Vier Siebenkampfbestleistungen am ersten Tag für Isabel Posch
Isabel Posch (TS Lustenau) konnte gleich zu Beginn die guten Ergebnisse vom Weitsprung-Finale am Mittwoch in den Siebenkampf übertragen. Mit der zweitschnellsten Zeit der Feldes in 13,67s (-0,7m/s) über 100m Hürden und 1,68m im dritten Versuch im Hochsprung gab es zum Auftakt zwei Siebenkampfbestleistungen für die Vorarlbergerin und Zwischenrang 5 mit 1856 Punkten. In der Nachmittagssession ging es dann gleich mit 12,87m und persönlicher Bestleistung im Kugelstoß weiter, bevor die Studentin der Ernährungswissenschaften über 200m in 23,67s (+0,3m/s) mit PB sogar den Disziplinensieg holen konnte. Mit 3588 Punkten und vier Siebenkampf-Bestleistungen nach Tag 1 übernachtet die 23-Jährige 107 Punkte über ihrer PB von Götzis auf Platz 2.
Isabel Posch: "Der heutige Tag war mega-cool, obwohl ich zwischen den Disziplinen ein paar Auf und Abs hatte. Bei den Hürden bin ich gut reingekommen und happy mit der Zeit. Da der Hochsprung nicht meine beste Disziplin ist und ich viele Sprünge brauche, habe ich extra schon mit 1,50m begonnen. Ab 1,62m bin ich dann richtig angekommen und bei 1,68m waren die ersten beiden Sprünge schon sehr knapp. Das hätte mir weh getan, wenn ich diese Höhe dann im Dritten nicht gepackt hätte. Endlich konnte ich mich auch hier wieder verbessern, wo es dieses Jahr noch nicht so lief. Das Einstoßen im Kugelstoß war schrecklich, obwohl das Training in letzter Zeit gut war. Das hat mich etwas verunsichert und natürlich wollte ich den guten Start damit nicht zunichte machen. Nach dem guten ersten Versuch sind mir dann schon die Tränen gekommen, weil ich mich so gefreut habe. Vor dem 200er bin ich immer mega-nervös, obwohl ich weiß, dass es immer funktioniert. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Läuferin auf der Innenbahn nah dran ist und wollte sie natürlich nicht vorbeilassen. Erst im Nachhinein habe ich gesehen, wo die anderen wirklich waren und wie schnell meine Zeit war. Das war ein richtig cooler erster Tag und ich freue mich auf morgen."
Chiara Schuler übernachtet im Siebenkampf auf Zwischenrang 5
Auch Chiara Schuler (TS Hörbranz) startete mit 13,84s (-0,3m/s) und 1,65m im Hochsprung gut in den ersten Wettkampftag und lag nach der Vormittagssession mit 1796 Punkten auf Zwischenrang 10 und über ihrer Marke von der U23-EM und nur knapp hinter der Bestmarke von Götzis. Im Kugelstoß kamen dann 13,33m und über 200m 25,23s in die Wertung. Damit fehlen der Hörbranzerin nach dem ersten Tag mit 3411 Punkten auf Platz 5 liegend nur 38 Punkte zu Bronze, aber auch dahinter geht es eng zu. Auch die Elftplatzierte liegt nur 50 Punkte hinter der 22-Jährigen.
Chiara Schuler: "Die Hürden waren ok. Mit der Start- und Reaktionszeit bin ich sehr zufrieden, aber zwischen Hürde 5 und 7 war ich nicht im Rhythmus. Mit dem Hochsprung und der Einstellung meiner PB bin ich zufrieden, auch der Kugelstoß war ok. Beim 200er bin ich die Kurve leider zu langsam angegangen, damit bin ich nicht wirklich zufrieden. Also insgesamt war Tag 1 ok, aber nicht richtig gut und ich hoffe ich kann morgen noch Punkte aufholen."
Magdalena Lindner läuft PB über 200m und auf Platz 6
Nach ihrer Bronzemedaille über 100m zeigte Magdalena Lindner (Union St. Pölten) auch über 200m ihre derzeitige Spitzenform. Im Semifinale gelang der Sportwissenschaftsstudentin auf Bahn 8 laufend mit 23,45s (+1,2m/s) nicht nur eine persönliche Bestzeit, sondern mit Platz 2 auch mit der fünft schnellsten Zeit die direkte Qualifikation für das knapp zweieinhalb Stunden später stattfindende Finale. Im Finale auf Bahn 4 laufend gelang der Niederösterreicherin mit 23,54s (+0,6m/s) ein ähnlich guter Lauf und Platz 6. Für einen Medaillenrang waren heute 23,29s gefordert. Mit der neuen Bestmarke von 23,45s liegt die 23-Jährige nun auf Rang 8 der ewigen ÖLV-Bestenliste.
Magdalena Lindner: "Ich bin mega-happy, aber auch nun so müde wie noch nie. Es war wahrscheinlich der anstregendste Wettkampf den ich je bestritten habe. Ich bin es noch nicht gewohnt mehrere Runden über 200m zu laufen. Gestern habe ich mich ziemlich müde gefühlt, daher wusste ich nicht was ich genau laufen kann. Für das Semifinale habe ich all meine Kräfte gesammelt, bin gut weggekommen und habe auf Bahn 8 mein Rennen gemacht. Erst recht spät im Lauf habe ich gemerkt wo die anderen liegen und dass es sich sogar direkt für das Finale ausging war mega-cool. Obwohl ich nach dem Semfinale sehr müde war, war ich mir sicher, dass ich zumindest gute 120m laufen kann und dann habe ich einfach probiert was hintenraus noch möglich ist. Das dann nochmal 23,54s rausgekommen ist, macht mich richtig froh und dass ich zwei so gute 200er heute noch auf die Bahn bringen kann, hätte ich mir nicht gedacht. Mit Platz 6 bin ich sehr zufrieden."
Sebastian Frey qualifiziert sich souverän für das 5000m Finale
In der Abendsession war Sebastian Frey (DSG Wien) im zweiten 5000m Vorlauf am Start. Die besten Acht jeden Laufes qualifizierten sich für das Finale am Sonntag. Der Wiener hatte keine großen Probleme und lief locker mit 14:34,65 auf Rang 4 ins Finale.
Sebastian Frey: "Heute ist es nur darum gegangen in die Top-8 zu laufen und dabei möglichst viel Energie zu sparen, damit ich am Sonntag möglichst frisch im Finale bin. Das ist mir mit dem vierten Platz ganz gut gelungen. Ich konnte genau das Umsetzen was ich vor hatte und freue mich auf das Finale am Sonntag."
Links:
Die weiteren Einsatzzeiten:
Tag | Zeit | Disziplin | Runde | Athlet*in |
Samstag | ab 9:00 / MESZ 3:00 | Siebenkampf | Tag 2 | Chiara Schuler, Isabel Posch |
Samstag | 18:05 / MESZ 12:05 | Stabhoch | Finale | Riccardo Klotz |
Sonntag | 19:40 / MESZ 13:40 | 5000m | Finale | Sebastian Frey |
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