World-Athletics-Quali-System bleibt für Budapest und Paris
Das aktuelle Qualifikationssystem mit (sehr) hohen Limits und der anschließenden Vergabe der verfügbaren Startplätze pro Bewerb anhand des World Rankings bleibt auch für die WM in Budapest 2023 und die Olympischen Spiele in Paris 2024 aufrecht, wie World Athletics in einer Newsmeldung vor kurzem mitteilte. Eine Evaluierung des World-Ranking-Systems ist für Ende dieses Jahres geplant, daraus resultierende Anpassungen für 2023 sind vorgesehen.
Paris 2024: Erste interessante Informationen zur Marathon-Qualifikation
World Athletics gab erste Informationen zum Qualifikationsprozess im Marathonlauf für die Olympischen Spiele in Paris 2024 bekannt. Alle Athlet/innen, die bis zum Stichtag 6. Februar 2024 entweder das erschwerte Limit (wird noch vom WA-Council festgelegt) erreicht haben oder in der "Road-to-Paris-Liste" mit nur drei Läufer/innen pro Land unter den besten 65 klassiert sind, erhalten einen Fixplatz für den Olympia-Marathon 2024. Darüber hinaus gibt es eine Neuigkeit: Sollte ein Land auf dem gerade beschriebenen Weg keine Qualifizierte bzw. keinen Qualifizierten aufweisen, ist es möglich, eine Person - Mann oder Frau - zu nominieren, sofern die bisherigen Limitzeiten 2:11:30 Std. (Männer) und 2:29:30 Std. (Frauen) im Qualifikationszeitraum erreicht wurden.
Zusätzliche Disziplinen bei EYOF-Teilnehmer/innen
In Absprache mit dem ÖOC und den Heimtrainer/innen werden einige der zwölf Athlet/innen beim sechstägigen European Youth Olympic Festival (EYOF) in Banská Bystrica (SVK) neben ihren Hauptbewerben, in denen sie die Qualifikation geschafft haben, noch in weiteren Bewerben antreten: Patricia Brunninger (200 m), Anna Maria Buchner (Kugelstoß), Melissa Pluta (Dreisprung), Julius Rudorfer (Weitsprung), Rupert Rohrmoser (Kugelstoß). Katharina Stadler ist neben ihrem fixen Staffeleinsatz als Ersatzläuferin für die Einzelbewerbe über 100 m und 200 m genannt worden. Außerdem ist das ÖOC mit dem EOC im Gespräch, um Speerwerfer Molham Hawana (SYR / TGW Zehnkampf-Union) einen Start im "Refugee Team" zu ermöglichen. Die Entscheidung dazu wird demnächst fallen.
U18-EM: Siebenkampf-Siegerin reiht sich auf Platz 5 All-Time ein
Die Kroatin Jana Koscak siegte im Siebenkampf in Jerusalem überlegen und bestach mit tollen Einzelleistungen (xx). Mit ihren 6.106 Punkte reihte sie sich auf Platz 5 der World-All-Time-List ein, die von Henriette Jaeger (NOR) mit 6.301 Punkten (2020) angeführt. Dahinter folgen die Spanierin Maria Vincente mit 6.221 Punkten die , die Siegerin der U18-EM in Györ 2018 sowie die Ukrainerin Alina Shukh (6.186 Pkt.) und Sarah Lagger (6.175 Pkt.), die beiden Erstplatzierten der U18-EM in Tiflis 2016. Die U18-Europameisterschaften scheinen ein guter Boden für sehr gut Siebenkämpfe zu sein.
U18-EM: Weitsprung-Gold mit 8-Meter-Sprung
Der Italiener Mattia Furlani, eigentlich Hochspringer mit PB 2,17 m, beeindruckte in Jerusalem mit einem 8-Meter-Sprung im Weitsprung-Finale, das er mit seiner neuen Europarekordweite von 8,04 m (+1,8) souverän gewann. In der World-All-Time-List belegt er damit den geteilten achten Platz. Die besten Weiten aller Zeiten als U18-Athleten erzielten die beiden Kubaner Maykel Massó mit 8,28 m (2016) und Luis Alberto Bueno mit 8,25 m (1986).
Trainer/innenfortbildung "AthletIN im Fokus"
Der Österr. Triathlonverband lädt am 15./16. Oktober 2022 im Haus des Sports in Wien zu einer interessanten Trainer/innenfortbildung ein. Interessent/innen aus der Leichtathletik sind herzlich willkommen. Im Fokus dieser Fortbildung steht die weibliche Athletin! Welchen Einfluss hat der weibliche Zyklus und seine Hormone auf die Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Athletinnen? Sollte oder kann er in der Trainingssteuerung berücksichtigt werden? Wir laden ein, mit unseren Expert:innen zu diskutieren und gemeinsam neue Richtlinien bzw. neues Wissen zu schaffen. Alle Details (Programm, Kosten, Anmeldung usw.) sind online nachzulesen.
Sparkasse 3-Länder-Marathon lockt mit erhöhtem Preisgeld
Der Sparkasse 3-Länder-Marathon findet heuer am 9. Oktober statt. Streckenrekorde waren in den letzten Jahren nicht das vordringlichste Ziel der Organisatoren. Der Fokus lag mehr auf den Ausrichter-Ländern. Die Siegerzeiten pendelten sich bei den Herren zwischen 2:17:00 und 2:20:00 Stunden ein. Bei den Damen bei 2:40:00 – 3:00:00 Stunden. Bei beiden ging es schon viel schneller. Der Streckenrekord bei den Männern stammt aus dem Jahre 2011. Marko Kipchumba (KEN) durchlief die drei Länder in 2:11:18. Bei den Damen war Esther Macharia (KEN) bisher die Schnellste. 2013 benötigte sie 2:30:50 für die 42,195 km.
