Bestleistungen von Klaus Grünbart und Timo Hinterndorfer
Beim Abendmeeting in Aarau (CH) konnte Klaus Grünbart (ÖTB OÖ LA) seine 200-m-Bestzeit auf 21,60 s drücken und seine alte Marke somit um fünf Hundertstel verbessern. Timo Hinterndorfer (DSG Wien) steigerte sich am Samstag beim WACT-Challenger-Meeting in Bury (GBR) über 5.000 Meter auf 14:00,18 min. Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) lief im 3000-m-Hindernisrennen mit 10:04,49 min auf den sechsten Rang.
Masters-Weltmeisterschaften
Morgen starten in Göteborg (SWE) die 25. Weltmeisterschaften der Masters. Der ÖLV ist diesmal mit einem sehr großen Team von 87 Athlet:innen vertreten, die für 186 Bewerbe genannt haben. Die Bewerbe laufen bis 25. August. Live-Ergebnisse gibt es >> hier.
Kamenschak läuft wieder
Bei Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) läuft es wieder. Der Linzer konnte bereits die dritte Woche den Laufumfang ohne Einschränkungen langsam wieder steigern, was sehr positiv ist, wie sein Trainer Andreas Prem bekanntgab. Der nächste mögliche Wettkampf wird vermutlich erst im Winter sein. Ein Start bei der Cross-EM (mit dem Start bei den ÖSTM-Crosslauf davor) wird ins Auge gefasst.
Paris: Interessantes abseits der Ergebnisse
Die beste Leistung aller Zeiten gab es, gemessen an der Punktetabelle von World Athletics, in Paris durch Sydney McLaughlin-Levrone (USA). Ihr neuer Weltrekord über 400 Meter Hürden von 50,37 s ist 1.322 Punkte wert und damit überholte sie die 10,49 s (1.314p) über 100m von Florence Griffith-Joyner aus dem Jahr 1988. In der 4x400 Meter Staffel lief sie auf Position 2 eine 400-Meter-Zeit von 47,71 s. Nur Jarmila Kratochvílová (CZE) 1982 mit 47,6 s in der Staffel und die 400-m-Weltrekordhalterin Marita Koch (DDR, 47,70 s - 1984) wurden jemals schneller in den Staffeln gestoppt. Quelle: www.alltime-athletics.com
Der 100-Meter-Olympiasieger Noah Lyles (USA) fiel vor dem 200-Meter-Finale mit einer FFP2-Maske auf. Die trug er aber nicht, um sich selbst vor einer COVID-Erkrankung zu schützen, sondern um niemand anderen anzustecken. Am Morgen nach dem 100-Meter-Finale fühlte er sich sehr schlecht und wurde dann positiv getestet. Im 200-Meter-Finale verlor er dann auf den letzten 50 Metern merkbar an Tempo, kam trotzdem als Dritter ins Ziel, musste dann aber medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Für die Staffeln wurde er nicht mehr eingesetzt.
Die Belgierin Nafissatou Thiam schaffte als erste Athletin drei Olympiasiege im Siebenkampf. Auffallend war ihr großes Pflaster am linken Knie ab dem Speerwurf, im Weitsprung hat sie sich mit den Spikes selbst geschnitten und musste zwischen den Bewerben genäht werden. Den Siebenkampf gibt es seit 1984, von 1964 bis 1980 wurde ein Fünfkampf ausgetragen, bei dem Liese Prokop 1968 Silber gewann. Ebenso einmalig waren in Paris die Plätze 7 bis 9, alle drei Athletinnen hatten mit 6.386 Punkten das gleiche Ergebnis erzielt. Die Platzierung wurde dann anhand der besten Einzelleistungen im direkten Vergleich ermittelt. In diesem starken Feld brauchte es über 6.600 Punkte für Platz 5.
Der Mongole Ser-Od Bat-Ochir wurde Letzter im Marathon in 2:42:33 Std, trotzdem hat der 42-Jährige etwas Besonderes geschafft. Als bisher einziger Athlet startete er bei sechs olympischen Marathons.
65,80 m reichten der Japanerin Haruka Kitaguchi zum Olympiasieg im Speerwurf. Was eine unerwartet kurze Weite war, zuletzt ging der Olympiasieg 1972 mit einer kürzeren Weite (Ruth Fuchs 63,88 m) weg.
