Mehrkämpferin Ivona Dadic (Union St.Pölten) erhielt bereits im Dezember eine Einladung zur EM, sie hatte sich bereits frühzeitig über die Freiluft-Europarangliste (Rang 4) qualifiziert. Die Niederösterreicherin wurde vor Beginn des Jänner-Trainingscamp krank und wird daher vor Glasgow keinen Fünfkampf bestreiten. Einzelstarts sind beim ITFV, im Rahmen der Mehrkampf-Staatsmeisterschaften und beim Gugl Meeting Indoor geplant.
„Meine Vorbereitung im Herbst ist gut verlaufen, leider bin ich nach Silvester krank geworden, hatte 5 Tage Fieber und musste eine Woche pausieren. Das Trainingslager auf Teneriffa war dann, trotz verspäteter Anreise, sehr gut und ich konnte mich nochmal gezielt auf die Halle vorbereiten. Mein Ziel ist in Glasgow richtig gut in Form zu sein. Aufgrund meiner Krankheit werde ich auch die Mehrkampf-Meisterschaften auslassen. Da ich ja einen fixen Startplatz für die EM habe, brauche ich mir auch keinen Stress machen. Ich hoffe, dass mein Einstieg am Wochenende klappt und freue mich schon riesig wieder Wettkämpfe zu bestreiten.“
Über die Hallen-Europarangliste muss sich Verena Preiner (Union Ebensee) für den EM-Fünfkampf qualifizieren. Eigentlich sollten nur die Top-6 dabei sein, nach zwei Absagen von Qualifizierten aus der Freiluft-Liste wurde diese Quote aber auf 8 aufgestockt. Auch sie hat ein Trainingscamp auf den Kanaren hinter sich und wird neben den Mehrkampf-Staatmeisterschaften auch die OÖ Landesmeisterschaften und das Gugl Indoor in Einzeldisziplinen bestreiten.
„Das Ziel der heurigen Hallensaison ist die EM in Glasgow, mit einer guten Leistung bei den Mehrkampf-Staatsmeisterschaften sollte die für uns Mehrkämpferinnen harte Qualifikation dennoch möglich sein.“
Die dritte Mehrkämpferin im Bunde der A-Kader Athletinnen ist Juniorin-Vize-Weltmeisterin Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union). Um bei der EM dabei zu sein, müsste sie sich aber vor Verena Preiner platzieren, denn nur 2 Athletinnen pro Nation sind dort startberechtigt.
„Für mich ist die Hallensaison eine Standortbestimmung für die kommende Freiluftsaison. Ich habe einen guten und verletzungsfreien Aufbau hinter mir und freue mich schon auf die Wettkämpfe. Ich werde bei den OÖLV-Landesmeisterschaften in die Hallensaison einsteigen. Weitere geplante Wettkämpfe sind die Mehrkampf-Staatsmeisterschaften und das Gugl Meeting.“
Gleich in seinem ersten Start in dieser Saison hat Sprinter Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) die EM-Norm (6,78s) geknackt. Bereits am 12. Jänner lief er 6,75s, nur sieben Tage später stellte er mit 6,70s seine PB ein. Für ihn soll der Formaufbau über Meetings in Erfurt und Linz weitergehen.
Auch Sprintkollegin Alexandra Toth (ATG) schaffte bereits das Limit für Glasgow (7,42s). Sie kam letzten Samstag auf 7,38s, blieb damit nur um 5/100s über ihrer PB und wird in den nächsten Wochen voraussichtlich dasselbe Wettkampfprogramm wie Markus Fuchs bestreiten.
Erstmals bei einem Großereignis in der allgemeinen Klasse wird Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) dabei sein. Die junge Oberösterreicherin schaffte nach mehreren gesundheitlich schwierigen Jahren jetzt den großen Sprung nach vorne und steigerte ihre PB über 400m gleich beim ersten Rennen der Saison auf tolle 53,44s, womit sie deutlich unter dem EM-Limit blieb (53,90s). Weitere Starts sind bei den OÖ-Landesmeisterschaften und beim Gugl Indoor geplant.
„Mein Ziel war das EM-Limit, dass es aber gleich auf Anhieb klappt hätte ich nicht gedacht. Ich konnte die letzten Monate gut durchtrainieren, die Vorbereitung verlief optimal. Eine Steigerung der Zeit ist sicher noch möglich, wenn die Form in den nächsten Wochen noch besser wird.“
Für Hürdensprinterin Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) gilt ab heuer eine neue Zeitrechnung, erstmals absolvierte sie die gesamte Hallen-Vorbereitung bei ihrer deutschen Trainingsgruppe. Über viele internationale Starts soll sich die Form kontinuierlich steigern und das Limit von 8,24s fallen: Erfurt (25.1.), Dortmund (27.1.), ISTAF Berlin (1.2.), Torun (6.2.) und Gugl Meeting Linz lautet das Programm der Salzburgerin.