„In den letzten Jahren lag der Fokus bei den Spitzenläufern aus den Ausrichter-Ländern. Davon verabschieden wir uns mit dem Ziel, die Schnelligkeit der Strecke wieder unter Beweis zu stellen", so OK-Chef Robert Küng. Heißt konkret: die letzten Jahre konnten nur Teilnehmer mit Wohnsitz in Österreich, Deutschland oder der Schweiz Preisgeld gewinnen. Ab sofort ist diese Regelung nicht mehr gültig. „Wir öffnen uns wieder für alle Länder. Mehr noch. Wir erhöhen das Preisgeld ordentlich", so Küng. Neuer Streckenrekord bedeutet EUR 6.000,- Preisgeld Sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren. Bei einer Siegerzeit unter 2:06:00 bei den Herren bzw. unter 2:19:00 bei den Damen sind es sogar EUR 16.000,-.
Absage der Halbmarathon-WM im Herbst
World Athletics gab auf seiner Website die Absage der Halbmarathon-Weltmeisterschaften am 22. November 2022 in Yangzhou (China) aufgrund der COVID-19 Pandemie bekannt.Einen Ersatz dafür wird es nicht im heurigen Terminkalender geben.
Schuhregel verhindert WM-Doppelstart von Yulimar Rojas
Die Dreisprung-Weltrekordhalterin aus Venezuela plante bei den Weltmeisterschaften einen zusätzlichen Start im Weitsprung. Daraus wurde jetzt nichts wie L’Equipe berichtet. Ihre Weitsprungleistung von 6,93 Meter letztes Monat in Guadalajara wurde nicht mit von World Athletics gelisteten Spikes erbracht. Ihre nächstbeste Leistung von 6,81 Meter liegt 1 Zentimeter unter dem Limit.
USA nominiert 151-köpfiges Team für WM
Die USA haben 151 Athlet/innen für die Weltmeisterschaften in Eugene nominiert. Mit Sydney McLaughlin (400 m Hürden) und Ryan Crouser (Kugelstoß) sind auch zwei Weltrekordhalter in Einzeldisziplinen dabei. Allyson Felix wurde für die 4x400 Meter Mixed Staffel nominiert. Wenn sie zum Einsatz kommt, ist es ihre zehnte WM-Teilnahme. 18 Medaillen, davon 13 goldene, hat sie in ihrer Karriere bereits bei Weltmeisterschaften gewonnen.
Prominente Absagen für WM in Eugene
Johannes Vetter, der deutsche Speerwurf-Rekordhalter und Weltmeister von 2017, musste seinen Start in Eugene wegen anhaltender Schulterproblemen absagen, wie leichtathletik.de berichtete.
Sam Kendricks, US-Rekordhalter im Stabhochsprung, wird seinen Weltmeistertitel nicht vor heimischen Publikum verteidigen können. NBCSports berichtete, dass der Heilungsprozess nach einen operativen Eingriff im Knie nicht wie erhofft verlaufen ist.
Schwierige Anreise für schwedisches Wurfteam in die USA
Aus gesundheitlichen Gründen wird der isländische Trainer Vesteinn Hafsteinsson der beiden Diskuswerfer Daniel Ståhl und Simon Pettersson sowie der Kugelstoßerin Fanny Roos nicht zu den Weltmeisterschaften in den USA fliegen, wie EME News berichtete.
Hinzu kam jetzt noch, dass sie ihre Reise wegen einem Streik der schwedischen Fluglinie SAS nicht wie geplant am Montag antreten konnten. Das führte auch zu erheblichen Mehrkosten für den schwedischen Leichtathletik-Verband, der alle Tickets neu buchen musste.
Großer Zahltag für Duplantis in Eugene?
Wer den 6,16 Meter Freiluft-Stabhoch-Weltrekordsprung von Armand Duplantis in Stockholm verfolgte, sah dass da weitaus mehr drinnen gewesen wäre. Er ließ dann vor heimischen Publikum sogar 6,21 Meter auflegen, sprang dann aber doch nicht weiter. In einem Interview sagte er nach dem Wettkampf, dass sein Fokus auf dem Aufbau für die Weltmeisterschaft in Eugene liegt. Er will dort in Bestform sein und seinen ersten Freiluft-Weltmeistertitel gewinnen.
"The Sports Examiner" merkte noch an, dass es von World Athletics ein Preisgeld von 70.000 U$ für den Titel und 100.000 U$ für einen Weltrekord in Eugene geben wird. Der Sieg bei der Diamond League brachte ihm 10.000 U$ und keine offizielle Prämie für den Weltrekord. Da war die Aussicht auf die 100.000 U$ dann wohl doch größer, als das „Geschenk“ des „absoluten“ Weltrekords über 6,21 Meter an das heimische Publikum.
- Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Montag, den 11. Juli 2022.
- Redaktionsteam: Helmut Baudis, Hannes Gruber, Bernhard Rauch & Robert Katzenbeißer