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Strametz sprintet in Graz zum direkten EM-Limit über 100 Meter Hürden

© ÖLV / Alfred Nevsimal

Am Sonntag startete mit der vierten Auflage des Horst Mandl Memorials in Graz-Eggenberg die Serie der Austrian Top Meetings 2024. Im Hürdenfinale der Frauen welches Lokalmatadorin Karin Strametz (SU Leibnitz) klar für sich entscheiden konnte, gab es technische Probleme mit der Zeitnehmung, weshalb die Athletinnen sehr lange auf die schlussendlich sehr guten Zeiten warten mussten, die dann dafür aber umso erfreulicher waren.

Karin Strametz erbringt das direkte EM-Limit

Karin Strametz (SU Leibnitz) zeigte bereits im Vorlauf ihre gute Form. Im ersten Hürdenrennen der Saison verbesserte die Steirerin ihren steirischen Landesrekord um 11/100 s bereits auf 13,00 s. Im Finallauf absolvierte die 26-Jährige dann erneut ein perfektes Rennen und gewann mit 12,92 s bei +1,9m/s gerade noch zulässigem Rückenwind. Damit gelang der Lokalmatadorin das direkte EM-Limit (12,98 s) und auch ein wichtiger Schritt für die mögliche Olympiaqualifikation. In der Road To Paris lag die Athletin von Philipp Unfried bereits vor diesem Wettkampf auf Rang 34. Petra Repasi (HUN) belegte in 13,18 s Platz 2, Joni Tomicic Prezelj (SLO) und Mia Wild (CRO) folgten in 13,22 s und 13,25 s. (Die Zeiten der Plätze 2-8 mussten am Montag korrigiert werden, Details inkl. Zielfoto siehe Kurzmeldungen) Die Weltmeisterin im Siebenkampf Katarina Johnson-Thompson (GBR) verpasste den Finaleinzug mit 13,68 s um eine Hunderstel. Im Speerwurf gelangen der Britin mit 44,88 m eine für sie ansprechend gute Weite.

Karin Strametz: "Natürlich hätte ich gleich sofort beim Zieleinlauf die Zeit gesehen, aber ich bin dennoch einfach nur happy. Gleich mit 12,92 in die Saison einzusteigen, hätte ich mir nicht erwartet, das verspricht viel für die kommenden Rennen. Die 13,00 im Vorlauf haben mich schon überrascht und im Finale habe ich mir einfach gedacht, volle Attacke. Das EM-Limit ist somit abgehakt. Das große Ziel ist natürlich die Olympiaqualifikation. Das direkte Limit mit 12,77 ist natürlich hoch, aber wenn man mit 12,92 einsteigt ist das sicher nicht unmöglich. Jetzt geht es in St. Pölten und Eisenstadt weiter und ich bin top motiviert für die nächsten Rennen."

Der zweite starke Steirer Enzo Diessl (SU Leibnitz) zeigte im Vorlauf mit 13,38 s nach seinen 13,31 s am Donnerstag erneut stark auf und blieb wieder unter der EM-Limitzeit. Leider war auch diesesmal der Wind mit +2,9 m/s etwas zu stark. Im Finale verzichte der U20-Europameister auf einen Start. Dieses gewann der Niederländer Mark Heiden mit 13,35 s und neuem U23-Landesrekord.

Enzo Diessl: "Mit dem Vorlauf bin ich nicht ganz zufrieden. Es war ein bisschen nervig, dass der Wind so von hinten reingeblasen hat. Ich war heute sehr verspannt, aber der zweite Teil des Rennens war dennoch gut. Nach dem Rennen hatte ich starke Krämpfe am hinteren Oberschenkel und ich denke es war schlauer das Finale heute auszulassen. Beim nächsten Wettkampf greife ich wieder voll an."

© ÖLV / Alfred Nevsimal

100 m Rekordler Markus Fuchs (Union St. Pölten) absolvierte die 100 m im Vorlauf in 10,31 s und belegte im gut besetzten Finale in 10,36 s Rang 5. Der Schwede Henrik Larsson setzte sich in starken 10,08 s mit neuem schwedischen Rekord gegen den Amerikaner Coby Hilton (10,15 s) und den Briten Romel Grave (10,19 s) durch. Stephan Pacher (VST Laas) erzielte bereits im Vorlauf eine ausgezeichnete neue PB mit 10,51 s. Die Vereins- und Disziplinenkollegin Magdalena Lindner gewann ihren Vorlauf mit guten 11,51 s bei +2,2 m/s. Im Finale sprintete die Niederösterreicherin mit 11,67 s auf Rang 2 hinter Tiffany Eidner (GER) die mit 11,54 s gewann.

© ÖLV / Alfred Nevsimal

Markus Fuchs: "Der Einstieg gelang nicht ganz so schnell wie erhofft. Ich bin noch ein wenig müde vom Training, aber ich bin überzeugt ich kann mich in den kommenden Wochen weiter steigern. Mit Henrik Larsson matche ich mich sehr gerne, sein Sieg war absolut verdient."

