Siebenkampf Männer
Für Dominik Distelberger (UVB Purgstall) verlief das vergangene Jahr mit Verletzungen sowohl in der Halle (Beinbeuger) und Freiluftsaison (Achillessehne) sehr frustrierend. Jetzt ist der Niederösterreicher aber wieder völlig fit und hat vor zwei Wochen in Schweden bereits erfolgreich einen Siebenkampf bestritten. Sein kurzfristiges Ziel war die erneute Qualifikation für die Hallen-WM, das jetzt wegen der Verschiebung dieser Veranstaltung ins Jahr 2021 aber hinfällig ist. So hat sich der Purgstaller neue Ziele setzen müssen. Sein Trainer Herwig Grünsteidl traut ihm in Wien um die 5.900 Punkte zu.
„Ich bin wieder gut in Form und mein Ziel ist es natürlich so viele Punkte wie möglich zu machen. Mir fehlen durch die Verletzungen im Vorjahr einfach Wettkämpfe, darum versuche ich jetzt auch eher viele zu machen. Außerdem wäre ein guter Siebenkampf durch die Bonuspunkte für Staatsmeisterschaften auch wichtig fürs Olympia-Ranking, da auch ein Siebenkampf in die Wertung kommen kann.“
Spannend dürfte der Kampf um die weiteren Medaillen werden, hier sind der Titelverteidiger Philipp Multerer (DSG Wien), der ehemalige Staatsmeister Dominik Siedlaczek (DSG Wien) und der Freiluft-Staatsmeister Lukas Reiter (LAG Genböck Haus Ried) Kandidaten auf die Podestplätze.
Fünfkampf Frauen
Grundsätzlich ist der Mehrkampf der Frauen in Österreich jener Bewerb, in dem es die größte Dichte an Weltklasse-Athletinnen gibt. Doch sowohl die WM-Dritte Verena Preiner, als auch die Hallen-Vizeweltmeisterin Ivona Dadic und die Junioren-Vizeweltmeisterin Sarah Lagger haben sich heuer ganz dem Ziel Olympische Spiele verschrieben und bestreiten daher keine Hallen-Mehrkämpfe.
Als Favoritin geht daher im nur fünfköpfigen Starterfeld Sigrid Portenschlager (DSG Wien) an den Start. Die größte Gefahr im Kampf um den Staatsmeistertitel droht ihr aber von den U20-Athletinnen, die aufgrund gleicher Hürdenhöhen und Wurfgewichte auch in der allgemeinen Klasse Medaillen holen können (siehe nachstehend U20 weiblich).
Alljährlich spannende Nachwuchsklassen
Sehr interessant dürften auch wieder die Nachwuchsklassen werden. Für zusätzliche Spannung sorgt hier die Tatsache, dass viele Athleten zum ersten Mal in einer neuen Altersklasse antreten und daher schwer einzuschätzen sind. Für einige ist es auch eine Standortbestimmung auf dem Weg zu den Nachwuchsgroßereignissen im Sommer 2020: U18-EM in Rieti bzw. U20-WM in Nairobi.
U20 männlich:
In dieser Klasse wird ein harter Fight zwischen den beiden U18-EM-Startern Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) und Matheo Ablasser (ATG) erwartet. Besonders der Vorarlberger hat letzte Woche schon mit starken Leistungen aufgezeigt. Um Bronze wird ein knapper Wettkampf durch die restlichen Athleten erwartet, die leistungsmäßig relativ eng beisammen liegen dürften.
U20 weiblich:
Ähnlich wie bei den männlichen Alterskollegen gibt es auch hier mit der U18-EM-Bronzemedaillengewinnerin von Györ 2018, Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) eine Favoritin und mit Lena Lackner (ATSV Linz LA) eine große Herausfordererin. Die Vorarlbergerin gewann 2019 auch den Titel im Siebenkampf und wird daher auch um den Staatsmeistertitel in der Allgemeinen Klasse ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Interessant in diesem U20-Bewerb ist auch, dass Lucille Okafor (ULC Linz Oberbank) von ihrem Bruder, dem U20-WM-Sechsten Leon Okafor gecoacht wird.
U18 männlich:
Auch hier gibt es einen Favoriten, Tobias Kamleitner von der TGW Zehnkampf-Union hat die beste Nennleistung aller Teilnehmer. Interessant wird sein, ob der sprintstarke Stephan Pacher (VST Laas) den Oberösterreicher fordern wird können. Dahinter dürfte es im Kampf um Bronze sehr eng werden.
U18 weiblich:
Von der Papierform her ist dies die klarste Sache in den Nachwuchsklassen. Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) sollte in einer eigenen Liga spielen. Gerade im U18-Bereich sind aber durch körperliche Entwicklungssprünge auch oft Überraschungen möglich.
Angepasste Ausschreibung mit Bewerbsreihenfolge der Altersklassen und Gruppeneinteilung Mehrkampf männliche Klassen
ACHTUNG: Freitag von 17-20 Uhr ist ein Training in der Halle möglich
Beginnzeiten: Samstag 12:00, Sonntag 10:00
Im Rahmen der Mehrkampfmeisterschaften werden am Samstag auch die österreichischen Hallen-Meisterschaften im 3.000m-Gehen ausgetragen. Auch viele zusätzliche Rahmenbewerbe werden vom Veranstalter angeboten, in denen zahlreiche heimische Nachwuchs-Asse wie Lena Pressler, Tobias Rattinger, Magdalena Lindner, Nico Garea, Felix Einramhof, Leon Kohn, Ina Huemer, Johanna Plank und Vera Vacik an den Start gehen werden.