Bereits im 60m-Hürden-Vorlauf zeichnete sich eine knappe Finalentscheidung, sowohl bei den Mädchen, als auch bei den Burschen ab. Im Mädchen-Finale setzte sich Iman Roka (ATSV OMV Auersthal) von Beginn an ab und wurde ihrer Favoritinnenrolle mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 8,68s gerecht. Dahinter war es eine Hunderstelentscheidung um die weiteren Medaillen. Madeleine Huber gewann Silber mit einer PB von 8,95s und Bronze ging mit ebenfalls neuer PB an Nicole Edletzberger (ATSV OMV Auersthal). Wie knapp es war, zeigt, dass die Vierte und Fünfte auch noch unter neun Sekunden blieben.
Bei den Burschen stellte Philipp Pichler (Sportunion Leibnitz) mit 8,34s eine neue 60m-Hürden-Bestzeit auf, doch im Finale war dann der Vorlauf-Zweite David Smith (TS Innsbruck) schneller. Er sprintete 8,32s und gewann nach dem Hochsprung am Samstag seine zweite Goldmedaille an diesem Wochenende. Philipp Pichler lief dahinter 8,42s.
Favoritensieger/innen im Drei- und Stabhochsprung
Wie erwartet waren die Stabhochsprung-Bewerbe in der Hand der U16-Athleten Julius Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union) und Sarah Baumgartner (Union Salzburg LA). Rudorfer zeigte starke Sprünge und stellte mit 4,10m seine persönliche Bestleistung ein. Baumgartner hatte bei ihrem Sprung über 3,40m noch viel Platz zwischen ihr und der Latte, konnte sich dann leider nicht mehr steigern, siegte aber trotzdem überlegen.
Während der einsame Dreisprung-Sieger Paul Pillichshammer (TGW Zehnkampf-Union) auf einen spannenden Titelkampf verzichten musste, da die weitere Konkurrenz nicht am Start stand, war es bei den Mädchen deutlich knapper. Favoritin Katharina Zach (ATSV OMV Auersthal) setzte gleich im ersten Versuch mit 11,32m einen Sprung in die Grube, den niemand mehr überbieten konnte. Ihre Vereinskollegin Melissa Pluta und die Stabhochsprung-Meisterin Sarah Baumgartner hielten es aber mit ihren Bestweiten von 11,12m und 11,10m bis zum Schluss spannend. Im letzten Sprung des Tages konnte sich Katharina Zach, die U20-Meisterin der Vorwoche, noch auf 11,54m steigern.
400-m-Siege für Golger und Geyer
Die Jahresschnellste Katharina Golger (LAC Klagenfurt) siegte mit einer Zeit von 58,41s klar vor 200m-Meisterin Patricia Brunninger (ATSV Linz LA) mit 59,38s und Lilly Pleßnitzer (KLC). Bei den Burschen führte der Sieger Emil Geyer (HSV Bruck Kaisersteinbruch) einen Meisterschaftslauf voller neuer persönlicher Bestleistungen an. Geyer kam nach 51,20s ins Ziel, der Zweitplatzierte Christopher Stroh (KUS ÖBV Pro Team) lief 51,77s und der Bronzemedaillen-Gewinner Clemens Roth (UVB Purgstall) 53,41s. Auch die weiteren drei Läufer liefen PBs.
Reißelhuber kürt sich zum Doppelmeister
Nach seinem gestrigen Sieg über 3000m, sicherte sich Markus Reißelhuber (team2012.at) heute seinen zweiten österreichischen Meistertitel über 1500m. Er lief eine Zeit von 4:08,41min und gewann vor Cedric Rausch (DSG Wien) und Barnaby Sellers (TS Innsbruck), die beide eine neue Bestzeit erreichten.
Bei den Mädchen war der 1500m-Sieg ein Alleingang von Marie Glaser (Leichtathletik Akademie Eisenstadt). Unter diesen Voraussetzungen war ein U18-EM-Limitangriff sehr schwierig, doch mit ihrer Zeit von 4,45,61min und einem neuen BLV-U18- und U20-Rekord, zeigte sie, dass eine Zeit unter 4:40min im Freien möglich ist.
Hundertstelsekunden-Entscheidung zum Abschluss
Wie immer ein Highlight war die abschließende 4x200m-Mixed-Staffel. Wie sich in den letzten Jahren auch schon gezeigt hat, liefen alle Staffeln zuerst mit den beiden Burschen und auf Position drei und vier mit den Mädchen. Außer KLC, sie setzten auf eine andere Taktik und das sorgte für extra Spannung. Die spätere Siegesstaffel des ATSV OMV Auersthals schloss durch Katharina Zach, die fünf Minuten davor Dreisprung-Gold holte, auf die Führenden auf. Schlussläuferin Nicole Edletzberger setzte sich dann an die Spitze und schien ungefährdet in Front, doch dann kam Vasily Klimov, Top-Sprinter des KLC, auf den letzten Metern von hinten angestürmt. Als Zuseher/in hatte man beinahe vergessen, dass der KLC als einzige Staffel noch einen Burschen am Ende hatte. In einem heißen Finish entschied das Zielfoto dann um zwei Hundertstelsekunden für die Staffel des ATSV OMV Auersthals.
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