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WM Eugene: Tag 9 Zusammenfassung

Getty Images for World Athletics

Am Tag 9 der Weltmeisterschaften in Eugene gab es Favoritensiegen und Überraschungen. 
Am Programm stand auch der 1.Tag im Zehnkampf der Männer und Vorläufe und Qualifikationen für die Finals am Schlußtag. 

Überraschungen über 4x100 Meter

Über 4x100 Meter bei den Frauen gab es mit Jamaika einen klaren Favoriten. Denn sie setzen im Finale mit Elaine Thompson-Herah, Shelly-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson die drei schnellsten Sprinterinnen der Welt ein, und waren letztes Jahr auch Olympiasieger. 
Es kam aber anders, Jamaika hatte keine guten Staffelwechsel und die Schlußläuferin der USA, Twanisha Terry, hatte nach dem letzten Wechsel ca. 10 Meter Vorsprung, den Shericka Jackson nicht mehr aufholen konnte. 
Die USA gewann in Weltjahresbestleistung von 41,14 Sekunden vor Jamaika in 41,18 Sekunden. Deutschland kam auf Platz 3 in 42,03 Sekunden und gewann seine erste Medaille bei dieser Weltmeisterschaft.

Kanadas Olympiasieger über 200 Meter,  Andre De Grasse, hatte im Vorfeld zur Weltmeisterschaft mit einer Verletzung und COVID-19 zu kämpfen. Über 100 Meter konnte er sich in Eugene nicht für das Finale qualifizieren und über 200 Meter trat er nicht an. Über 4x100 Meter gewann er als Schlußläufer der Staffel von Kanada dann überraschend Gold. Durch einen schlechten letzten Wechsel bei den USA von Elijah Hall auf Marvin Bracy-Williams konnte De Grasse mit einem knappen Vorsprung auf die Zielgerade und brachte die Staffel von Kanada in Weltjahresbestleistung von 37,48 Sekunden 7 Hunderstel von den USA ins Ziel.  

Zweite Medialle für Gudaf Tsegay

Fünf Tage nach Silber über 1.500 Meter konnte die Äthiopierin Gudaf Tsegay den Titel über 5.000 Meter gewinnen. Eigentlich wäre die Hallenweltmeisterin und Weltrekordhalterin über 1.500 Meter auf der kürzen Strecke die Favoritin gewesen. Auf der längeren Strecke konnte sie in einem Rennen, das Eingangs der Schlußrunde noch offen war, von ihrer Schnelligkeit profitieren, und setzte sich auf der Zielgeraden klar von ihren Verfolgerinnen ab und gewann in 14:46,29 Minuten vor der Kenianerin Beatrice Chebet.  

800 Meter Titel geht an Kenia

Mit dem Briten Max Burgin fehlte der Jahresschnellste wegen einer Verletzung. Die zwei nächst Schnellsten waren im Finale dabei, es war aber wieder der Olympiasieger Emmanuel Korir aus Kenia der am Ende vorne war. In Saisonbestleitung von 1:43,71 Minuten gewann der 27-jährige den ersten WM-Titel für Kenia auf diese Distanz seit 2015. 

Favoritensiege in den technischen Bewerben

Im Speerwurf der Männer gewann der Weltjahresbeste Anderson Peters aus Grenada nach 2019 mit 90,54 Meter seinen zweiten WM-Titel vor dem indischen Olympiasieger Neeraj Chopra der auf 88,13 Meter kam. 
Der Portugiese Pedro Richardo konnte nach seinem Olympiasieg jetzt auch den Weltmeistertitel im Dreisprung mit Jahresweltbestleistung von 17,95 Meter gewinnen. 

Erster Tag im Zehnkampf

Der Zehnkampf der Männer ist etwas überschattet von negativen Schlagzeilen. Zunächst wurde das Geheimnis um das Fehlen des Jahresweltbesten Athleten Garrett Scantling (8.867 Punkte) gelüftet. Er wurde aufgrund mehrfacher "Missed Tests" suspendiert und vom US-Verband daher nicht nominiert. Dann fiel über 400 Meter mit dem Kanadier Damian Warner noch der Olympiasieger und Nummer 2 der Jahresbestenliste mit einer Verletzung aus. 
Halbzweitführender ist derzeit Ayden Owens mit 4.606 Punkten. Der sprintschnelle Puertoricaner erzielte über 400 Meter 45,07 Sekunden, hat aber drei schwache technische Disziplinen am zweiten Tag vor sich. 
Kevin Mayer, der französische Weltrekordhalter im Zehnkampf, liegt nach dem ersten Tag zwar nur auf Platz 6 mit 4.372 Punkten, könnte am zweiten Tag aber eine deutlichen Sprung nach vorne machen. 

24/07/22 09:19, Text: Robert Katzenbeisser

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