Vorschau: Österreichische Mehrkampf-Meisterschaften in Amstetten

Dieses Wochenende finden in Amstetten (NÖ) die österreichischen Meisterschaften im Mehrkampf statt. Die sportbegeisterte Stadt im Westen Niederösterreichs war schon häufig Austragungsort dieser Meisterschaften, zuletzt 2013, als sich Severin Chum und Stefanie Waldkircher die Titel in der allgemeinen Klasse sichern konnten. Statistisches Schmankerl: die Siege im Siebenkampf in den Klassen U20 und U18 holten damals die Tokio-2021-Starterinnen Verena Mayr bzw. Susanne Walli.

2020 sorgte der im Umdasch Stadion ausgetragene 1-Stunden-Siebenkampf der Frauen für weltweites Aufsehen, als Ivona Dadic, Sarah Lagger und Geraldine Ruckstuhl (SUI) das Publikum vor Ort und bei der TV-Live-Übertragung mit ihren Leistungen begeisterten.

Beginnzeiten:

Samstag, 28.8. 11:00 Uhr
Sonntag, 29.8. 09:45 Uhr

Frauen – Siebenkampf

Im Siebenkampf der Frauen steht eine der letztjährigen Protagonistinnen an selber Stelle wieder im Mittelpunkt. Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) hat heuer mit einigen Top-Platzierungen bei internationalen Mehrkämpfen und Rang 4 bei der U23-EM bereits ein langes und erfolgreiches Wettkampfjahr hinter sich. Da sich die Olympia-Qualifikation aber knapp nicht ausging, liegt der Fokus der 21-Jährigen bereits auf dem Jahr 2022, das mit EM und WM wieder zwei Highlights zu bieten hat.

Da bei den Staatsmeisterschaften auch einige Bonus-Punkte für das World-Ranking angerechnet werden, kann sich die Kärntnerin also schon jetzt in eine gute Ausgangsposition um die jeweils nur 24 Startplätze bei diesen beiden internationalen Großereignissen bringen.

Aussichtsreiche Kandidatinnen auf die weiteren Podestplätze sind wie schon letztes Jahr mit Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) und Isabel Posch (TS Lustenau) zwei Vorarlbergerinnen, die auch beide noch in der U23-Klasse an den Start gehen werden. Erstere hatte ihre PB im Siebenkampf heuer bereits gesteigert, die Qualifikation für die U23-EM aber knapp verfehlt. Die Lustenauerin hingegen konnte dieses Ziel erst gar nicht in Angriff nehmen, eine langwierige Oberschenkelverletzung ließ im Frühjahr keinen Mehrkampf zu.

Im Bewerb der weiblichen U20 ist mit Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) ebenfalls eine Athletin mit dabei, die auch im Konzert der Großen um den Staatsmeistertitel mitspielen kann. Mit ihrer erst letzte Woche bei der U20-WM in Nairobi aufgestellten Bestleistung hat die 17-Jährige sogar die zweitbeste Meldeleistung aller Teilnehmerinnen im Siebenkampf.

Hinweis: Alle U23- und U20-Athletinnen werden auch automatisch in der Allgemeinen Klasse gewertet (bei den Männern nur U23), deshalb können auch diese Athleten in der AK Medaillen und somit auch die Staatsmeistertitel gewinnen.

Männer - Zehnkampf

Wie so oft ist der Zehnkampf der Männer sehr schwer zu prognostizieren, da das Starterfeld sehr ausgeglichen ist und die Athleten sehr unterschiedliche Stärken haben. Unter den Favoriten ist sicher wieder Titelverteidiger Stanislav Vala (TGW Zehnkampf Union), aber Konstantin und Maximilian Beiser (Sparkasse SG Götzis) liegen von den Ausgangswerten nicht weit dahinter.

Erfreulich groß ist das Feld der Klasse U23 mit gleich 10 Nennungen. Große Abwesende sind hier U23-EM-Teilnehmer Jan Mitsche (DSG Wien), der sich leider kürzlich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat und seine Saison vorzeitig beenden musste, sowie der Jahresbeste Leo Lasch (TGW Zehnkampf Union), dem in wenigen Tagen eine Hüft-OP bevorsteht. So scheint der letztjährige U20-Meister Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) nun die besten Chancen auf Gold - auch in der AK - zu haben.

Das meisten Teilnehmer, nämlich 12, sind in der U20-Klasse gemeldet. Auch dieser Wettkampf könnte bis zum Schluss spannend bleiben, sind mit Mika Voss (Sparkasse SG Götzis), Matheo Ablasser (SU Leibnitz) und Endiorass Kingley (TGW Zehnkampf Union) doch gleich drei 6.000-Punkte-Zehnkämpfer am Start.