Kurzmeldungen (21.7.2022)

Weißhaidinger: "Vier Chancen bleiben noch!"

Coach Gregor Högler bringt es auf den Punkt: "Der Ablauf war untypisch. Lukas hat um sieben Hundertstel zu früh geworfen bzw. den linken Fuß zu spät gesetzt. Damit fehlte der entscheidende (Gegen-)Druck. Das hat den Unterschied gemacht. Damit haben wir eine Chance bei einem Großereignis vergeben. Vier weitere stehen bis 2024 auf dem Programm."

Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger hat sein Lächeln derweil wieder gefunden: "Ich habe sehr viele nette, aufmunternde Kommentare bekommen - z.B. von Ski-Ass Nici Schmidhofer. Meine Mama hat mir ein Foto von meinen drei Medaillen geschickt. Der Schlaf war unruhiger als sonst. Du denkst darüber nach, was schiefgelaufen ist. Aber sonst geht's mir gut: Besser mir passiert so ein Rückschlag jetzt als in zwei Jahren bei Olympia. Man kann es nicht leugnen: Für Medaillengewinner ist das nach-olympische Jahr ein ganz besonders schwieriges. Davon können jetzt auch Daniel (Ståhl, WM-Rang 4) und Simon (Pettersson, 5.) ein Lied singen."

Morgen am Abend landet der 30-jährige Oberösterreicher in Wien. "Ich werde ein paar Tage ausspannen, den Kopf frei kriegen. Dann liegt der Fokus auf die EM in München." Coach Gregor Högler: "Wir haben in Eugene riskiert und letztlich overpaced. In München gehen wir zum herkömmlichen Konzept zurück: Lukas wird langsamer starten und dann schrittweise das Wurftempo steigern. Lukas kommt als WM-Zehnter nach München - mit dem Ziel: das Feld von hinten aufzurollen." Lukas Weißhaidinger ergänzt: "Man darf wegen dem 10. Platz in Eugene nicht alles schlecht reden. Ich werfe im Schnitt zwei Meter weiter als letztes Jahr. Ich habe mich technisch weiterentwickelt. Meine Form hat gestimmt, das war in der Qualifikation und beim Einwerfen vor dem Finale zu sehen. Im WM-Finale selbst hatte ich leider keinen guten Tag. Damit muss ich leben."

Einziger Wettkampf vor der EM wird das ÖLV-Austrian-Top-Meeting am 6. August in Andorf sein. "Da sind große Weiten im Normalfall nicht zu erwarten. Aber ich freue mich auf mein Heim-Publikum. Den Großteil der Zuschauer kenne ich persönlich...". Text (C) ÖOC/Wolfgang Eichler

Noch 5 Tage: Countdown für München-Qualifikation

Bis zum 26. Juli können noch Limits zur Qualifikation für die EM in München (15.-21. August) erbracht werden bzw. Leistungen für das "Road to Munich"-Ranking erzielt werden. Einige ÖLV-Athlet/innen haben noch Starts in den nächsten Tagen geplant, um ihre Positionen im Qualifikationsranking zu festigen bzw. zu verbessern. Dazu gibt es auch Wettkämpfe in St. Pölten (Montag) und Eisenstadt (Montag oder Dienstag, je nach Wetter), wo bei beiden Wettkämpfen noch Startplätze verfügbar sind. Rückenwind-Garantie ist an beiden Orten im Sprint vorgesehen.

Zwischenstand in der EM-Qualifikation

Mit Stand heute sieht das ÖLV-Team für die EM in München folgendermaßen aus. Mit Markus Fuchs (100 m), Andreas Vojta (10.000 m), Lukas Weißhaidinger (Diskuswurf) bzw. Susanne Walli (400 m), Ivona Dadic, Verena Mayr (beide Siebenkampf) haben sechs Österreicher/innen die Limits zur Direkt-Qualifikation erreicht. Dazu werden noch einige aufgrund ihrer Positionen im World Ranking (Road to Munich) dazukommen. Mit Stand heute - leider gab's gestern wieder kein Update des World Rankings durch World Athletics - sind die Aussichtsreichsten Speerwerferin Victoria Hudson und Hindernisläuferin Lena Millonig, die sehr klar im Feld der Qualifizierten liegen. Bei allen anderen nachfolgend angeführten Athlet/innen steht es Spitz auf Knopf. Gute Leistungen in den nächsten Tagen, aber auch Absagen von Konkurrent/innen können hier noch zu Verschiebungen in beide Richtungen - positiv wie negativ - führen.

Strohmayer-Dangl bei WACT-Challenger am Start

Trainer Rolf Meixner hat für seinen Schützling, 400-m-Hürdenläufer Niklas Strohmayer-Dangl (Leichtathletik Akademie Eisenstadt), kurzfristig einen Startplatz am Samstag bei den AAI Games in Dublin (IRL) erhalten. Mit einer guten Zeit und einigen Platzierungspunkten möchte er seine Position im Road-to-Munich-Ranking nochmals verbessern. Bei diesem Kategorie-D-Bewerb erhalten sogar die Top-8 Extrapunkte (40 = 1. Platz, 35 = 2. Platz. 30 = 3. Platz usw.). Angeführt wird das 400-m-Hürdenfeld im Tullamore-Stadion von Efekemo Okoro (GBR | PB: 49,34 s | SB: 50,12 s) und U20-Vizeeuropameister Seamus Derbyshire (GBR | SB/PB: 49,44 s). Mit Patrik Dömötör (SVK | PB: 51,00 s | 43. Road-to-Munich-Ranking) ist auch ein unmittelbarer Konkurrent Strohmayer-Dangls um einen EM-Startplatz in München auf der Nennungsliste.

