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Vorschau Interstate Masters Athletic Competition

Masters Team (c) Gassenbauer

Am Samstag steigt in der Südsteiermark ein großes Event. Die Masters aus fünf Nationen matchen sich zum 9. Mal in einem Länderkampf. Es ist eine Zusammenkunft von Altmeistern, Evergreens und Ehemaligen der obersten Leistungsgruppe. Um es önologisch zu sagen: Am 21. Mai 2022 trifft sich die Aus- und Spätlese der Leichtathletik aus Slowenien, Kroatien, Tschechien, Ungarn und Österreich. In den Mannschaften sind Athletinnen und Athleten der Altersgruppe 35 plus aufwärts, denen die Leidenschaft zur Leichtathletik nicht abhanden gekommen ist.

11 Disziplinen, maskulin und feminin

 Der Wettkampfreigen umfasst alle vier Wurf- und alle vier Sprungdisziplinen. Dazu kommen die Laufbewerbe über 100 m, 400 m und 1.500 m. Am Ende des Tages werden die 4x100-m-und die 4x400-m-Staffeln über den Sieg und die Rangreihung der Länder entscheiden. Für die Punkteaufteilung braucht man nur die Grundrechnungsarten beherrschen. Die Sieger/innen jedes Bewerbes zahlen 10 Punkte auf das Konto ihres Landes ein, die Zweiten 9, ... und die Letzten einen Punkt. Ein Nichts bringt null Punkte.

Umso älter, desto wertvoller

Im Masterssport wird bei jeder Disziplin die aktuelle Leistung mit dem Alter in Verbindung gebracht. Jung zu sein, ist zu wenig. Die aktuelle Leistung wird mit Age Factors for Masters errechnet. Für jedes Lebensjahr zählt ein Faktor, und das genaue Geburtsdatum ist ausschlaggebend. Die Arithmetik ist logisch aufgebaut. Eh klar: Die reiferen Sportler/innen werden bei gleichem Resultat höherwertiger bewertet als die jungen Hupfer.

Pro Bewerb vertreten zwei Athlet/innen ihre Nation. Da kann es schon zu Doppelstarts und auch Ausfällen kommt, denn die Gästemannschaften kommen von weit her. Der Bus der tschechischen Mannschaft startet zum Beispiel in Prag und sammelt dann bis Österreich die Sportler/innen aus Böhmen, Mähren und Schlesien ein. Der Bus ist zwei Tage unterwegs. Die österreichische Mannschaft bedient sich der Logistik von Mitfahrgelegenheiten.

Das österreichische Team zählt zu den Favoriten

Die österreichische Mannschaft ist gut ausgesucht. Gottfried Gassenbauer führt über das Jahr eine Masterststatistik und nominiert aufgrund der aktuellen Leistungen die österreichischen Starter/innen. Einfach ist das nicht. Mit fortgeschrittenem Alter verlässt einem manchmal die Gesundheit oder spinnt irgendein Muskel zur unrechten Zeit. Körperliche Disbalancen wechseln oft im Wochentakt. Doch Gassenbauer stellt immer eine starke Mannschaft auf die Beine.

Das Masters-Team Austria kann man ohne Weiteres zum österreichischen Weltkulturerbe zählen. Die Mannschaft hat von 2013 bis 2019 alle Länderkämpfe gewonnen, egal ob sie in Ptui, Zagreb, Cejkovice, Varazdin, Salzburg oder Zalaegerszeg stattgefunden haben. Österreich zählt auch diesmal zu den Favoriten. Ob sich allerdings die Scripted Reality an das vorgesehene Drehbuch halten wird, ist nicht ausgemacht. Die Tschechische Republik reist mit einem sehr starken Team an. Es gilt der Song von Seiler und Speer: Es wird a schware Partie.

Auf der ÖLV-Homepage wird unter „Innenansichten aus Leibnitz“ von der Masters Competition berichtet werden.

Text: Herbert Winkler

17/05/22 20:47, Text: Robert Katzenbeisser

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