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WM Eugene: Tag 6 Zusammenfassung

© Getty Images for World Athletics

Sechster Tag der 18. Leichtathletik Weltmeisterschaften im Hayward Field in Eugene/USA. Auf dem Programm standen bei sehr heißen 32 Grad neben mehreren Qualifikationen bzw. Vorrunden auch zwei Entscheidungen. Gold, Silber und Bronze wurden im Diskuswurf und über 3000m Hindernis der Frauen vergeben.

Sensationssieg durch Chinesin Feng im Diskuswurf

Mit dem Wurf ihres Lebens auf 69,12m gewann Chinas Feng Bi den Weltmeistertitel im Diskuswurf der Frauen. Gleich um mehr als drei Meter verbesserte sie dabei ihre bisherige persönliche Bestleistung, sie war nur als 16. der Saisonbestenliste nach Oregon gekommen. Kroatiens zweifache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Sandra Perkovic und die Olympiasiegerin von Tokio, Valarie Allman aus den USA, waren an diesem Tag die Geschlagenen, ihnen bleiben mit 68,45m bzw. 68,30m nur Silber und Bronze. Fengs siegreicher Wurf kam gleich in der ersten Runde zustande und schockierte ihre Rivalinnen, die darauf keine Antwort mehr hatten. Für Perkovic war es bereits die fünfte WM-Medaille in Serie (2-2-1), Allman holte überhaupt die erste US-Medaille in dieser Disziplin.

Erster WM-Titel für Kasachstan in der WM-Geschichte

Beim ersten 3000-m-Hindernislauf der Frauen in der Geschichte, bei dem die ersten Drei alle unter neun Minuten blieben, war es die U18-Weltmeistertitel von 2011 Norah Jeruto aus Kasachstan, die den Weltmeistertitel in Meisterschaftsrekord von 8:53,02min gewinnen konnte. Dies ist gleichzeitig auch die drittschnellste Zeit, die jemals über diese Distanz gelaufen wurde. Hinter ihr erkämpfte die Äthiopierin Werkuha Getachew in neuem nationalen Rekord von 8:54,61min die Silbermedaille, während ihre Landsfrau Mekides Abebe, die Olympia-Vierte, mit 8:56,08min (PB) Bronze holt. Vor allem Getachew wird Großes vorhergesagt, hat sie doch erst letzten Herbst mit Hindernisrennen begonnen und im Finale ihre PB gleich einmal um mehr als 13 Sekunden verbessert. Nach dem Finale feierten die Läuferinnen traditionell, indem sie in den Wassergraben sprangen.

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Vorkämpfe Frauen

400m Hürden Semifinale: Die US-Weltrekordhalterin Sydney McLaughlin lief den zweitschnellsten 400-Meter-Hürdenlauf in der Geschichte der Leichtathletik-Weltmeisterschaften, ihre 52,17s liegen nur 0,01s über Dalilah Muhammads Weltmeisterlauf – damals ein Weltrekord – von Doha 2019. Die niederländische Olympia-Dritte Femke Bol gewann ihr Rennen in 52,84s, und schließlich war auch Muhammad in ihrem Heat wieder nicht zu schlagen und stieg in 53,28s ins Finale auf. Bemerkenswert: Shiann Salmon (JAM) schaffte es mit 54,16s nicht in den Endlauf, mit dieser Zeit wäre man bei allen bisherigen Weltmeisterschaften weitergekommen.

5000m Vorläufe: Die Zeitplangestaltung bei der WM erlaubte es, dass über diese Distanz einige Athletinnen zusammenkamen, die bereits an den 1500-m- und 10.000-m-Läufen in Oregon teilgenommen hatten. Es war Gudaf Tsegay, Äthiopiens 1500-m-Silbermedaillengewinnerin hier in Eugene, die den ersten Lauf mit einer Zeit von 14:52,64min vor ihrer Teamkollegin Dawit Seyaum gewann. Kenias Beatrice Chebet und Margaret Kipkemboi – die Bronzemedaillengewinnerin über 10.000 m – sowie Karissa Schweizer aus den USA landeten ebenfalls unter den ersten Fünf und qualifizierten sich automatisch für das Finale. Die WM-Dritte von Doha, Konstanze Klosterhalfen (GER) brach auf der zweiten Streckenhälfte ein und verpasste den Aufstieg.

Den zweiten Lauf gewann die Äthiopierin Letesenbet Gidey, die nur vier Tage nach ihrem 10.000-m-Weltmeistertitel 14:52,27min lief. Caroline Chepkoech Kipkirui aus Kasachstan, die zweifache Olympiasiegerin Sifan Hassan (NED), die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grovdal und die US-Amerikanerin Elise Cranny sicherten sich gemeinsam mit ihr die automatische Qualifikation für das Finale. Noch nie gab es in der WM-Geschichte schnellere Vorläufe, die letzte der 15 Qualifizierten benötigte nur 15:00,98min.

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Vorkämpfe Männer

400m Semifinali: Der US-Amerikaner Michael Norman qualifizierte sich mit 44,30s mit der schnellsten Zeit des Tages für das 400-m-Finale der Männer und hielt sich den Briten Matt Hudson-Smith (44,38s), der im Finale der einzige Europäer sein wird, im ersten der drei Läufe nur knapp vom Leibe. Grenadas Weltmeister von 2011 Kirani James geann das zweite Halbfinale in 44,74s und US-Meister Champion Allison das dritte in 44,71s vor Südafrikas Weltrekordhalter Wayde van Niekerk (44,75s).

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800m Vorläufe: Der Kanadier Marco Arop lief den schnellsten 800-Meter-Vorlauf in der Geschichte der Weltmeisterschaften und gewann mit einer Zeit von 1:44,56min. Weitere Laufsieger waren der Australier Peter Bol, die Algerier Slimane Moula und Djamel Sejati, der Marokkaner Moad Zahafi und der Kenianer Emmanuel Korir. Da es weder Donavan Brazier, Bryce Hoppel oder Brandon Miller schafften weiterzukommen, werden die Semifinali überraschenderweise ohne US-Beteiligung stattfinden. Selbes gilt für Olympiasieger Emmanuel Korir (KEN) und den Brozenen von Tokio Patryk Dobek (POL), eine sensationelle Vorrunde über 800m.

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Die USA führen die Medaillentabelle mit 6x Gold / 5x Silber / 8x Bronze weiterhin an.

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ORF SPORT + überträgt die WM täglich auf ORF SPORT+ als Zusammenfassung. Kommentatoren: Dietmar Wolff / Thomas König.

  • Donnerstag, 21. Juli, 09:15 – 13:15 Uhr: Tag 6
  • Freitag, 22. Juli, 09:15 – 12:00 Uhr: Tag 7
  • Samstag, 23. Juli, 09:00 – 13:00 Uhr: Tag 8
  • Sonntag, 24. Juli, 12:25 – 17:00 Uhr: Tag 9
  • Montag, 25. Juli, 09:00 – 13:00 Uhr: Tag 10

Fotos: © Getty Images for World Athletics

20/07/22 11:36, Text: Georg Franschitz

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