Der ÖLV entsendet 8 Athleten nach Glasgow, nachfolgend stellen wir im 3. und letzten Teil unserer Vorschau die heimischen Sprinter und Hürdenläuferinnen vor.
Stephanie Bendrat – 60m Hürden (Geb.dat. 05.03.1991) – PB 8,02s (2018) /SB 8,21s
Die Salzburgerin ist bei internationalen Hallen-Meisterschaften bereits Stammgast. Doch während es bei Weltmeisterschaften mit zwei Semifinaleinzügen bereits tolle Erfolge gab, verlief das EM-Debüt vor 2 Jahren überhaupt nicht nach Wunsch der Hürdensprinterin. Der Wettkampf war schon vorbei, bevor er noch begonnen hatte – Steffi Bendrat wurde nach einem äußerst umstrittenen Fehlstart im Vorlauf disqualifiziert. Heuer soll es auf kontinentaler Ebene endlich klappen, auch wenn die bisherige Hallensaison für die 27-Jährige nicht ganz nach Wunsch verlief. Der optimale Lauf, den sie in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt hat, wollte ihr heuer noch nicht gelingen. Mit ihrer Erfahrung ist das Steffi Bendrat in Glasgow aber durchaus zuzutrauen.
Ziele: „Obwohl die Hallensaison nicht gut gelaufen ist gebe ich nicht auf. Ich habe mir in den letzten Jahren schon mehrfach bewiesen, dass ich jederzeit dazu in der Lage bin, den „Schalter umzulegen“, ich hoffe das gelingt mir in Glasgow. Ich bin überzeugt mich dort steigern zu können, dann wird man sehen wo ich damit stehe. Bei Großereignissen zählt sowieso nicht mehr was vorher war, alle beginnen wieder bei Null.“
Markus Fuchs – 60m (Geb.dat. 14.11.1995) – PB/SB 6,65s
Nach 2015 und 2017 ist es die dritte Teilnahme bei einer Hallen-EM für Sprinter Markus Fuchs, bei beiden Auftritten war bereits nach den Vorläufen Schluss. Seine Formkurve zeigt aber seit der neuen Bestleistung bei den Staatsmeisterschaften steil nach oben, daher ist dem Niederösterreicher diesmal durchaus mehr zuzutrauen. Die internationale Erfahrung der letzten Jahre sollte dem 23-Jährigen helfen, dieses Vorhaben in Glasgow umsetzen zu können. Mit 6,65s liegt er nunmehr auf Rang 4 in der ewigen österreichischen Bestenliste über 60m, seit 10 Jahren war kein Österreicher mehr so schnell auf einer Tartanbahn unterwegs.
Ziele: „Die letzten Tage in der Vorbereitung bin ich jetzt ruhig angegangen, habe nicht mehr zu viel gemacht und habe darauf geschaut gesund zu bleiben. Ich möchte in Glasgow einen schnellen Vorlauf zeigen und in den Bereich meiner persönlichen Bestleistung kommen. Dann wird man sehen wo mich das hinführt. Wie die Staatsmeisterschaften gezeigt haben bin ich super drauf und bin sicher, noch ein paar Hundertstel rauskitzeln zu können.“
Alexandra Toth – 60m (Geb.dat. 29.06.1995) – PB/SB 7,33
Die Steirerin wechselte nach der EM 2018 in die Trainingsgruppe von Victoria Schreibeis in die Südstadt. Die Hallensaison verlief gleich von Beginn an gut, bereits Mitte Jänner hatte die 23-Jährige das EM-Ticket in der Tasche. Wenig später folgte die Einstellung der PB aus dem Vorjahr, und ungefährdete Solo-Läufe bei den Staatsmeisterschaften mit tollen Zeiten lassen auf weitere Steigerungen in Glasgow hoffen.
Ziele: „Die Vorbereitung und die bisherige Hallensaison haben sehr gut gepasst. Ich war zwar etwas verkühlt, aber das ist im Winter ja normal. Wichtig ist, dass ich mir bis zum Wettkampf meine Spritzigkeit erhalte. Für Glasgow habe ich zwei Ziele, unter 7,30 zu laufen oder ins Semifinale zu kommen. Beides zusammen wäre natürlich optimal. Ich bin sicher, dass mir die Erfahrungen die ich bei der EM in Berlin gemacht habe helfen, diesmal weniger nervös zu sein. Ich bin die Kulisse und die Abläufe bei einem Großereignis jetzt schon gewohnt, das wird mir also nicht mehr im Weg stehen.“
Susanne Walli – 400m (Geb.dat. 05.05.1996) – PB/SB 53,44s
Internationale Erfahrung im Nachwuchsbereich hat die Oberösterreicherin genug. Semifinale bei der U18-WM 2013, Finale U20-WM 2014, Teilnahmen an der U20-EM 2015 und der U23-EM 2017. Mehrere Verletzungen hemmten die jetzt 22-Jährige aber immer wieder in ihrer Entwicklung, erst seit Sommer 2018 läuft es wieder richtig rund. Gleich in ihrem ersten 400m-Lauf der Hallensaison konnte Susanne Walli das EM-Limit um tolle 46/100s unterbieten und feiert daher in Glasgow ihr internationales Debüt in der allgemeinen Klasse. Doch nur dabei sein will sie in Schottland nicht, ihre Ziele sind höher gesteckt. Leider laborierte die Linzerin gut eine Woche vor der EM an einem grippalen Infekt, man wird sehen wie sich das in Glasgow auswirkt oder ob sie wieder zu gezeigter Stärke finden kann.
Ziele: „Im Schnelligkeitsbereich habe ich mich heuer deutlich verbessert und was in der Tempohärte vielleicht noch fehlt, wird das Adrenalin in Glasgow wettmachen. Mein Ziel ist es eine Runde weiterzukommen, dazu wird es aber entscheidend sein, an welcher Position ich mich im Vorlauf nach 200m einreihen kann. Wenn alles passt, dann ist das hoffentlich drinnen. Eine neue PB darf es auch gerne sein, ich bin mir sicher an die 53-Sekunde-Grenze heranlaufen zu können wenn ich voll fit bin.“
Die EM im Internet
www.glasgow2019athletics.com
www.european-athletics.org/competitions/european-athletics-indoor-championships
www.oelv.at