Der ÖLV entsendet 16 Athleten nach Berlin, nachfolgend stellen wir Ihnen im 3.Teil unserer Vorschau die heimischen Siebenkämpferinnen und Hürdenläuferinnen vor.
Stephanie Bendrat – 100m Hürden (Geb.dat. 05.03.1991) – PB/SB 12,94
Bei den Staatmeisterschaften war es soweit, Stephanie Bendrat blieb erstmals in ihrer Karriere unter der 13-Sekunden-Schallmauer über die 100m Hürden und zeigte stark ansteigende Form in Richtung Berlin. Vor zwei Jahren war die Salzburgerin bereits einmal bei einer EM dabei und konnte ins Semifinale vordringen. Der im Winter erfolgte Umzug nach Wattenscheid/GER zeigt Früchte, die 27-Jährige präsentiert sich 2018 so schnell wie noch nie. Als 11. der Saisonbestenliste ist sie unter den Top-12 ihres Bewerbes, diese sind in Berlin bereits fix für das Semifinale qualifiziert.
Ziele: „Meine Saison 2018 hat für mich Ende Mai gleich mit der Qualifikation für die EM und der Einstellung meiner damaligen Bestleistung von 13,11s begonnen. Das hat mich zuversichtlich gestimmt und mir sehr viel Vertrauen gegeben. In den darauffolgenden Rennen ist es mir dann noch nicht so gelungen mein Potential abzurufen. In Klagenfurt ist der Knoten geplatzt, was mich für die EM sehr zuversichtlich stimmt. Ich werde in Berlin versuchen, genau wie bei den österreichischen Meisterschaften, ganz bei mir zu bleiben und meinen Körper einfach „machen lassen“. Wenn mir das gelingt, steht einer schnellen Zeit im Berliner Olympiastadion nichts im Wege. Meine gesamte Vorbereitung habe ich in meinem nun gewohnten Umfeld in Wattenscheid absolviert, wo ich mich wohlfühle und mich ohne großen Trubel auf das Highlight der Saison fokussieren kann.“
Ivona Dadic – Siebenkampf (Geb.dat. 29.12.1993) – PB 6.417 (2017) / SB 6.413
Österreichs Leichtathletin des Jahres 2017 hat vor zwei Jahren mit Bronze bei der EM in Amsterdam eine beeindruckende Serie gestartet. Es folgten Hallen-EM-Silber 2017 und Hallen-WM-Silber 2018, dazwischen noch ein sechster Platz bei der WM in London 2017. Die Niederösterreicherin kam bereits im Juni bis auf 4 Punkte an ihren ÖLV-Rekord (6.417 Pkt.) heran und hat in Berlin sicher das Potential, sich wieder in der Spitze des Siebenkampfes zu platzieren und sich punktemäßig zu steigern.
Ziele: „Meine Saison ist bis jetzt ganz ok, ich war mit ein paar Bewerben noch nicht ganz zufrieden, aber mein Mehrkampf in Ratingen hat gezeigt, dass ich schon ein viel höheres Niveau als letztes Jahr habe. Bei den letzten Vorbereitungen haben wir den Fokus auf die Technik gelegt, aber ansonsten war Regeneration und Kraft tanken angesagt, damit ich dann bei der EM spritzig und fit am Start stehe. Mein Ziel für Berlin ist es, meine Leistung abzurufen und zu zeigen was ich kann. Im besten Fall wäre das ein neuer Rekord. Wozu das reicht, werden wir dann sehen.“
Sarah Lagger – Siebenkampf (Geb.dat. 03.09.1999) – PB/SB 6.225
Erst vor wenigen Wochen konnte sich Sarah Lagger zur Junioren-Vize-Weltmeisterin im Siebenkampf küren. Damit setzte die Kärntnerin eine beeindruckende Serie von nunmehr bereits fünf Podestplatzierungen bei Nachwuchs-Großereignissen fort, die seit 2015 besteht. Bei der EM tritt die 18-Jährige nun erstmals in der Allgemeinen Klasse für Österreich an. Es wird sich zeigen, ob sie nach der U20-WM jetzt in Berlin noch etwas drauflegen und ganz ohne Druck ihr Punktekonto im Mehrkampf zum dritten Mal im Jahr 2018 nach oben schrauben kann.