Magdalena Lindner: "Ich bin eigentlich ganz happy mit den Zeiten. Der Vorlauf war gut, schade das der Wind etwas zu stark war. Ein paar kleine technische Fehler waren dabei, das ist aber Anfang Mai nicht so schlimm. Das kann man alles noch ausbessern. Die 11,51s im Vorlauf und 11,67s im Finale nehme ich und nächste Woche geht es hoffentlich noch ein bisschen schneller."

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Bei den Frauen lieferte die ÖLV-Rekordlerin Lena Pressler (Union St. Pölten) zum Saisonbeginn in ihrer Spezialdisziplin ein tolles Rennen ab und gewann den Bewerb mit 56,82 s vor der Schweizerin Salome Hüsler in 57,61 s und Melanie Böhm (GER) in 58,31 s. Damit verbesserte die 23-Jährige den  Meetingrekord trotz Gegenwind auf der Gegengeraden um fast vier Sekunden.

Lena Pressler: "Ich war richtig motiviert im Vorfeld. Die Bedinungen heute waren durch den Wind nicht optimal. Mein Rennen ist mir trotzdem gut gelungen, ich bin ziemlich gleichmäßig durchgelaufen. Das war mein bester Saisoneinstieg bislang, damit bin ich sehr zufrieden. Weiter geht es jetzt mit dem Liese Prokop Memorial und danach mit den Balkan-Meisterschaften."

Den Anfang machten die 400 m Hürden Läufer. Vorjahressieger Adam Smolka (CZE) verpasste seinen Meetingrekord aus dem Vorjahr und rund 5/10 s und siegte erneut in 50,65 s. Knapp dahinter stieg Niklas Strohmayer-Dangl (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) mit 50,81 s gut in die Saison ein. Staatsmeister und Trainingskollege Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) lief mit 51,43 s auf Platz 3.

Niklas Strohmayer-Dangl: "Mit 50,81 s zum Saisoneinstieg bin ich sehr zufrieden. Auf der Gegengerade war heute ziemlich viel Wind, deswegen konnte ich den geplanten 13er Rhythmus nicht halten und habe relativ schnell zum 14er zurückgewechselt. Für das Liese Prokop Memorial am Freitag hoffe ich auf gute Bedingungen und dann ist auf jeden Fall eine Bestleistung möglich."

Österreichs Aushängeschild über 800 m, Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) belegte zum Saisoneinstieg in 2:05,59 min Rang 5. Der Sieg ging an Favoritin Martyna Galant (POL) in 2:03,98 min.

Im Hochsprung verbesserte der Europameister aus dem Jahr 2018 Matheusz Przybylko (GER) den Meetingrekord auf 2,21 m. Nach einem Fehlversuch über 2,26 m beendete der 32-Jährige den Wettkampf höhengleich mit dem Inder Jesse Sandesh. Lionel-Afan Strasser (ATSV OMV Auersthal - Athletics 22) konnte seine Saisonbestmarke nicht verbessern und belegte mit 2,00 m Rang 6.

© ÖLV / Alfred Nevsimal

Meetingrekordler Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) hatte mit der Anfangshöhe von 5,20 m Probleme und konnte keine gültigen Sprung in die Wertung bringen. Márton Böndör (HUN), Jorge Luna (MEX) und Robert Renner (SLO) übersprangen alle 5,40 Meter und belegten in dieser Reihenfolge die Plätze am Podium. Im Speerwurf gewann nach der kurzfristigen Absagen von Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) die Finnin Jatta-Mari Jääskeläinen mit guten 58,66 Meter mit persönlicher Bestleistung. Patricia Madl (Sportunion IGLA long life) meldete sich mit 51,01 Metern zurück. Im Diskuswurf verbesserte die Polin Daria Zabawska den Meetingrekord von Lokalmatadorin Djeneba Touré (ATG) von 54,44 m auf 57,89 m. Touré belegte beim Heimmeeting Rang 7 mit 49,75 m.

Meldelisten und Live-Ergebnisse

Fotos (honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Alfred Nevsimal)

Livestream als Aufzeichnung on Demand abrufbar

Homepage 

TV-Beiträge vom Meeting werden am Sonntag, 19. Mai um 9:50 Uhr auf ORF 1 in der Sendung Sport-Bild und am Mittwoch, 15. Mai um 22:15 auf ORF Sport+ erwartet.

Wichtige Stadion-LA-Termine 2024

National

17. Mai

Austrian Top Meeting St. Pölten (Liese Prokop Memorial) - WACT Bronze

18./19. Mai

Staatsmeisterschaften Siebenkampf Götzis

22. Mai

Austrian Top Meeting Eisenstadt (Raiffeisen Austrian Open) - WACT Silber

22. Juni

Austrian Top Meeting Wien (ON Track Night)

29./30. Juni

Staatsmeisterschaften Linz

17. August

Austrian Top Meeting Andorf (Int. Josko Laufmeeting)

International

7.-12. Juni

EM / Rom (ITA)

18.-21. Juli

U18 EM / Banska Bystrica (SVK)

01.-11. August

Olympische Spiele / Paris (FRA)

26.-31. August

U20 WM / Lima (PER)

Fotos © ÖLV / Alfred Nevsimal

12/05/24 09:37, Text: Hannes Riedenbauer

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