Österreichs Sportlerin des Jahres 2020 wird die Olympiavorbereitung für Paris 2024 mit einem neuen, wesentlich kleineren Trainerteam in Angriff nehmen. Die Entscheidung reifte während der langen Rehaphase nach überstandener Knie-Operation. Die Gründe für die Veränderung sind vielfältiger Natur.
Ivona Dadic dazu: „Ich war die letzten Jahre wirklich sehr happy mit meinem Betreuungsteam. Wir haben super zusammen gearbeitet und es hat sich ja auch in tollen Erfolgen gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Nachdem meine Speerwurf Trainerin eine Babypause einlegt, und aus diesem sehr verständlichen Grund meine Betreuung nicht mehr so fortsetzen konnte wie bisher, standen wir vor dem Dilemma, dass wir ohnehin etwas ändern mussten. Darüber hinaus habe ich im Laufe der Jahre einfach auch gemerkt, dass mir das viele Sitzen im Auto, um von einer Trainingsstätte zur nächsten zu kommen, gesundheitlich nicht gut getan hat. Jeder Physiotherapeut und Arzt sagt dir tausend Mal, dass du regenerieren sollst und auf deinen Körper achten, und dann sitzt du mehr im Auto als ein Vertreter. Das geht einfach nicht ewig gut. Ich denke, dass viele meiner Probleme damit zu tun hatten. Danach habe ich viele Stunden mit meinem Coach und auch dem Verband gesprochen. Wir haben viele Optionen durchbesprochen und geprüft und uns schließlich dazu entschlossen, dass ich in Zukunft meine Zelte in Schweden aufschlagen und mit Vlado Petrovic (siehe Foto), der auch Bianca Salming trainiert, zusammenarbeiten werde. Philipp wird weiter im Boot bleiben und mein Sprint-, Hürden- und Lauftraining planen.“
Philipp Unfried, der die letzten Jahre für die Planung und Gesamtkoordination von Ivona Dadics Training zuständig war dazu: „Ich kann Ivis Schritt wirklich nachvollziehen. Darüber hinaus schaden ihr bestimmt ein paar neue technische Reize nicht. Ich denke, dass Vlado genau die Bereiche, die Ivi für ein erfolgreiches Comeback bearbeiten muss, sehr gut abdecken kann. Und sie hat dort wirklich alles an einem Ort, hat damit sehr kurze Wege. Das sollte vieles vereinfachen. Ich stehe ihr auch weiterhin voll zur Verfügung und unterstütze sie, wo ich nur kann. Ich bin mir auch sicher, dass wir die Bereiche, die ich abdecke und plane, auch wenn sie Mal länger in Schweden ist, gut hinkriegen werden. Wir haben so lange zusammengearbeitet, dass sie weiß, was zu tun ist.“
Kein Antreten bei der WM in Budapest
So positiv die Aussichten auf die kommenden Olympischen Spiele sind, gibt es leider auch eine negative Nachricht zu vermelden. Die Rehabilitation nach der Knie-Operation hat sich doch länger hingezogen als erwartet, was ein Antreten beim Mehrkampf-Meeting in Bydgoszcz Ende Juli, und damit auch bei den Weltmeisterschaften unmöglich macht. Somit liegt der volle Fokus auf der Qualifikation für die EM in Rom und natürlich auf den Olympischen Spielen in Paris. Ob das für Polen geplante Comeback im französischen Talence (23./24.9.2023) oder erst in der Hallensaison stattfinden wird, hängt vom weiteren Trainingsverlauf und den Leistungsentwicklungen in allen sieben Disziplinen ab.
Text (C) Glavas Management