U20-Frauen
Im Stabhochsprung erwischte EYOF-Goldmedaillengewinnerin Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) keinen guten Tag, sie schaffte sämtliche Höhen erst im dritten Versuch. Gold wurde es mit 3,60m trotzdem, weil Sarah Baumgartner (Union Salzburg LA) diese Höhe ausließ, pokerte, die 3,70m aber heute nicht mehr schaffte. Eine kleine Überraschung gab es über die 100m Hürden, wo sich Isabelle Engel (SU Leibnitz) auf 14,25s (0,0) steigern konnte die doch etwas höher eingeschätzten Iman Roka (ATSV OMV Auersthal – Athletics 22) mit 14,42s und Amira Simon (Union Salzburg LA), die auf 14,87s kam, distanzierte. Letztere wurde anschließend über die 200m in 25,61s (1,0) Zweite und musste sich nur Katharina Stadler (ULC Linz Oberbank) geschlagen geben, die mit 25,15s (1,0) neue PB aufstellte.
Über 800m sorgte von Beginn an U20-EM-Starterin Tabea Schmid (ULC Riverside Mödling) für das Tempo, sie musste sich aber im Ziel mit 2:16,96 min hauchdünn Elena Trinks (LAG Genböck Haus Ried) geschlagen geben, die immer stärker aufkam und Schmid noch um 4/100s abfangen konnte. Eine klare Angelegenheit hingegen war der Weitsprung für Mikaela Lyri (TS Innsbruck), sie konnte gleich im ersten Durchgang mit 5,93m (0,4) eine Duftmarke setzen, an die keine der Konkurrentinnen herankam. Im letzten Versuch konnte sich die Tirolerin sogar noch auf 6,00m (0,4) steigern und hatte am Ende 31cm Vorsprung auf Christian Krifka (SVS LA), die mit 5,69m (0,2) neue PB in dieser Disziplin aufstellte.
Im Diskuswurf war Hannah Ladinig (VST Laas) wie erwartet nicht zu schlagen, sie kam auf die Tageshöchstweite von 42,34m. Ähnlich verlief der Hammerwurf, Lokalmatadorin Leonie Moser (KSV Alutechnik) war mit 53,74m eine Klasse für sich.
U20-Männer
Persönliche Bestleistungen gleich in Serie gab es in einem spannenden Weitsprung, sowohl Sieger Max Förster (SVS LA) mit 6,93m (0,5), als auch der Silberne Benedict Ajodeyi (Tecnoplast TS Höchst) mit 6,77m (0,4) und auch der Bronzene David Janis (HSV Bruck Kaisersteinbruch) mit 6,63m (0,6) schafften dies. Der Sieger holte später über die 200m in ebenfalls neuer PB von 22,48m (-1,1) Bronze, vor ihm landeten papierformgemäß 400m-Staatsmeister Alessandro Greco (DSG Wien) mit 22,31m (-1,5) und Vasily Klimov (KLC) mit 22,44s (-1,5).
Dramatisch verlief der 110m Hürden-Bewerb, wo Favorit David Smith (TS Innsbruck) in Führung liegend stürzte und sich so Julian Elender (Raiffeisen TS Gisingen) mit 15,28s (-0,1) um nur 2/100s gegen Stefan Huber (IAC) durchsetzen konnte. Über die 400m Hürden hatte der letztjährige U18-EM-Teilnehmer Leonard Elbs (TS Bregenz-Vorkloster) in 55,19s mehr zu kämpfen als ihm lieb war, denn Lorenz Weber (LT Gmünd) stellte in 55,26s klare neue PB auf und forderte den Vorarlberger bis zur Ziellinie. Wie erwartet taktisch verlief der 800m-Bewerb, wo Favorit Samuel Lengauer (TGW Zehnkampf Union) in einem spannenden Finish geschlagen wurde und sich mit 1:57,14 min hinter Niklas Kainrath (Union St.Pölten) mit 1:56,68 min und Samuel Kreb (ULC Linz Oberbank) mit 1:56,76 min (PB) mit Bronze zufriedengeben musste.
Timo Hinterndorfer (DSG Wien), der Achte der U20-EM über 5.000m, macht über diese Distanz in Kapfenberg vom Start weg klar, wer der „Chef im Ring“ ist und lief der Konkurrenz auf und davon. Er absolvierte seine Kilometerabschnitte immer deutlich unter 3 Minuten und hatte im Ziel nach einem beeindruckenden Solorennen in 14:52,72 min mehr als 40 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Samuel Leitner (TGW Zehnkampf-Union), der sich mit neuer PB von 15:33,53 min in einem fast 150m langen Endspurt ganz knapp um gerade einmal 16/100s gegen Markus Reißelhuber (team2012.at) durchsetzen konnte.
