Filmen liegt in diesen Tagen im Trend auf Teneriffa, genauer im Stadion von St. Cruz. Heute, Montag, wird ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler erstmals seine vier biomechanischen Analyse-Kameras aufbauen, um die Würfe von Lukas Weißhaidinger bis ins letzte Detail und auf den Zentimeter genau analysieren zu können. Dienstag und Mittwoch bleibt das LA-Stadion dann für den Trainingsbetrieb gesperrt, sagen die Betreiber. Grund: Film-Aufnahmen für einen spanischen Spielfilm. Für Weißhaidinger & Högler bedeutet das, dass sie aller Voraussicht nach auf eine Ziegenwiese ausweichen werden.
Lukas, wie sieht Deine persönliche Halbzeit-Bilanz vom 1. Trainingslager im Olympia-Jahr bislang aus. Wie zufrieden bist Du mit Dir selbst?
Lukas Weißhaidinger: „Wir haben unser Programm planmäßig durchgezogen. Auch wenn der starke Wind doch störend ist. Aber wenn ich höre, dass es zu Hause schneit, dann haben wir alles richtig gemacht. Es war höchste Zeit, wieder im Freien bei Temperaturen jenseits der 20 Grad werfen zu können. Schließlich habe ich das letzte Mal im Juli wettkampfmäßig geworfen. Ich merke, dass mit jedem Wurftraining mein Gefühl für den punktgenauen Abwurf langsam zurückkommt. Man muss sich das wie ein Puzzle vorstellen. Ich füge langsam die einzelnen Teile zusammen. Nur beim Diskuswerfen dauert es länger.“
Wie sehr ist die Pandemie in Teneriffa für Euch spür- und sichtbar?
Weißhaidinger: „Organisatorisch läuft’s nicht ganz so rund wie in den letzten Jahren. Aber das ist letztlich halb so schlimm und lässt sich nicht beeinflussen. Der Betrieb im Stadion hält sich in Grenzen, Abstand halten ist kein Thema. Gregor behält im Training die Maske auf. Punkto Werfen haben wir kaum Konkurrenz: Der Este Magnus Kirt, Weltranglisten-Führender im Speerwerfen und Vize-Weltmeister von Doha, trainiert phasenweise mit uns. Auf der Laufbahn herrscht eine Spur mehr Betrieb, aber auch das ist mit Vor-Corona-Zeiten nicht zu vergleichen.“
Wie fühlst Du Dich körperlich zur Halbzeit des Trainingslagers?
Weißhaidinger: „Der Rücken zwickt ein bisschen. Aber es ist nicht so, dass ich deshalb das Training zurückschrauben müsste. Wir halten uns zu 100 Prozent an den Plan! Wir werden auch in dieser Woche wieder 5 Wurf-Einheiten absolvieren. Sprich: gut 300 Würfe.“
Text: ÖOC/Eichler