Magdalena Lindner stürmt zu Bronze über 100m
Nach Gold und Bronze im Jahr 2017 für Verena Mayr (Siebenkampf) und Andreas Vojta (5000m) gelang der 23-Jährigen Magdalena Lindner (Union St. Pölten) heute die nächste und damit erste Medaille im Sprint bei den FISU World University Games für Österreichs Leichtathletik. Die gute Form hatte sich in den letzten Wochen und gestern im Vorlauf bereits angedeutet. Im Semifinale gelang der Niederösterreicherin erneut ein sehr guter Lauf und mit Platz 2 in 11,41s (+0,3m/s) der fixe Finaleinzug. Im Finale um 21 Uhr Ortszeit zündete die St. Pöltnerin vor allem im Schlussteil des Rennens den Turbo und überholte noch zwei Läuferinnen und schnappte sich mit 11,44s (+0,2m/s) Bronze und ihre erste internationale Medaille bei einem Großereignis hinter Patrizia van der Wieken (LUX) in 11,22s und Viktoria Forster (SVK) in 11,34s. Samantha Geddes (AUS) musste sich trotz PB mit 11,46s und Rang 4 zufrieden geben. Für Magdalena Lindner bringt diese Leistung durch die Wertung in der Kategorie B (70 Bonuspunkte) und der guten Zeit auch bereits wichtige Punkte in der Weltrangliste für die EM- und Olympiasaison 2024.
Magdalena Lindner: "Ich bin sehr, sehr happy mit beiden Läufen heute. Das Semifinale war richtig gut und meiner Meinung nach eines der schwierigeren und ich bin weitergekommen. Eine Kleinigkeit hätte ich vielleicht noch besser machen können, aber das ist mir im Finale dann nicht gelungen. Aber 11,44s im Finale und 11,41s im Semifinale bei fast keinem Wind sind unglaublich gut. Ich wollte mir keinen Druck machen und mir selber sagen, dass ich ins Finale komme, auch wenn ich es natürlich gehofft habe. Nachdem ich das geschafft war, war dann eigentlich nur mehr die Medaille das Ziel. Ich habe zu Sven (Anm. Benning - Betreuer des Leichtathletikteams vor Ort) gesagt wir machen heute ein europäisches Podium und mit den beiden Mädels gemeinsam eine Medaille gewinnen ist mehr als ich mir vorstellen hätte können. Die Stimmung im Stadion war ein Wahnsinn. Es freut mich unfassbar und ich bin sehr, sehr stolz und kann es noch gar nicht richtig glauben. Ich glaube ich es hätte es nicht besser machen können."
Trainer Philipp Unfried: "Ich freue mich einfach voll und finde Leni ist wirklich toll gelaufen. Es war eine echt knappe Geschichte. Sie ist ein super Halbfinale gelaufen, wobei mir dort der mittlere Teil des Rennens besser gefallen hat, als im Finale. Im Finale ist Leni dann hinten raus aber super gelaufen und hat das Feld von hinten aufgerollt. Das hat Sie sich wirklich verdient. Neben der Bronzemedaille waren es auch schon super Punkte für die EM-Qualifikation für das nächste Jahr."
Isabel Posch landet auf tollen sechsten Platz im Weitsprung
Nach dem gestrigen Einzug ins Finale der besten zwölf Weitspringerinnen startete Isabel Posch (TS Lustenau) heute mit 6,01m in den Wettkampf. Im zweiten Versuch folgte dann mit tollen 6,24m (-0,4m/s) sogar der kurzfristige Vorstoß auf Rang 3 und der Endkampf der besten Acht war damit fixiert. Die weiteren Versuche brachten zwar solide Weiten rund um 6 Meter, aber keine weitere Steigerung und drei weitere Athletinnen schoben sich nach vorne. Mit Platz 6 und nur 8 Zentimeter hinter den Medaillenrängen kann die Mehrkämpferin aus Vorarlberg aber sehr zuversichtlich in den Siebenkampf gehen.
Isabel Posch: "Ich bin mega-happy. Das Ziel war heute unter die Top-8 zu kommen um noch drei weitere Sprünge zu haben. Hätte man mir vorher gesagt, dass ich hier Platz 6 im Weitsprung mache, hätte ich das nie geglaubt, damit bin ich mehr als zufrieden und schlussendlich ist Weitsprung ja noch immer nicht meine Hauptdisziplin. Jetzt genieße ich den morgigen Tag zum Regenerieren für den Siebenkampf, der ja am Freitag startet."
Aus im Vorlauf für Leo Köhldorfer
Im vierten und letzten 400m Hürden Vorlauf war mit Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) der amtierende Staatsmeister und U23-EM-Teilnehmer am Start. Auf Bahn 4 startend lief bereits von Beginn an nicht wie gewünscht und schlussendlich musste sich der Linzer in seinem Lauf mit 51,98s und Platz 5 zufrieden geben. Zum fixen Aufstieg der ersten Drei jeden Laufes kamen noch vier Zeitschnellste ins Semifinale. Die erforderliche Endzeit dafür war mit 51,25s doch ein Stück entfernt. Für den 22-Jährigen bedeutet das Rang 19 in der Gesamtwertung.
Leo Köhldorfer: "Mit der Zeit bin ich heute natürlich nicht zufrieden. Ich hatte schon auf den ersten Hürden ziemliche Probleme und bin zu langsam angelaufen. Es ist schade, dass ich mich nicht für das Semifinale qualizieren konnte, aber es war dennoch eine coole Erfahrung mit vielen Zuschauern im Stadion. Das wird mir sicher in Erinnerung bleiben."
Links:
Die weiteren Einsatzzeiten:
Tag | Zeit | Disziplin | Runde | Athlet*in |
Donnerstag | 10:10 / MESZ 3:10 | 200m | Vorlauf | Magdalena Lindner |
Donnerstag | 19:40 / MESZ 13:40 | Speerwurf | Finale | Chiara Schuler |
Donnerstag | 21:10 / MESZ 15:10 | 1500m | Finale | Marcel Tobler |
Freitag | 18:25 / MESZ 12:25 | 200m | Semifinale* | Magdalena Lindner |
Freitag | 19:38 / MESZ 13:38 | 5000m | Vorlauf | Sebastian Frey |
Freitag | 21:03 / MESZ 15:03 | 200m | Finale* | Magdalena Lindner |
Freitag | ab 9:00 / MESZ 3:00 | Siebenkampf | Tag 1 | Chiara Schuler, Isabel Posch |
Samstag | ab 9:00 / MESZ 3:00 | Siebenkampf | Tag 2 | Chiara Schuler, Isabel Posch |
Samstag | 18:05 / MESZ 12:05 | Stabhoch | Finale | Riccardo Klotz |
Sonntag | 19:40 / MESZ 13:40 | 5000m | Finale* | Sebastian Frey |
*bei Aufstieg |
Archiv-Fotos: © ÖLV / amriphoto, Coen Schilderman + Livestream Screenshots