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Vorschau: Österr. U18-Hallen-Meisterschaften

ÖM U18 Halle 2022 (C) ÖLV, Alfred Nevsimal

Dieses Wochenende werden gemeinsam mit den österreichischen Hallen-Staatsmeisterschaften auch die U18-Meistertitel vergeben. Die Linzer TipsArena wird wieder Austragungsort dieser Veranstaltung sein.

Der erste Tag verspricht sowohl bei den Mädchen, als auch bei den Burschen, sieben spannende Titelentscheidungen. Am Sonntag werden dann die jeweils fünf weiteren Goldmedaillen und der Staffelsieg in der 4x200m Mixed-Staffel vergeben.

Mädchen U18

Die U18-Athlet*innen werden das Meisterschaftswochenende mit den 60-m-Läufen eröffnen. Bei den Mädchen haben 19 für diese Disziplin genannt, wobei eine die Meldeliste klar anführt, nämlich Christiane Krifka (SVS-Leichtathletik). Krifka hat eine Saisonbestzeit von 7,68 s zu Buche stehen und ist damit die klare Favoritin. Dahinter könnte es eng zwischen Patricia Brunninger (ATSV Linz LA), Christina Halla (ULC Riverside Mödling), Melissa Pluta (ATSV OMV Auersthal) und Co werden. Auch im Hochsprung ist Christiane Krifka die Jahresbeste, wo sie schon 1,78 m überqueren konnte.

Patricia Brunninger (ATSV Linz LA) hat über 200 m die beste PB stehen und möchte ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Konkurrenz könnte sie dabei von der Jahresschnellsten Christina Halla (ULC Riverside Mödling) bekommen, die heuer mit 25,86 s als einzige unter 26 Sekunden blieb. Über 400 m gewann Brunninger im Vorjahr Silber. Dieses Jahr könnte das Gold-Duell Brunninger vs. Suri Stöhr (team2012.at) heißen. Sigita Stankeviciute (LCA Umdasch Amstetten) ist die Dritte im Bunde, die in ihrer jungen Karriere schon die 60-Sekunden-Barriere unterbieten konnte.

Patricia Brunninger (Nr. 13) (C) ÖLV, Alfred Nevsimal

Sprungtalent stellt sich vielfältig unter Beweis

Gespannt darf man am Wochenende auf die EYOF-Teilnehmerin des Vorjahres, Sarah Baumgartner (Union Salzburg LA), sein. Sie zeigte 2023 noch keinen Leichtathletik-Wettkampf, sondern war im Eiskanal beim Skeleton erfolgreich aktiv. Dennoch führt sie mit ihren persönlichen Bestleistungen in drei Bewerben die Meldeliste an. Im Dreisprung (11,50 m), im Weitsprung (5,53 m) und in ihrer Paradedisziplin dem Stabhochsprung (3,71m).

Eine weitere gute U18-Springerin, nämlich Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck), hat andere Pläne. Sie möchte sich den österreichischen Meistertitel im Kugelstoß holen, wo sie im letzten Jahr mit dem 3-kg-Gerät als einzige im Feld über 12 Meter kam. Dieses Jahr war bislang Olivia Benesch (PSV Wels Leichtathletik) mit 11,64 m die Beste. Rauter verzichtet im U18-Stabhochsprung, ihrer Spezialdisziplin, auf einen Start und will stattdessen den Staatsmeistertitel in der Allgemeinen Klasse gewinnen.

Weitsprung und Hürden - Enge Entscheidungen zu erwarten

Im Weitsprung könnte es besonders spannend werden, denn vier Athletinnen haben eine Saisonbestleistung innerhalb von zehn Zentimetern zu bieten. Eine davon ist Leonie Kronberger (LG Kirchdorf), die eine SB von 5,30m hat und sich letzte Woche zur österreichischen Meisterin im Fünkampf kürte. Alle Weitsprung-Medaillen-Gewinnerinnen des Vorjahres sind nicht mehr am Start, es wird also ein neues Podest geben.

Leonie Kronberger (C) ÖLV, Alfred Nevsimal

Neben dem Weitsprung ist Olivia Benesch (PSV Wels Leichtathletik) über 60 m Hürden Medaillenverdächtig. Sie ist mit einer Zeit von 9,25s die Schnelleste vor Leni Triessnig (ATSV OMV Auersthal) mit 9,31s und Klara Kaltenböck (SU Leibnitz) mit 9,35s. Im sehr engen Hürdenfeld, können die U18-Mädchen aber immer für Überraschungen gut sein.