„Ein straffes Wettkampfprogramm liegt vor mir, jedoch freue ich mich schon sehr auf die anstehende Saison. In den ersten Rennen möchte ich das Hallen- EM Limit unterbieten und somit das erste Saisonziel abhaken. Dann heißt es wie jedes Jahr, locker bleiben, den Rhythmus finden und schnelle Zeiten auf die Bahn zaubern.“
Disziplinenkollegin Beate Schrott (Union St.Pölten) hat ebenfalls die EM im Visier. Doch ein Überlastungsschmerz in der Hüfte, aufgetreten im Trainingscamp im Jänner in Südafrika, verzögert vorerst einmal den Saisonbeginn.
„Durch die Probleme ist das Trainingscamp überhaupt nicht nach Wunsch verlaufen. Ich werde jetzt in Ruhe schauen wie ich in Form komme und mache mir keinen Stress.“
Langstreckler Andreas Vojta (team2012.at), vor zwei Jahren im Finale der Hallen-EM über 3.000m, will auch diesmal in Glasgow dabei sein. Chancen hat er sowohl über 1500m (Limit 3:45,00min) als auch die doppelte Distanz (Limit 8:05,00min)
„Ich konnte die direkte Vorbereitung auf die Hallensaison bei perfektem Wetter mit einem Trainingslager in Portugal durchziehen und steige schon traditionell über die 1500m beim Indoor Track&Field Vienna in die Saison ein. Dieser Lauf soll einmal ein erster Test bzw. ein erstes Herantasten darstellen, bei dem auch das EM-Limit durchaus schon fallen darf. Der eigentliche Fokus liegt aber auf den 3000m, über die ich beim Gugl Indoor in einem sehr starken Feld starten werde. Auch hier darf das Limit bei der aktuellen Form kein Hindernis sein, ich hoffe im Soge der Konkurrenten auch auf eine starke Zeit.“
Zum ersten Mal bei einer Hallen-EM dabei wäre Langstreckenspezialistin Nada Ina Pauer (SVS LA), sie will das Limit über 3.000m schaffen (9:05,00min). Geplante Starts gibt es bei den Bayrischen Meisterschaften (27.1.), Luxemburg (2.2.) und Madrid (8.2.).
„Nach einem Radsturz im September konnte ich erst Ende Oktober mit der Hallen-Vorbereitung beginnen, diese lief aber in Kenia und Portugal sehr gut. Es stand viel Schnelligkeit auf dem Programm, die ich hoffe bald umsetzen zu können. Auch die höheren Umfänge habe ich soweit vertragen. Ich freue mich nun wirklich auf die Hallensaison, auch wenn wir am Bodensee keine Halle fürs Training haben und daher draußen trainieren.“
Mehrkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) wird seine Saison diesen Samstag beim Indoor Track&Field-Meeting in Wien im Weitsprung, 60m-Sprint und Kugelstoß beginnen, dann folgen schon die Mehrkampf-Staatsmeisterschaften. Dort sollen möglichst viele Punkte aufs Konto des Niederösterreichers kommen, um sich damit als einer der Top-6 der Hallen-Europarangliste für die EM im Siebenkampf zu qualifizieren.
„Derzeit bereite mich noch auf Teneriffa auf die Hallen-Saison vor. Das ernsthafte Technik- und Sprinttraining mit Spikes hat für mich diesmal ein wenig später begonnen, da ich nach der EM in Berlin noch mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen hatte. Seit knapp 2 Monaten bin ich wieder komplett schmerzfrei, kann alles trainieren und werde versuchen mich für die EM zu qualifizieren.“
Auch mit Dreispringer Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) ist heuer zu rechnen. Der U20-WM-4. des Jahres 2016 fand nach mehreren Verletzungen mit neuem Trainer zu alter Stärke zurück und übertraf gleich im ersten Wettkampf mit 16,06m als erst dritter Österreicher in der Halle die 16m-Marke. Der Oberösterreicher wird sowohl beim ITFV als auch beim Gugl Indoor versuchen die Norm für Glasgow zu erbringen (16,50m).
Alle genannten Athleten werden auch bei den Einzel-Staatsmeisterschaften an den Start gehen.
Wichtige LA-Events in Österreich:
26.1. Indoor Track&Field Vienna (Wien)
2./3.2. Mehrkampf Staatmeisterschaften (Linz)
2.2. ASVÖ Indoor (Wien)
9.2. Gugl-Meeting Indoor (Linz)
16./17.2. Staatsmeisterschaften (Wien)
1.-3.3. Hallen-EM (Glasgow/GBR)
Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) wird als Vorjahressieger wieder beim einzigen Hallen-Meeting für Diskuswerfer, dem ISTAF Indoor in Berlin (1.2.) dabei sein.
Vorschau auf die Hallensaison 2019
23/01/19 10:21, Text: Georg Franschitz
zurück