Der 200-Meter-Olympiasieger Letsile Tebogo (BOT) hatte mit 43,04 s die schnellste Teilzeit im 4x400-Meter-Finale. Beim Weltrekord der USA im Jahr 1993 lief Michael Johnson 42,94 s als Schlussläufer. Er ist der bisher einzige Athlet, dem eine Zeit unter 43 Sekunden gelang. Quelle: www.alltime-athletics.com
Aufgrund der Goldmedaille über 200 m durch Letsile Tebogo rief Botswanas Staatspräsident den Freitag, 9. August, zum nationalen Feiertag aus. Es war Botwanas erste Goldmedaille.
Doch keine Rekordzeit von Christian Coleman als Startläufer der 4x100-m-Staffel. Der offizielle Zeitnehmer Omega gab bekannt, dass es bei der Erfassung der ersten Splitzeit eine Fehler gab. Coleman rannte demnach nicht den schnellsten Split in der Geschichte (9,86 s), sondern "nur" 10,18 s als Starter der US-Staffel. Der Fehler passierte, weil fälschlicherweise die Zeit genommen wurde, als Kenny Bednarek die 100-m-Marke passierte.
Sifan Hassan, die niederländische Olympiasiegerin im Marathon, begab sich auf die Spuren des legendären Emil Zatopek. Wie er 1952 startete sie über 5.000, 10.000 Meter und im Marathon und gewann drei Medaillen (Gold, 2 x Bronze). Zatopek gewann in Helsinki sogar drei Mal Gold.
Paris: Medaillenspiegel der Leichtathletik mit 43 Nationen - 27 mit Gold
Den Medaillenspiegel in der Leichtathletik entschieden die USA erwartungsgemäß mit großem Vorsprung für sich. Insgesamt 34 Medaillen konnte die US-Auswahl gewinnen, die zweitmeisten Podestplätze gelangen Kenia mit 11, danach folgten Großbritannien mit 10 und Australien mit 7. Gastgeber Frankreich gelang eine Silbermedaille. Insgesamt 43 Nationen durften sich über Leichtathletik-Medaillen freuen, nachfolgend die Top-8 im klassischen Medaillenspiegel.
Nation | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
1. USA | 14 | 11 | 9 | 34 |
2. Kenia | 4 | 2 | 5 | 11 |
3. Kanada | 3 | 1 | 1 | 5 |
4. Niederlande | 2 | 1 | 3 | 6 |
5. Spanien | 2 | 1 | 1 | 4 |
6. Norwegen | 2 | 1 | 0 | 3 |
7. Großbritannien | 1 | 4 | 5 | 10 |
8. Jamaika | 1 | 3 | 2 | 6 |
Paris: Insgesamt 75 Länder mit mindestens einer Top-8-Platzierung in der Leichtathletik
Auch im "Placing Table" der Leichtathletik-Bewerbe von Paris 2024, bei dem alle Top-8-Platzierungen berücksichtigt werden, liegen die USA mit 322 Punkten vor Kenia (112 Punkte), Großbritannien (100), Äthopien (78), Jamaika (70), Niederlande (65), Italien (65), Kanada (54) und Deutschland (51) voran. Insgesamt 75 Länder - darunter auch Österreich (Rang 59 mit 4 Punkten) konnten zu mindestens ein Top-8-Resultat erzielen.
Paris: Österreichs Sport mit fünf Medaillen - insgesamt 90 Länder mit Edelmetall
Die Olympischen Spiele in Paris reihen sich als sechstbestes Abschneiden des heimischen Sports in die Geschichte der Sommerspiele ein. Mehr als zwei Goldmedaillen gab es nur vor dem Zweiten Weltkrieg bei den Spielen 1936 in Berlin. In Tokio vor drei Jahren wurden sogar sieben Medaillen erreicht, allerdings glänzte nur eine (Anna Kiesenhofer, Radsport) in Gold. Österreich erreichte im finalen Medaillenspiegel von Paris 2024 mit seiner 2-0-3-Bilanz den 36 Platz. Insgesamt 90 Länder und zusätzlich das Flüchtlingsteam konnten Podestplätze erringen.
Im Vergleich dazu gewannen bei den letzten Olympischen Winterspielen 2022 in Peking nur 29 Länder Medaillen. Wie oben bereits erwähnt, nur in den Leichtathletik-Bewerben in Paris waren es 43.
