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Hallen-EM: Dadic 4., Preiner 6. und Pauer 12.

(C) GEPA Pictures

Der erste Tag bei den 35. EA Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften in der Emirates Arena in Glasgow / GBR ging mit zwei Top-6-Resultaten der heimischen Fünfkämpferinnen und Platz 12 von Langstrecklerin Nada Ina Pauer zu Ende.

Ivona Dadic schrammt im Fünfkampf hauchdünn an einer Medaille vorbei

Der Auftaktbewerb der Abendsession, der Weitsprung, war dann an Dramatik nicht zu überbieten. Nach 6,06m zum Auftakt folgte ein gewaltiger Satz von Ivona Dadic (Union St.Pölten) jenseits die 6,50m Markierung, bei dem die Niederösterreicherin aber leider das Plastilin im Absprungbalken hauchdünn ankratzte. Doch im letzten Sprung gelang doch noch der Befreiungsschlag, mit 6,42m kam eine neue Hallen-Bestleistung in die Wertung, was nur mehr 35 Zähler Rückstand auf Silber bedeutete. Eine bei der Landung zugezogene Rippenblockade machte eine rasche medizinische Behandlung notwendig und bereitete der Vize-Weltmeisterin doch erhebliche Schmerzen. Im 800m-Lauf war davon aber nichts mehr zu sehen, mit zusammengebissenen Zähnen galt für Ivona Dadic die von Trainer Philipp Unfried ausgegebene Devise „volle Attacke“. Trotz großem Kampf gelang der Sprung aufs Treppchen nicht mehr, am Ende fehlten trotz einer neuer Hallenbestleistung von 2:12,15min nur 21 Zähler oder rund 1,5 Sekunden auf Bronze. Rang 4 mit 4.702 Punkten bedeuteten auch die zweitbeste Leistung von Ivona Dadic im Hallen-Fünfkampf nach ihrem Rekord von 2017 (4.767Pkt.).

Den Sieg holte sich ungefährdet Hallen-Weltmeisterin Katharina Johnson-Thompson (GBR) mit 4.983 Punkten. Sie war speziell im Hochsprung (1,96m) und Weitsprung (6,53m) eine Liga für sich und verpasste den sieben Jahre alten Hallen-Fünfkampf-Weltrekord von Nataliya Dobrynska (UKR/5.013Pkt.) nur um 30 Zähler.

„Der Weitsprung war richtig gut, nur hat es mir bei der letzten Landung einen Stich im Rücken gegeben und hat höllisch weh getan. Beim 800er habe ich alles gegeben, mehr war dann nicht drinnen. Mit einem normalen Kugelstoß wäre das ein Bomben-Mehrkampf gewesen. Aber ich bin auch so echt zufrieden. Dieser Platz 4 bedeutet mir sehr viel, weil diesmal habe ich um jeden Punkt hart kämpfen müssen. Es hat nur ganz wenig gefehlt auf eine Medaille, aber man kann nicht immer auf der Siegerseite stehen.“

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Verena Preiner im Fünfkampf mit Bestleistung auf Rang 6

Auch im Weitsprung setzte Verena Preiner (Union Ebensee) ihre Rekordjagd weiter fort, mit 6,13m und 6,15m steigerte sie ihre Lifetime-Best gleich zweimal. Den abschließenden 800m-Lauf absolvierte sie dann in 2:09,91min gewohnt stark und musste sich in dieser Disziplin nur der neuen Europameisterin geschlagen geben. Mit Rang 6 und insgesamt 4.637 Punkten konnte die Oberösterreicherin ihre bisherige Bestleistung im Hallen-Fünfkampf um nicht weniger als 151 Zähler steigern. Die selbe Punktezahl hatte vor 12 Monaten bei der Hallen-WM in Birmingham noch für Bronze gereicht.

„Der Weitsprung lief schon beim Einspringen ausgezeichnet, ich war so schnell, dass ich zwei Fuß mit dem Anlauf zurückgehen musste. Das ging nicht besser, es hat sich richtig gut angefühlt. Den 800er bin ich wie geplant angelaufen und konnte mich dann an Katharina Johnson-Thompson anhängen, das war perfekt. Ich bin super happy über den Wettkampf und das Ergebnis, das war eine super Leistung in einem extrem starken Feld.“

(C) GEPA Pictures

Nada Ina Pauer im 3.000m Finale mit Top-12-Platzierung

Bei ihrer internationalen Premiere unter dem Hallendach stand die Wienerin gleich im Finale über die 3.000m, da es in diesem Bewerb keine Vorläufe gab. Zu Beginn gab es nicht das erwartet extrem schnelle Rennen, doch die 32-Jährige machte ihr Vorhaben wahr und ging ihren Lauf zügig an. Die Durchgangszeiten nach einem bzw. zwei Kilometern lagen bei 2:59 und 6:02. Da die Gruppe, in der sich die Österreicherin befand, aber am Ende noch Zeit einbüßte wurde nichts aus dem Vorhaben unter 9 Minuten zu laufen. Trotzdem kann Nada Ina Pauer mit Rang 12 und der zweitbesten Zeit ihrer Karriere sehr zufrieden sein, 9:06,75min kamen ins Endergebnis.

„Am Ende war meine Gruppe dann doch zu langsam, obwohl ich ein gutes Gefühl hatte. Leider hatte ich nicht den Mut die Führung zu übernehmen. Das ist jetzt doch von der Zeit her enttäuschend, aber Rang 12 in Europa kann sich doch sehen lassen.“

(C) GEPA Pictures

Fotos: GEPA Pictures

Vorschau

Morgen, Samstag, sind dann die Sprinter an der Reihe. Über 60m Hürden Stephanie Bendrat (Aufstiegsmodus: Top 3 je Lauf + 4 über die Zeit steigen ins das Semifinale auf), sowie die 60m-Sprinter Markus Fuchs und Alexandra Toth (jeweils die Top 3 je Lauf + 6 über die Zeit steigen ins die Semifinali auf).

Zeitplan der ÖLV Athleten

Samstag, 02. März (2. Tag)

11:25

60m

Männer

Vorläufe

Fuchs

12:13

60m

Frauen

Vorläufe

Toth

13:31

60m Hürden

Frauen

Vorläufe

Bendrat

 

 

 

 

 

19:50

60m

Frauen

Semifinale

Toth

20:20

60m

Männer

Semifinale

Fuchs

21:35

60m

Frauen

Finale

Toth

21:50

60m

Männer

Finale

Fuchs

Alle Zeiten MEZ!

Links

Startlisten & Live-Ergebnisse
Gratis-Foto-Download

Die EM im Internet

www.glasgow2019athletics.com
www.european-athletics.org/competitions/european-athletics-indoor-championships
www.oelv.at

Die EM im TV

ORF SPORT + überträgt die EM teilweise live. Kommentator ist Dietmar Wolff.

Samstag, 2. März

11.00 - 14.00 Uhr: LIVE

(Stand vom 26.2., kurzfristige Änderungen möglich)

EUROSPORT bzw. EUROSPORT 2 überträgt ebenfalls größtenteils live aus Glasgow.

European Athletics bietet auch wieder einen Live-Stream an.

Das ÖLV-Team wird unterstützt von

(C) EVA AIR

01/03/19 21:27, Text: Georg Franschitz

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