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U20-EM: Alexander Heinz mit PB Zwölfter im Zehnkampf

Alexander Heinz ©ÖLV, Coen Schilderman

Die Abendsession am zweiten Tag bei der U20-EM in Tampere (FIN) gehörte den Oberösterreichern Alexander Heinz und Julius Rudorfer (beide TGW Zehnkampf-Union). Heinz setzte seinen PB-Lauf fort und finishte schlussendlich mit persönlichem Rekord von 7414 Punkten auf dem starken zwölften Platz. Rudorfer lief im 400-m-Hürden-Semifinale ein solides Rennen und wurde 21. 

Der Freitag-Abend bildete das „Grande Finale" für Alexander Heinz (TGW Zehnkampf-Union) im Zehnkampf. Heinz startete, wie am Vorabend angekündigt an Tag 2 die Aufholjagd und belegte am Ende den tollen 12. Rang. Er verbesserte seine persönliche Bestleistung auf 7414 Punkte, was eine Steigerung von 204 Punkten im Vergleich zu seiner im Mai aufgestellen PB bedeutete. Nach dem Donnerstag lag der Oberösterreicher auf dem 16. Gesamtrang, am zweiten Tag kletterte er mit vier Bestleistungen, vier Plätze nach vorne. Vor allem der 1500-m-Lauf am Ende war fulminant, da er auf Rang zwei in diesem Bewerb lief. Ingesamt legte der junge Mehrkämpfer in dieser Saison einen tollen "Steigerungslauf" hin, denn seine PB im U20-Zehnkampf stand 2024 noch bei 6404 Punkten.

Tag 1: 11,39 s (-1,2) | 6,52 m (+0,3) | 12,05 m PB | 1,88 m PB | 49,28 s = 3631 Punkte
Tag 2: 15,33 s (-0,1) PB | 44,22 m PB | 4,50 m | 54,57 m PB | 4:20,80 min PB = 7414 Punkte PB

Auf die Frage, wie es war den ersten internationalen Mehrkampf zu finishen, antwortet Heinz: „Es war unfassbar, vor allem jetzt am Ende der 1500er und die Stadionrunde. Wie sich da nach dem Zehnkampf eine Gemeinschaft bildet, zwischen den Zehnkämpfern, ist einfach sehr schön. Die Tribüne war ziemlich voll gefüllt, das war echt eine total coole Atmosphäre. Am coolsten war wirklich Diskus. Im ersten Versuch der 44er, das war ein Wahnsinn. Und jetzt zum Schluss der 1500er, das war kein Leiden, das war ein Genuss, wirklich!" Der Oberösterreicher zeigte sich an beiden Tagen ehrgeizig und sehr selbstkritisch, mit insgesamt sechs PBs darf er aber mehr als zufrieden sein.

Alexander Heinz
Foto: Alexander Heinz über 400 m ©ÖLV, Coen Schilderman

Bestens gecoacht wurde der Oberösterreicher in Tampere von Georg Werthner, der selbst 1975 bei der U20-EM in Athen (GRE) Zweiter im Zehnkampf wurde. Werthner machte mit 7424 Punkten, fast so viele wie sein Schützling. Damals hatten die U20-Athleten aber bereits die Wurfgewichte und Hürdenhöhen der allgemeinen Klasse zu bewältigen. Insgesamt kann man bei Österreich von einer kleinen Mehrkampf-Tradition sprechen, ist Heinz doch schon der 22. ÖLV-Teilnehmer bei diesem Nachwuchsgroßereignis im Zehnkampf. Sein Vereinskollege Matthias Lasch gewann zuletzt 2023 Silber in Jerusalem (ISR). Der Sieg in diesem Jahr ging an den Polen Hubert Troscianka, der mit 8514 Punkten einen neuen U20-Weltrekord aufstellte.

Platz 21 für Rudorfer über 400 m Hürden

Der zweite Athlet der TGW Zehnkampf-Union, der in der zweiten Session des zweiten Tages bei der U20-EM im Einsatz war, war Julius Rudorfer im 400-m-Hürden-Semifinale. Er konnte sich im Vergleich zum Vortag technisch verbessern und finishte mit 53,12 s in einer ähnlichen Zeit (VL 53,07 s). Damit wurde er 21. und machte einen Platz im Vergleich zum Vorlauf sowie sieben Plätze verglichen zur Entry List gut. Der Athlet des jüngeren Jahrgangs 2007 lief auf der schwierigen Bahn 1 zur exakt selben Platzierung wie im Vorjahr bei der U18-EM, seine Zeit war jedoch deutlich schneller.

Rudorfer zog bei seinem schon vierten Großereignis folgende Bilanz: „Ich hab alles gegeben. Es war nicht die Zeit, die ich mir gewünscht habe. Irgendwas geht grad noch nicht richtig, das werde ich jetzt herausfinden und versuchen zu ändern, damit ich nächstes Jahr noch schneller laufen kann. Es war technisch besser als gestern, aber die Kraft hat heute gefehlt. Von der Laktatverträglichkeit war es heute nicht ganz das, was ich normalerweise gewöhnt bin." Morgen steht für Rudorfer, wenn er sich gut erholen kann, noch die 4x400-m-Staffel am Plan.

In Tampere bei der Vorbereitung wurde Julius von ÖLV-Teamleader Christian Taylor begleitet: „Der Christian hat mir aufjedenfall viele Tipps mitgegeben. Eine der wichtigsten und coolsten Sachen, die er mir mitgegeben hat, war die Motivation. Einfach, dass man sich mit so einem Athleten aufwärmen kann und dass er mit dabei war, das pusht einen so arg, und das Adrenalin – das ist eine coole Sache." 

Julius Rudorfer
Foto: Julius Rudorfer ©ÖLV, Coen Schilderman

Wichtige Links

Der Zeitplan der U20-EM

Die U20-EM ist im Livestream über eurovisionsport.com zu verfolgen. Finnland ist im Vergleich zu Österreich (MEZ) eine Stunde voraus. 

Zeit (Ortszeit) Bewerb Runde Athlet:in
Samstag . . .
09:00 10.000m Bahngehen Finale Mohr
11:25 110m Hürden Vorlauf Huber
12:15 3000 m Hindernis Vorlauf Eror
12:45 Speerwurf Finale Haller
13:25 4x400 m Vorlauf Briel, Rudorfer, Gantner, Stegmüller
18:55 1500 m Finale Schedler
Sonntag . . .
11:40 110m Hürden Semifinale Huber*
13:05 3000 m Finale Schmid
18:15 3000 m Hindernis Finale Eror*
19:15 110m Hürden Finale Huber*
20:15 4x400 m Finale xx °

*bei Aufstieg in die nächste Runde
°Enteilung noch offen

Das ÖLV-Team wird unterstützt von EVA AIR und Powerbar:

08/08/25 17:15, Text: Clara Baudis

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