Stefan Gaisbauer (ULC Linz Oberbank) holte sich mit Gold im Diskuswurf mit neuer PB von 49,94m seine erste Medaille bei diesen Meisterschaften, selbes galt für Alexander Auer (TGW Zehnkampf-Union) im Stabhochsprung, ihm reichten diesmal mit nur 8 Schritten Anlauf 4,70m zum Sieg. Sein Vereinskollege Julius Rudorfer hatte Pech als ihm bei 4,40m der Stab brach, er aufgeben musste, aber trotzdem Silber holen konnte. Den Hammerwurf holte sich bei Flutlicht mit Florian Hamerschmidt (Union St.Pölten) die Nummer 1 der Meldeliste mit 49,34m.
U16 weiblich
Erfreulich große Starterfelder gab es in vielen Disziplinen, die Jahrgänge 2008 und jünger zeigten auch mit vielen starken Leistungen auf.
Favoritin Sarah Daxböck (Union St.Pölten) musste sich über 80m Hürden in 12,46s (-0,2) mit Rang 2 begnügen, geschlagen wurde sie von Hanna Gasser (TS Innsbruck), die in 12,15s deutlich vorne war. Im Weitsprung wurde es für die jahresbeste Niederösterreicherin mit 5,35m (0,0) sogar nur Bronze, denn die beiden SKV Feuerwehr Wien-Athletinnen Nzube Chukwu Ikebue und Angel Osasiemen Osaro wuchsen über sich hinaus und stellten beide mit 5,41m (1,2) bzw. 5,38m (-0,1) in einem sehr knappen Wettkampf neue Bestleistungen auf. Die Siegerin hatte damit ihren Goldhunger aber noch nicht gestillt, sie schaffte im Stabhochsprung als einzige Springerin 2,80m und stand auch in diesem Bewerb am obersten Treppchen.
Auch Hanna Gasser doppelte wenige Stunden später gleich nach und konnte sich auch über die 300m Hürden in neuer PB von 45,83s Gold holen. Ein Lokalduell gab es im Hammerwurf, als sich zwei Werferinnen der KSV Alutechnik zu neuen PBs antrieben. Lina Breznik holte mit 44,54m Gold, die erst 12-Jährige Ilvy Lehmann mit 43,35m Bronze, denn mit dem letzten Wurf konnte sich Angel Osasiemen Osaro (SKV Feuerwehr Wien) noch auf Rang 2 vorschieben. Sie schaffte ebenfalls neue PB von 43,35m, hatte aber den besseren zweitbesten Versuch als Lehmann.
U16 männlich
Max Baxa (LT Bgld Eisenstadt) konnte den Diskus gewinnen und stellte dabei mit 40,82m neuen BLV U16 Rekord auf. Gleiches gelang ihm auch im 100m Hürdenfinale, das er mit 13,80s (0,0) für sich entscheiden konnte und sich dabei um nicht weniger als 3/10s steigerte. Im Stabhochsprung fiel die Entscheidung bei gleicher gesprungener Höhe von 3,30m nur aufgrund der Fehlversuche, und hier hatte Antoni Graczyk (TGW Zehnkampf-Union) gegenüber seinem Vereinskollegen Jakob Haudum das bessere Ende für sich.
Großes Pech hatte der Jahresschnellste über 300m Hürden Karem Ahmed (ULC Riverside Mödling), der zu Sturz kam und anschließend ärztlich behandelt werden musste. So ging Gold ungefährdet an seinen Teamkollegen Lucas Gschier, der sich mit einer Siegerzeit von 40,60m um mehr als 2 Sekunden steigerte. Ein Zentimeterkrimi war der Weitsprung, wo gleich fünf Springer nur um 14cm auseinander lagen und nach mehreren Führungswechseln am Ende Felix Krifka (SVS LA) mit 6,07m (1,7) die Nase vorne hatte, Rang 2 und 3 gingen an Lorenz Wirth (TS Lauterach) mit 6,05 (0,3) und David Hödl (ATSE Graz) mit 6,03s (0,2).
Blieben die 3.000m, wo Sieger Leon Ivantschitsch (Tri Team Klagenfurt) mit 9:59,93 min nach einem starken Endspurt als einziger Läufer unter der 10-Minuten-Schallmauer blieb.
Beginnzeit am Sonntag ist um 10:00 Uhr.
Meldelisten und Live-Ergebnisse
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