Die österreichischen U18-Meisterschaften werden am Samstag um 12:00 Uhr mit den Hammerwurf-Bewerben und den Vorläufen über 100 bzw 110 m Hürden eröffnet. Am Sonntag geht es schon um 10:30 Uhr mit 1500 m, Speerwurf und Dreisprung los. Wir möchten auf die kleinen Zeitplanänderungen am Samstag hinweisen. Die größte Änderung betrifft den Stabhochsprung der Burschen.
Bereits zur Eröffnung der Meisterschaft wird es zu einem spannenden Hürden-Duell zwischen Lucas Gschier (ULC Riverside Mödling) und Marco Glinz (UVB Purgstall) kommen. Beide Athleten könnten an diesem Wochenende mehrmals auf dem Podest stehen. Bei den Mädchen über die Hürden sind mit Fiona Schwarz (SVS-Leichtathletik) und Sarah Daxböck (Union St. Pölten) auch zwei Niederösterreicherinnen die Jahresschnellsten. Mehrkampf-Ass Daxböck ist zudem im Weitsprung (PB 5,64 m ) und im Speerwurf (42,29 m) mit ihren kürzlich aufgestellten Bestleistungen eine der Besten.
Vielseitigkeit vieler Athlet:innen
Schon in der Hallensaison überzeugte Antoni Graczyk (TGW Zehnkampf-Union) mit mehreren Medaillen. Auch in Innsbruck möchte er nach Edelmetall greifen. Gute Chancen hat er im Weitsprung, Diskuswurf, Stabhoch und über 110 m Hürden. Im Weitsprung der Burschen wird jedoch kein Weg an Nicolas Schwendt (DSG Wien) vorbeiführen, der eine Bestleistung von 6,80 m hat.
Immer für eine Top-Leistung gut ist auch Angel Osasiemen Osaro (SKV Feuerwehr Wien). Die vielseitige Wienerin ist im Weit-, Drei- , Hoch- und Stabhochsprung unter den besten Springerinnen und auch im Kugelstoßen (PB 12,66 m) sollte man ein Auge auf sie haben. Die Jahresbeste im Kugelstoßen ist Hallenmeisterin Sophia-Maria Thoma (TS Bludenz) mit 13,20 m.
In den anderen Wurfbewerben verspricht der Hammerwurf der W-U18 einen 50-m-Wurf durch Lina Breznik (KSV Alutechnik). Vielleicht kann sich auch Armin Kammler (ULC Linz Oberbank), dessen PB bei 48,06 m mit dem 5-kg-Hammer steht, steigern. Speerwerfer Jakob Haudum (TGW Zehnkampf-Union) ließ das 700-g-Gerät heuer schon auf 53,10 m segeln. Auch im Hochsprung ist er mit 1,88 m der Führende der Meldeliste. Hinter ihm in beiden Bewerben findet man Lorenz Wirth (TS Lauterach), der in mehreren Disziplinen nach einer Medaille greifen könnte. Auf eine sehr knappe Entscheidung darf man sich im Diskuswurf der W-U18 freuen. Hier haben drei Werferinnen eine Bestleistung von 34 Metern und viele Mädchen lauern knapp dahinter.
Foto: Staatsmeisterschaften im Jahr 2019 in Innsbruck © ÖLV
Starke (Lang-) Sprints erwartet
Im Langsprint ist Amelie Kofler (TIROLER SprintChampion) die klare Favoritin in Innsbruck. Sie verbesserte ihre 200-m-Bestzeit heuer auf 24,95 s und erst letzte Woche lief sie mit einer starken Zeit von 55,50 s sogar das U20-EM-Limit über 400 m. Ebenfalls mit Top-Zeiten reisen Jonas Prammer (ULC Linz Oberbank) und Christoph Gruber (ULC Riverside Mödling) in den Westen Österreichs. Mit 21,91 s bzw. 22,02 s über 200 m blieben sie beide theoretisch unter dem geforderten U18-EM-Limit für Rieti 2026, wo aber nur noch Prammer startberechtigt wäre. Das Sprint-Duell an diesem Wochenende wird entscheiden, wer heuer beim EYOF die besseren Quali-Chancen hat. Über 400 m der Burschen ist Max Baxa (LT Bgld Eisenstadt) mit einer PB von 48,73 s der klare Favorit, er konnte aber aufgrund einer Verletzung heuer bisher noch nicht an diese Zeit anschließen.