Langstrecke - Schmid als Favoritin

Die Niederösterreicherin Tabea Schmid (ULC Riverside Mödling) stellte dieses Jahr eine neue Bestleistungen über 3000m auf und zeigte damit, dass sie gut in Form ist. Sie blieb mit 9,57,85 min als einzige unter der 10-Minuten-Marke und ist hier die klare Favoritin. Über 1500 und 800 m hat Schmid noch keine Saisonbestzeit stehen. Mit einer PB von 4:40,55min könnte sie aber auch über 1500 m zu Gold laufen.

Tabea Schmid (C) ÖLV, Alfred Nevsimal

Über 800 m hat eine andere die Nase vorne, nämlich Carina Teufel (ATSE Graz). Die Grazerin stellte in der Halle eine starke Bestzeit von 2:14,95min auf und reiht sich damit vor Schmid und Suri Stöhr in der Nennliste ein.

Burschen U18

Der erste Startschuss der Meisterschaft wird den 60-m-Sprintern der U18-Burschen gehören. Der Schnellste in dieser Disziplin ist Felix Kantner (UTSG Sektion Running) mit einer PB von 7,12 s. Dahinter sprinteten Stefan Huber (IAC) 7,18 s und Dennis Brunninger (ATSV Linz LA) 7,25 s.

Stefan Huber könnte an diesem Wochenende mit mehreren Medaillen nachhause fahren. Der Tiroler führt im Weitsprung mit 6,85 m deutlich die Meldeliste an und ist auch über 60 m Hürden mit einer Zeit von 8,35 s der Favorit. Das Hürdenfeld ist, so wie bei den Mädchen, sehr eng beieinander.

Prechtl und Rudorfer mit Mehrfachchancen

Ein schneller Hürdenläufer, aber auch stark in den Sprungdisziplinen, ist Paul Prechtl (Union LA Eugendorf). Sowohl im Weitsprung (PB 6,30 m), als auch im Stabhochsprung (PB 3,90 m) und im Hochsprung (PB 1,82 m), zählt der Salzburger zu den Medaillenkandidaten. Außerdem ist Prechtl mit 13,74 m der Jahresbeste im Kugelstoßen. Nur Jonathan Tschauko (SV-Reutte LA Raiffeisen) hat im vergangenen Jahr mit 14,22 m weiter gestoßen. Man darf gespannt sein, wie sich Prechtl nach seinem Hallen-Siebenkampf-Titel letztes Wochenende bei den Einzeldisziplinen präsentieren wird.

Paul Prechtl (C) ÖLV, Alfred Nevsimal

Mehr als eine Chance auf Gold hat Julius Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union). Der 2022 EYOF-Sechste im Stabhochsprung, überquerte heuer schon 4,50m und ist damit der klare Favorit auf Gold. Ebenfalls der Beste der Saison war Rudorfer über 200 m (PB 22,98 s) und über 400 m mit 51,25 s. Starke Konkurrenz in beiden Disziplinen könnte er allerdings von Clemens Roth (UVB Purgstall) bekommen.

In zwei Disziplinen möchte Julian Hackl (LAC Klagenfurt) um den Sieg mitsprechen. Im Hochsprung kam er heuer zwar nur über 1,76 m, ist aber als Einziger schon einmal über 1,90 m gesprungen. Klarer könnte die Entscheidung für Hackl aber im Dreisprung ausfallen, wo er mit 12,49m am weitesten springt. Nicht vergessen darf man in beiden Bewerben, aber vor allem im Hochsprung, Andreas Gamsjäger (ATSV OMV Auersthal).

Spannende Rennen auf der Langstrecke

Über 1500 und 3000 m könnte das Duell Damjan Eror (LAC Waidhofen/Ybbs) gegen Christian Fehringer (LAC Amateure Steyr) heißen. Eror, der U18-EM-Teilnehmer über 2000 m Hindernis, ist über 1500 m mit einer PB von 4:07,41 min der Favorit. Über 3000 m könnte die Entscheidung deutlich knapper ausfallen, denn hier lief der Niederösterreicher heuer 9:08,49 min und Fehringer 9:09,86 min.

Fehringer (C) ÖLV, Alfred Nevsimal

Auf den kürzeren Distanzen ist Julian Mesi (Sportunion IGLA long life) stark einzuschätzen. Er ist ist über 800 m 1:57,83 min und über 1500 m 4:15,64 min gelaufen.

Wichtige organisatorische Hinweise haben wir hier für euch.

16/02/23 16:11, Text: Clara Baudis

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