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U18-EM: ÖLV-Inspektion in Rieti

Rieti Stadion (C) Baudis

Im Zuge des offiziellen 'Team Leader Site Visits' hatten Vertreter von European Athletics und der nationalen Leichtathletik-Verbände diese Woche die Möglichkeit, den Austragungsort der diesjährigen U18-EM zu besichtigen.

Neun Nationen, darunter auch Österreich, nutzten die Gelegenheit, um das Wettkampfstadion, die Aufwärmanlage, die Trainingsstadien und die verschiedenen Teamhotels zu begutachten.

Dritte Auflage der U18-EM

Nach Tiflis 2016 und Györ 2018 finden die kontinentalen Titelkämpfe heuer von 16. bis 19. Juli 2020 in Rieti statt. Die knapp 50.000 Einwohner zählende Stadt auf 405 Meter Seehöhe im hügeligen Landesinneren der Apenninen-Halbinsel, ca. 90 Minuten von Roms Flughafen Fiumicino entfernt, blickt auf eine lange Leichtathletik-Tradition zurück. Bis 2017 fand alljährlich ein gut besetztes internationales Meeting (zuletzt IAAF World Challenge-Kategorie) statt, das bereits zwei Weltrekorde verzeichnete: Asafa Powell, 100m 9,74 (2007) | David Rudisha, 800m 1:41,01min (2010). Im Jahr 2013 war das 'Raul Guidobaldi'-Stadion bereits Schauplatz einer U20-EM, für die beste ÖLV-Platzierung damals sorgte 800m-Läufer Niki Franzmair mit Platz 5.

U18-EM Rieti 2020

Das Wettkampfstadion verfügt über eine Mondo-Laufbahn, die sich beim Lokalaugenschein in gutem (aber teilweise gefrorenem und sehr rutschigem) Zustand präsentierte. Die Tribüne auf der 100m-Geraden ist überdacht, auf der Gegengeraden - wo sich auch die Weitsprung-Gruben befinden - gibt es eine weitere, große Tribüne ohne Überdachung.

Die Aufwärm- und Trainingsanlage hinter der Haupttribüne verfügt über eine 200m-Laufbahn (100m Gerade plus 100m Kurve) und über alle Nebenanlagen, selbst Hammerwerfen wird dort möglich sein. Für das Technical Information Center (TIC) und den Callroom wird die Leichtathletik-"Halle", die unbeheizt aber mit wetterfesten Planen versehen ist, genutzt. Manches scheint noch ein wenig im "Winterschlaf" und bedarf eines "Face Liftings" bis die Nachwuchs-Talente Europas im Sommer zu Gast sein werden. Die Italiener kündigten jedenfalls so einige Verbesserungsarbeiten bei der Besichtigung an. Rund 23 Wochen haben sie noch Zeit.

Logistische Herausforderung

Die italienischen Organisatoren stehen vor logistischen Herausforderungen, da Rieti nur sehr geringe Hotel-Kapazitäten aufweist. Die Teams werden daher auf 17 Unterkünfte aufteilt werden, wobei sich 13 in Rieti bzw. in unmittelbarer Nähe, aber auch 4 in Fiano Romano, rund 50 Auto-Minuten entfernt, befinden. Für die rund 600 Gäste in Fiano Romano gibt es auch eigene Trainingsstätten in Fiano Romano bzw. für die Langwürfe in Passo Corese. Die Hotels dort sind zwar schön, aber aufgrund der weiten Anreise zur Wettkampfstätte ganz unten auf der ÖLV-Wunschliste.

Die Quartierfrage

Die beim 'Team Leader Site-Visit' anwesenden Nationen hoffen auf Gehör bei der Quartier-Auswahl. Die Bandbreite des Angebots ist nämlich groß. Von Carabinieri-Schule und Lehrlingsunterkunft bis hin zu 4-Sterne-Häusern ist alles mit dabei, in Gedistanz zum Stadion sind die wenigsten, Klima-Anlage ist auch nicht überall Standard und bei der Verpflegung reicht's von Mensakost bis zum Pizza-Restaurant. Der ÖLV wird jedenfalls seine Wünsche deponieren.

Nachfolgend einige Impressionen (C) ÖLV.

05/02/20 18:19, Text: Helmut Baudis


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