In dieser Saison gab es auch schon sehr gute Zeiten über 400 m Hürden der U18. Zsombor Klucsik (TS Egg) lief mit 54,81 s unter die 55-Sekunden-Marke und Neve-Monet Roka (ATSV OMV Auersthal) empfahl sich mit 62,67 s für das EYOF. Die Startplätze werden allerdings sicherlich noch heiß umkämpft sein. Beide sind auch nächstes Jahr noch in der U18-Klasse startberechtigt.
Foto: Sprintfoto von der ÖM U18, Eisenstadt 2024 ©ÖLV, @wolf.amri
Wirft man einen Blick auf die 100-m-Meldeliste, findet man dort ein großes Starter:innenfeld. Bei den Mädchen möchte Sandra Eigner (DSG Wien), nach Gold über 60 m in der Halle, auch Outdoor gewinnen. Sie hat eine PB von 12,26 zu Buche stehen. Konkurrenz bekommt sie von Lisa Prader (TS Innsbruck / 12,36 s). Bei den Burschen sind Nicolas Schwendt (10,92 s) und Christoph Gruber (10,95 s) als einzige 2025 schon unter 11 Sekunden geblieben, aber Jonas Prammer (11,06 s) und Lucas Gschier (11,03 s) werden für ein spannendes Rennen sorgen.
Die Laufentscheidungen in Innsbruck
In der U18-Klasse gibt es Medaillenentscheidungen auf drei verschiedenen Distanzen, den 800 m, 1500 m und 3000 m. Kiara Preidelt (ULC Klosterneuburg) hat heuer bereits mit starken 2:14,61 min über 800 m überzeugt. Die Zweitschnellste mit 2:16,61 min ist Carolina Grabner (Union Waidhofen/Ybbs). Über 1500 m und 3000 m wird die mehrfache österreichische Meisterin, Elena Koller (DSG Wien), um Gold laufen.
Bei den 800-m-Entscheidungen der Burschen, wollen Sebastian Kofler (LC Villach), Jonas Mesi (SU IGLA long life) und Valentin Liebhard (LC Villach) ein Wort mitreden. Über 1500 m ist Finley Lyke (TGW Zehnkampf-Union) mit 4:04,59 min der Jahresschnellste und über 3000 m Josua Gschwentner (TRI-X-Kufstein) mit 8:43,45 min.
Qualifikation für das EYOF 2025 in Skopje
Alle zwei Jahre findet das European Youth Olympic Festival, kurz EYOF, für die Nachwuchs-Athlet:innen statt. Dabei werden heuer von 20. bis 26. Juli in Skopje (Nordmazedonien) rund 4000 Athlet:innen aus 48 Ländern in 15 verschiedenen Sportarten antreten. In der Leichtathletik ist der U18-Jahrgang (Jg. 2008 und 2009) startberechtigt und jeweils maximal ein:e Starter:in pro Land, pro Bewerb.
Da Österreich ingesamt nur 12 Leichtathlet:innen nach Skopje entsenden darf, hat sich der ÖLV auch in diesem Jahr für eine Qualifikation über die bereinigte U18-Europarangliste entschieden. Es werden jene Athlet:innen nominiert, die in ihrere Disziplin die beste ÖLV-Platzierung im europäischen Vergleich aufweisen können. Es gelten Ergebnisse zwischen 1. April und 29. Juni 2025. Dieses Wochenende in Innsbruck gilt es also eine gute Bestleistung anzuschreiben und sich in möglichen Duellen durchzusetzen. Das nächste Großereignis für diese Altersklasse (Jg. 2009 und 2010) wird übrigens die U18-EM 2026 in Rieti (ITA) sein, wo bereits die Limits veröffentlicht wurden.
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- Fotos: Tag 1 © TLV, Udo Frizzi
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