen in dieser Saison richtig der Knopf auf und sie konnte ihre PB gleich mehrfach nach unten drücken.

Ziele: „Meine Saison ist bisher sehr gut verlaufen. Ich hatte den besten Saisoneinstieg jemals und konnte das Limit genau zum geplanten Zeitpunkt laufen. Danach folgte ein kleiner Aufbau, damit ich in Berlin wieder schnell laufen kann. Die Staatsmeisterschaften waren dann ein Formtest und haben gezeigt, dass alles passt und in die richtige Richtung geht. Bei der EM würde ich gerne am Qualifikationstag noch einmal unter 11,50s laufen, am schönsten wäre natürlich eine neue Bestleistung. Dann werden wir sehen, ob diese Zeit für das Semifinale reicht.“

Toth

Lukas Weißhaidinger – Diskuswurf (Geb.dat. 20.02.1992) – PB/SB 68,98

Österreichs Leichtathlet des Jahres 2017 zeigte sich heuer bereits in Top-Form und verbesserte den ÖLV-Rekord gleich 3x auf derzeit 68,98m. Der Olympia-Sechste und WM-Neunte der letzten beiden Jahre bestreitet seine EM-Premiere. In Amsterdam musste er wegen einer Verletzung im Sprunggelenk kurzfristig absagen. Als aktuelle Nummer 3 der Europarangliste kann das Ziel nur eine Top-Platzierung sein, auch wenn das Feld hochklassig besetzt ist. Der Oberösterreicher geht jedenfalls optimal vorbereitet in diesen Wettkampf.

Ziele: „Meine Vorbereitung auf Berlin ist gut verlaufen. Es ist ein starkes Feld mit Olympiasiegern und Weltmeistern. Mein voller Fokus liegt jetzt bei der Qualifikation, viele Favoriten sind hier schon gescheitert.“

Weisshaidinger

Die EM im Internet

www.berlin2018.info
www.europeanchampionships.com
www.european-athletics.org
www.oelv.at

Logo EM Berlin

02/08/18 15:47, Text: Georg Franschitz

zurück