Große Starterfelder über 60-Meter
Auf der 60-Meter-Bahn der Linzer TipsArena werden 47 Sprinterinnen und Sprinter zuerst um den Finaleinzug und dann um die Medaillen laufen. Bei den Burschen ist Vasily Klimov (KLC) zu favorisieren, denn er konnte vergangenes Wochenende seine persönliche Bestzeit auf 6,98 s steigern und ist damit der einzige im Feld, der schon unter sieben Sekunden bleiben konnte. Dahinter ist Max Förster (SVS-Leichtathletik) mit einer PB von 7,17 s stark einzuschätzen, der Schwechater ist auch über 200 Meter der klare Favorit.
Bei den Mädchen ist es sehr schwer, die schnellste Sprinterin vorherzusagen. Die Niederösterreicherinnen Moyo Bardi (Union St. Pölten) und Christiane Krifka (SVS-Leichtathletik) sind mit Saisonbestzeiten von 7,86 s bzw 7,87 s die Jahresschnellsten, doch vier weitere Athletinnen liefen 2022 schon eine sieben-neunziger-Zeit. Die Tagesverfassung wird hier eine große Rolle spielen. Spannung ist jedenfalls garantiert.
Langsprinterin Golger mit Chance auf internationales Großereignis
Die Kärnterin Elisabeth Golger (LAC Klagenfurt) zeigte vor zwei Wochen Linz ein tolles 400-Meter-Rennen. Sie schrieb eine Zeit von 57,51 s an, was nur 11 Hunderstelsekunden vom U18-EM-Limit entfernt war. Dies ist vor allem in der Halle, wo die Kurven deutlich enger zu laufen sind, eine vielversprechende Zeit. Als U17-Athletin hätte sie im Sommer außerdem die Chance auf einen EYOF-Startplatz.
Golger hat über 200 Meter eine Bestzeit von 25,91 s, weshalb sie auch da um die Medaillen mitlaufen kann. Noch etwas schneller könnten hier aber Madeleine Huber (TU Raika Schwaz) und Patrica Brunninger (ATSV Linz LA) sein.
Starkes Weitsprung-Feld mit Tiroler Favoritinnen
Bei der letztwöchigen U20-Meisterschaft zeigten die Vereinskolleginnen Mikaela Lyri (TS Innsbruck) und Alma Kathan ihre gute Form. Die gebürtige Griechin Mikaela Lyri sprang dieses Jahr schon tolle 6,04 m und ist damit die klare Titelfavoritin und eine Kandidatin für die U18-EM, allerdings für ihre Heimat Griechenland. Das U18-EM-Limit von 5,85 m übertreffen könnten aber auch Alma Kathan (PB 5,72 m) und die 6-Meter-Springerin aus dem Vorjahr Hannah Höllinger (Union Ebensee).
Limitchancen über die Langstrecken
Im 800-m-Rennen ist die von Günther Weidlinger betreute Anna Maria Thaumiller (Union Salzburg LA) zu favorisieren. Ihr am nächsten kommt wohl Suri Stöhr, die im Herbst zur Leichtathletik Akademie Eisenstadt gewechselt ist. Ihre Vereinskollegin Marie Glaser wird nur über die 1.500 m antreten und hat bei optimalem Rennverlauf die Chance, das U18-EM-Norm (4:40 min) zu erreichen. Bei ihrem bisher schnellsten Rennen im Jänner in Eisenstadt (4:41,69 min) hatte sie einen männlichen Pacemaker, dieses Mal wird sie wohl selbst die Initiative ergreifen müssen oder auf ein schnelles Rennen gemeinsam mit Thaumiller hoffen.
Bei den Burschen scheinen die U18-EM-Limits in den Laufbewerben außer Reichweite zu liegen, auf allen drei Strecken zeichnen sich aber spannende Entscheidungen ab. Christopher Stroh (KUS ÖBV Pro Team), Julian Mesi (SU IGLA long life), Emil Geyer (HSV Bruck-Kaisersteinbruch), Markus Reißelhuber (team2012.at) und Damjan Eror (Sportunion Waidhofen/Ybbs) sind Namen, die man auf der Rechnung haben sollte.
U16-Athlet/innen greifen nach Gold
Da U18-Athletin Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) im Stabhochsprung in der Allgemeinen Klasse nach dem Staatsmeistertitel greift, scheint der Weg zu Gold frei für die 14-jährigen Sarah Baumgartner (Union Salzburg LA) zu sein, die zuletzt 3,60 m überquerte. Bei den Burschen ist mit OÖLV-U16-Rekordhalter Julius Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union) ebenfalls ein Athlet der jüngeren Altersklasse zu favorisieren. Er sprang letzte Woche in Dornbirn 4,10 m.
Im Hochsprung der Burschen kann David Smith (TS Innsbruck) sein Gold-Double komplett machen. Er kürte sich letzte Woche mit 1,86 m zum U20-Meister, in der U18-Klasse scheint er völlig ungefährdet. Bei den Mädchen könnte es deutlich spannender werden. Alma Kathan und Sanya Malik, beide aus Innsbruck, zeigten letzte Woche starke Leistungen, die beiden SVS-Athletinnen Christiane Krifka und Nevena Hejl werden sicher ebenfalls ein Wörtchen mitreden. Aber auch andere Athletinnen wie Maxima Sperr (ULC Linz Oberbank) oder Sophie Höfer (TGW Zehnkampf-Union) können in die Medaillenentscheidung eingreifen.
Auersthaler und Salzburger Goldchancen
Der ATSV OMV Auersthal hofft über 60 m Hürden mit Iman Roka und im Dreisprung mit der U20-Meisterin der Vorwoche, Katharina Zach, und ihrer Trainingskollegin Melissa Pluta auf Goldmedaillen. Die Union Salzburg stellt mit Rupert Rohrmoser sowie Philomena Thalmann und Anna Maria Buchner die "heißesten Eisen" im Kampf um die Kugelstoß-Titel. Stärkster Konkurrenz Rohrmosers scheint Florian Hamerschmidt (Union St. Pölten) zu sein, der allerdings heuer noch keinen einzigen Wettkampf bestritt.
Der krönende Abschluss des spannungsgeladenen Wettkampf-Wochenendes wird die U18-Mixed-Staffel am Sonntag-Nachmittag sein, 15 Teams haben genannt. Läuferisches Vermögen, aber auch die richtige Taktik, wird dabei eine Rolle spielen. Starten alle Staffeln mit den beiden Burschen oder wird jemand mit einer anderen Variante für eine Überraschung sorgen? Die Auflösung dazu sehen wir dann am Sonntag.
Vorschau: Österreichische Hallen-Staatsmeisterschaften
Beginnzeiten sind Samstag um 12:00 und am Sonntag um 10:30 Uhr.
Livestream Samstag ab 11:55 Uhr
Livestream Sonntag ab 10:25 Uhr
Fotos (honorarfrei verwendbar bei Nennung (C) ÖLV / Alfred Nevsimal)