Strasser springt in Portugal

Hochspringer Lionel-Afan Strasser (ATSV OMV Auersthal) wird mit seiner Trainerin Inga Babakova morgen nach Portugal fliegen und am Samstag-Abend beim Meeting Atletismo 2022 in Maia (POR) antreten. Die Einladung zum Meeting erfolgte über Athletenmanager Jose Praia, mit dem einige ÖLV-Athleten zusammenarbeiten. Die Top-Favoriten auf den Sieg in Maia sind Gerson Baldé (POR, SB: 2,22 m) und der Ukrainer Vadim Kravchuk (SB: 2,21 m).

U20-WM: Abflug nach Cali

Bereits am Samstag fliegen Kevin Kamenschak, Enzo Dießl, Alexander Auer, Andreas Prem, Beate Hochleitner und Laurenz Kirchmayr als erste Gruppe des österreichischen U20-WM-Teams nach Kolumbien, um sich vor Ort zu akklimatisieren und an die 6-Stunden-Zeitverschiebung anzupassen. Das Team wird vom LOC beim Pre Camp unterstützt und im rund 45 Minuten entferten Palmira trainieren können. Im Laufe der kommenden Woche werden dann Matthias Lasch, Leo Lasch, Sophie Kreiner, Sabine Kreiner sowie Anja Dlauhy und Victoria Schreibeis folgen. Lena Spazirer wird zusammen mit Teamarzt Dr. Florian Wepner, Team-Physio Benjamin Rauch auch Delegationsleiter Bernhard Rauch erst zum offiziellen Zeitraum am 29.7. anreisen.

EYOF: Anreise nach Banská Bystrica

Diesen Samstag, um 13:30 Uhr, startet das Youth Olympic Team Austria gemeinsam mit einem Bus vom Wiener Hauptbahnhof in das Abenteuer des European Youth Olympic Festivals 2022. Drei Stunden später sollte die österreichische Delegation im slowakischen Banská Bystrica ankommen. Nach der Eröffnungsfeier am Sonntag, werden die Leichtathletik-Wettkämpfe am Montag starten. Eine detaillierte Vorschau erfolgt am Samstag in einem separaten Beitrag auf der ÖLV-Website.

U20-Länderkampf: Zand und Hassler nachnominiert

Zehnkämpfer Matthias Lasch (TGW Zehnkampf-Union) wird beim U20-Länderkampf im Münchner Olympiastadion nur im Kugelstoß antreten. Daher ist nun Gabriel Zand (LTU Graz) neben U20-WM-Teilnehmer Enzo Diessl (SU Leibnitz) Österreichs zweiter 110-m-Hürdenläufer bei diesem Wettkampf gegen Deutschland, Schweiz und Spanien. Durch die verletzungsbedingte Absage Alessandro Grecos rückt über 400m Alexander Hassler (Union Salzburg Leichtathletik) ins ÖLV-Aufgebot nach.

Iman Roka traf Usain Bolt

Österreichs U18-EM-Finalistin im 100 m Hürdenlauf Iman Roka (ATSV OMV Auersthal) urlaubt derzeit auf Jamaika. Die Leichtathletik lässt sie dabei nicht los, unter anderem besuchte sie mehrfach den Usain Bolt Racers Track Club, wo sie nicht nur die jamaikanischen Hürdenläuferinnen für die U20-WM in Cali traf, sondern gestern auch dem Superstar persönlich begegnete, was sie mit einem Foto auf ihrer Instagram-Seite festhielt.

StreamsterTV mit eigenem Kanal auf MagentaTV

Seit rund einer Woche ist unser Partner StreamsterTV über das österreichweit verfügbare Magenta TV auf Sendeplatz 301 im linearen Fernsehen empfangbar, unmittelbar nach ORF Sport Plus. Auf diese Schiene können nun eine halbe Million Haushalte in Österreich erreicht werden. Livestreams werden dort in Zukunft ebenso gezeigt, wie Highlights, Studioshows und Events aus dem OnDemand-Programm. Ein tolle Entwicklung, die auch der Leichtathletik nutzt.

Innerhalb von 2 Wochen: Platz 7 bei U18-EM, nun Platz 7 in Eugene

Eigentlich eine unglaubliche Geschichte. Karmen Bruus (EST) brachte das Kunststück zustande zwei Wochen nach ihrem siebenten Platz bei der U18-EM in Jerusalem nun Siebente bei der WM der Allgemeinen Klasse zu werden. Die 17-Jährige überquerte in Eugene vorgestern im Finale des Hochsprungbewerbs 1,96 m und egalisierte damit die U18-Weltbestmarke. Eine Höhe, die heuer auch bereits von der U18-Europameisterin Angelina Topic (SRB) überquert wurde. Bruus und Topic teilen sich diese U18-Weltbestmarke mit Charmaine Weavers (RSA, 1981), Olga Turchak (URS, 1984), Eleanor Patterson (AUS, 2013) und Vasthi Cunningham (USA, 2015).

Jahresweltbestleistung im Stabhochsprung

Anzhelika Sidorova, die russische Stabhochsprung-Weltmeisterin von 2019, sprang vorgestern in Moskau (RUS) mit 4,86 Meter eine Jahresweltbestleistung.

• Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am  Montag, den 25. Juli 2022.
• Redaktionsteam: Helmut Baudis, Hannes Gruber, Bernhard Rauch & Robert Katzenbeißer