Der neue Gebäudekomplex mit Ballsporthalle, Kunstturn-Trainingshalle sowie Leichtathletik-Trainings- und Wettkampfhalle soll exakt am selben Standort errichtet werden und an das ebenfalls neu zu errichtende Fernbus-Terminal angrenzen. Mit 50 Prozent ko-finanziert wird das Projekt "Sport-Arena Wien" durch Bundesmittel aus dem Kommunalinvestitionsgesetz 2020. Über dieses wird insgesamt eine Milliarde Euro für Investitionen, Instandhaltungen und Sanierungen auf kommunaler Ebene - u.a. im Sportbereich - zur Verfügung gestellt, deren Baubeginn bis spätestens Ende 2021 erfolgt und die bis Ende Jänner 2024 abgeschlossen sind.
Planungswettbewerb gestartet
Für das Projekt wurde vor wenigen Tagen ein EU-weiter Wettbewerb zur "Erlangung von Planungskonzepten für den Neubau einer Sport-Arena am Standort 1020 Wien, Engerthstraße 267-269" gestartet. Die Ausschreibung samt aller derzeit bekannten Informationen, u.a. Pläne, Raum- und Funktionsprogramm (Aufgabenstellung), etc., ist im Vergabeportal der Stadt Wien veröffentlicht und nach Registrierung auch einsehbar. Interessenten haben nun bis 29. April 2021 die Möglichkeit, ihre Wettbewerbsunterlagen einzureichen. Die Entscheidung des Preisgerichts fällt dann am 19. Mai 2021.
Leichtathletik im Raum- und Funktionsprogramm
Wie in der Präambel der "Auslobungsunterlage" angeführt, möchte die Stadt Wien mit diesem Neubau "optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen" für Ballsportarten (Volleyball, Basketball, Handball und Hockey) sowie Kunstturnen und Leichtathletik schaffen. Synergien zwischen den einzelnen Sportarten sind geplant, daher sind u.a. gemeinsame Umkleiden, Sanitärräume, etc. sowie allgemeine Bereiche wie Foyer, Gastronomie, Multifunktionsräume, Leistungsdiagnostik, Physio, etc. vorgesehen.
Im "Raum- und Funktionsprogramm" ist auch die Leichtathletik-Halle wie folgt beschrieben: Diese "stellt überwiegend eine Trainingshalle mit der Möglichkeit der Austragung nationaler Wettkämpfe dar". Für die Leichtathletik-Halle ist eine Fläche von 105 Metern mal 55 Metern sowie eine Höhe von 10 Metern vorgesehen. Neben der 200-m-Rundbahn sollen in Längsrichtung weitere Sprintbahnen angeordnet werden, die bei Wettkämpfen von mobilen Tribünen bedeckt werden und so die Kapazität von rund 100-120 Sitzplätze im Trainingsbetrieb auf 800 Sitzplätze für Aktive, Trainer/innen und Zuschauer/innen erhöhen. Dieses Fassungsvermögen würde die Durchführung der österreichischen Hallen-Staatsmeisterschaften, gemeinsamer Landesmeisterschaften der Ost-Region und auch internationaler Meetings wie das "Track & Field Vienna" weiterhin möglich machen. Weitere Details sind den veröffentlichten Unterlagen und Dateien zu entnehmen.
Gute Übergangslösung mehr als notwendig
An einer Übergangslösung für die kommenden drei Winter wird derzeit gemeinsam mit der MA 51, Sportamt der Gemeinde Wien, gearbeitet. Da in der kalten Jahreszeit rund 60-70 Prozent der ÖLV-Kaderathlet/innen im Dusikastadion trainieren, ist hier der Druck hoch, eine passable Lösung zu finden, um den seit einigen Jahren anhaltenden Aufwind der Leichtathletik nicht brutal zu bremsen. Die Gespräche laufen, ein Objekt im Süden Wiens, das auch die Möglichkeit einer Rundbahn (vorauss. ca. 180 Meter lang, 2-bahnig) und das Training aller technischen Disziplinen ermöglicht, konnte gefunden werden. Details müssen mit der MA51 noch besprochen werden, eine Lösung soll jedenfalls rasch präsentiert werden. Die notwendigen Adaptierungen könnten dann bis zum Herbst 2021 erfolgen.