Jahr | Ort | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
1936 | Berlin | 4 | 6 | 3 | 13 |
2004 | Athen | 2 | 4 | 1 | 7 |
1896 | Athen | 2 | 1 | 2 | 5 |
1904 | St. Louis | 2 | 1 | 1 | 4 |
2000 | Sydney | 2 | 1 | 0 | 3 |
2024 | Paris | 2 | 0 | 3 | 5 |
1928 | Amsterdam | 2 | 0 | 1 | 3 |
1980 | Moskau | 1 | 2 | 1 | 4 |
2021 | Tokio | 1 | 1 | 5 | 7 |
Paris: Segeln übernimmt Führung im österreichischen All-Time-Medaillenspiegel
Der Österr. Segelverband hat mit seinen zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2024 die Führung im All-Time-Medaillenspiegel der österreichischen Sport-Fachverbände bei Olympischen Sommerspielen übernommen. Die Leichtathletik rangiert weiterhin - auch wenn man ohne Edelmetall in Paris blieb - unter den Top-10.
Verband | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
1. Segeln | 5 | 4 | 1 | 10 |
2. Kanu | 3 | 5 | 6 | 14 |
3. Gewichtheben | 3 | 4 | 2 | 9 |
4. Judo | 2 | 3 | 3 | 8 |
5. Turnen | 2 | 1 | 0 | 3 |
6. Radsport | 2 | 0 | 2 | 4 |
7. Schwimmen/Wasserspringen | 1 | 6 | 5 | 12 |
8. Leichtathletik | 1 | 2 | 5 | 8 |
8. Schießen | 1 | 2 | 5 | 8 |
10. Fechten | 1 | 1 | 5 | 7 |
Semenya will World-Athletics-Präsidentin werden - Thomas Bach (IOC) tritt ab
Die ehemalige 800-m-Läuferin Caster Semenya (Doppel-Olympiasiegerin/RSA) - auch bekannt wegen der Diskrepanzen rund um ihre Testosteronwerte - möchte um das Amt der Präsidentin von World Athletics kandidieren, wie mehrere Medien berichten. Der aktuelle World-Athletics-Präsident Sebastian Coe (GBR) wurde im Vorjahr für seine letzte Funktionsperiode gemäß der World-Athletics-Satzungen gewählt und kann nicht nochmals antreten. Außerdem werden ihm Ambitionen nachgesagt, dem 2025 scheidenden Thomas Bach (GER) als IOC-Präsidenten nachzufolgen. In diesem Fall würde dann interimistisch die erste Vizepräsidentin von World Athletics, Ximena Restrepo (COL), die Führungsrolle im Welt-Leichtathletikverband übernehmen.
ÖLV-Laufkalender: Termine der nächsten Tage
Mit dem ÖLV-Laufkalender haben sie den besten Überblick über die Lauftermine der nächsten Tage in ganz Österreich.
15.08. | 10.stadtgrandprix Marchtrenk | Marchtrenk | 10.00 Uhr | www.stadtgrandprix.at |
15.08. | 22.Sickinger Rundlauf | Schörfling | 14.00 Uhr | www.lc-sicking.at |
17.08. | 27.Marktfestlauf Markersdorf | Markersdorf | 16.00 Uhr | https://my.raceresult.com/212601 |
18.08. | 3. Innsbrucker Alpenzoolauf | Innsbrucker Alpenzoo | 09.30 Uhr | www.ti-leichtathletik.at |
18.08. | 4. Wiener Sommerlauf | Wien, Donaupark | 08.30 Uhr | www.sommerlaufcup.at |
23.08. | Kärnten läuft - Wörthersee Nightrun | Klagenfurt, Metnitzstrand | 19.00 Uhr | www.kaerntenlaeuft.at |
24.08. | Kärnten läuft - Vorprogramm | Klagenfurt, Metnitzstrand | 09.30 Uhr | www.kaerntenlaeuft.at |
24.08. | 35. Ybbsitzer Marktlauf | Ybbsitz | 15.00 Uhr | www.ybbsitz.at |
24.08. | 22.Annaberger Berglauf + NÖLV-Meisterschafen | Annaberg/Tirolerkogel | 10.30 Uhr | www.annaberger-berglauf.at |
25.08. | Kärnten Läuft- "AK- Kärnten Viertelmarathon" | Pörtschach/Wörthersee | 08.00 Uhr | www.kaerntenlaeuft.at |
25.08. | Kärnten Läuft-Kleine Zeitung Wörthersee-Halbmarathon | Velden/Wörthersee | 09.00 Uhr | www.kaerntenlaeuft.at |
25.08. | 4. Rund the Bugles Trailrun | Krumbach | 10.50 Uhr | www.bikethebugles.at/trailrun |
- Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Donnerstag, den 15. August 2024.
- Redaktionsteam: Helmut Baudis, Philipp Breyer, Hannes Gruber, Bernhard Rauch und Robert Katzenbeißer.