Vorschau: Österreichische Mehrkampf-Meisterschaften in Linz

Dieses Wochenende finden in Linz (OÖ) die österreichischen Meisterschaften im Mehrkampf statt. Zur Austragung gelangen die allgemeine Klasse (Staatsmeisterschaften) sowie die U23 und die U20. Gleichzeitig wird im Oberbank Arena Leichtathletikzentrum auch der U18-Bundesländercup veranstaltet, was Oberösterreichs Hauptstadt für zwei Tage zum Leichtathletik-Hotspot machen wird. Leider sind die Wetteraussichten eher bescheiden, denn für das Wochenende sind Kälte und Regen prognostiziert.

Frauen – Siebenkampf

Im Siebenkampf der Frauen sind zwei junge Vorarlbergerinnen, die beide noch in der U23-Klasse starten, zu favorisieren. Die Staatsmeisterin des Jahres 2019, Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz), hat heuer bereits im Frühjahr starke Leistungen gezeigt und durfte auch erstmals ihr Können beim weltgrößten Mehrkampfmeeting im heimischen Götzis unter Beweis stellen. Ihre persönliche Bestleistung steigerte die 21-Jährige dabei auf starke 5.847 Punkte, am Weg dorthin gab es gleich in mehreren Disziplinen Verbesserungen der Bestleistungen und sie kann bereits für die U23-EM im kommenden Jahr planen.

Erste Herausforderin ist ihre engere Landsfrau Isabel Posch (TS Lustenau). Sie hat heuer ihren Trainingsort in die Schweiz verlegt, erste Erfolge zeigten sich bereits im Sommer mit einer neuen Siebenkampfbestleistung von 5.662 Punkten. Die U23-Klasse hatte die Lustenauerin bereits 2020 gewonnen.

Der Bewerb der weiblichen U20 ist mit elf Athletinnen zahlenmäßig am stärksten besetzt. Mit Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) und Anja Dlauhy (ULC Riverside Mödling) sind auch beide U20-WM-Teilnehmerinnen 2022 mit dabei und auch erste Anwärterinnen auf Gold und Silber in dieser Klasse, aber auch in der allgemeinen Klasse könnten sie um die Medaillen mitmischen.

Hinweis: Alle U23- und U20-Athletinnen werden auch automatisch in der Allgemeinen Klasse gewertet (bei den Männern nur U23), deshalb können auch diese Athleten in der AK Medaillen gewinnen.

Verena Mayr (Union Ebensee) und Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) hatten ihre Saisonen bereits vorzeitig beendet, die Meisterin des Jahres 2020, Ivona Dadic (Union St.Pölten), startet am selben Termin beim internationalen Decastar Meeting in Talence (FRA).

Männer - Zehnkampf

Erstmals seit Jahren gibt es im Zehnkampf der Männer wieder einen klaren Favoriten. Titelverteidiger Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) zeigte nach verletzungsbedingtem späten Saisonstart zuletzt starke Einzelleistungen und spekuliert bereits jetzt mit einem Ergebnis, das in Richtung U23-EM-Limit für 2023 geht. Dieses dürfte wieder bei 7.300 Punkten liegen, noch hat aber European Athletics die Normen für die Nachwuchs-Events des kommenden Jahres nicht bekannt gegeben.

Dahinter dürfte es aber spannend werden, denn für die weiteren Medaillen gibt es gleich mehrere Anwärter. So z.B. den Meister des Jahres 2020, Stanislav Vala (TGW Zehnkampf Union) oder die U23-Athleten Mika Voss und Lukas Zech (beide Sparkasse SG Götzis).

Auch in der U20-Klasse dürfte es zu einem interessanten Duell kommen, hier scheinen mit Philip Zallinger und Moritz Haudum zwei Athleten der TGW Zehnkampf Union gute Chancen zu haben, die 6.000-Punkte-Schallmauer zu überbieten.

Sieger 2021

Frauen

Allgemeine Klasse: Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) 5.798 Punkte
U23: Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) 5.425 Punkte
U20: Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) 5.220 Punkte

Männer

Allgemeine Klasse & U23: Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) 7.007 Punkte
U20: Mika Voss (Sparkasse SG Götzis) 6.502 Punkte