Ziele: „Meine Saison ist bisher perfekt verlaufen. Ich habe mit einer neuen persönlichen Bestleistung die Silbermedaille bei der U20-WM geholt und darf in Berlin starten. Nach einer kurzen Pause bin ich gleich wieder ins Training eingestiegen und fühle mich fit. Bei der EM habe ich nicht wirklich ein Ziel., ich bin voll motiviert und freue mich auf einen Wettkampf mit den Topathletinnen. Es ist etwas ganz Besonderes für mich, bei so einem Riesenevent dabei zu sein.“
Verena Preiner – Siebenkampf (Geb.dat. 01.02.1995) – PB/SB 6.308
Mehrkämpferin Verena Preiner hatte 2017 mit Silber bei der U23-EM und dem Sieg bei der Universiade ein sehr erfolgreiches Jahr. Mit einer neuen PB diesen Mai in Götzis zeigte die Oberösterreicherin, dass der Weg bei ihr aber noch weiter nach oben geht. Vor 2 Jahren war sie bereits bei der EM in Amsterdam dabei und belegte mit 6.050 Punkten Rang 7.
Ziele: „Die Saison ist bisher sehr gut verlaufen, mit meinem Mehrkampf in Götzis war ich zufrieden und wir haben gesehen, an welchen Dingen wir noch arbeiten müssen. Die Vorbereitung verlief nach Plan, in den letzten Tagen hieß es noch sich gut zu erholen und ein gutes Gefühl im Training aufzubauen. In Berlin möchte ich dann in den Bereich meiner Bestleistung kommen und noch darüber hinaus, dann wäre ich mit mir zufrieden.“
Beate Schrott – 100m Hürden (Geb.dat. 15.04.1988) – PB 12,82 (2012) / SB 13,18
Auch die Hürdenläuferin musste ihren Auftakt in die Freiluftsaison mehrfach verschieben, eine Muskelverletzung war hartnäckiger als erwartet. Trotzdem gelangen der Niederösterreicherin schon nach wenigen Rennen das Limit und gleich danach noch weitere Steigerungen. Erfahrung bei Europameisterschaften hat die 30-Jährige genug, sie ist zum 4. Mal dabei und holte 2012 in Helsinki Bronze in dieser Disziplin.
Ziele: „Meine ersten Rennen waren wegen der Verletzung ein bisschen mit angezogener Handbremse, weil mir zu Beginn noch die Sicherheit fehlte. Aber beim Diamond League Meeting in Monaco scheint der Knopf aufgegangen zu sein. Ich bin mit meinen letzten drei Wettkämpfen sehr zufrieden und freu mich umso mehr, dass ich mich noch für die EM qualifizieren konnte. In der letzten Woche habe ich nur mehr gezielt Einheiten mit dem Fokus auf Technik und Schnelligkeit am Plan gehabt. Und dann wird der Fokus vor allem darauf liegen, dass ich in Berlin schmerzfrei am Start stehen kann. Ich würde mich unheimlich freuen, wenn mir der Adrenalinkick bei der EM helfen würde meine SB noch ein bisschen zu verbessern. Ich habe vor allem technische Ziele, die ich bei der EM gerne umsetzen würde. Ich habe in den letzten Monaten viel Neues über das Hürdenlaufen gelernt und somit jede Menge technische Feinheiten, an denen ich noch arbeiten kann und die es vor allem gilt im Wettkampf umzusetzen.“
Die EM im Internet
www.berlin2018.info
www.europeanchampionships.com
www.european-athletics.org
www.oelv.at