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Beate Hochleitner & Christoph Ranz - 2024 am internationalen Parkett

Christoph Ranz, Enzo Diessl und Beate Hochleitner (C) Olaf Brockmann

Das Erfolgsduo aus Leibnitz war mit seinen Athlet:innen in dieser Saison bei jedem internationalen Großanlass (in chronologischer Reihenfolge: EM Enzo Diessl, U18-EM Gabriel Bornemann, Olympische Spiel Enzo Diessl, U20-WM Isabelle Engel & Philipp Pichler) vertreten und lässt uns mit ihrem Rückblick auf die Ereignisse der letzten Monate teilhaben.

Die Planung der Saison 2024 war geprägt von einer gewissen Unsicherheit, Veränderungen und hohen Zielen und damit verbunden vielen Herausforderungen. Die Ziele waren klar, vier internationale Limits sollten es werden (EM, 2x U20-WM und U18-EM - aja und da war noch der kleine Traum von den Olympischen Spielen).
Erfreulicherweise bekam Beate die Möglichkeit einer 20-Stunden-Anstellung beim STLV, die zu zwei Drittel vom ÖLV finanziert wird, und somit war es möglich, ihre Vollzeitanstellung im Krankenhaus auf 50% zu reduzieren, um sich noch intensiver um das Leichtathletiktraining unserer Gruppe zu kümmern, allen voran unserem Aushängeschild Enzo Diessl (2004, SU Leibnitz). Christoph reduzierte auf „Risiko und Verzicht“ seinen Job, um auch seinen Arbeitsbereich im Trainerteam zu intensivieren und bei Technikeinheiten mit seiner Expertise zu unterstützen.

Durch diesen Vorteil wurde es auch möglich, erstmals vereinsexternen Athleten den Zugang zu unserer Trainingsgruppe zu ermöglichen. Johanna Plank (2002, TGW Zehnkampf-Union), Viktoria Willhuber (2001) und Mia Standfest (2007, beide LTU Graz) komplettierten unsere Stammgruppe um Enzo Diessl, Isabelle Engel (2005), Gabriel Bornemann (2007) und Philipp Pichler (2005, alle SU Leibnitz).

Genutzt wurde die neu gewonnene Zeit durch viele individuell abgestimmte Technik- und Krafteinzeleinheiten vor allem für Enzo, präventive Verletzungsprophylaxe und Neuroathletikeinheiten zusätzlich oder kombiniert zu den gewohnten Trainingseinheiten. Somit wurde die Qualität des Trainings auf ein höheres Level gehoben, auch notwendig, um Enzo in der Allgemeinen Klasse auf ein internationales Niveau zu bringen und in seinem Sog junge Athleten zu internationalen Qualifikationen zu führen.

Christop Ranz, Enzo Diessl und Beate Hochleitner bei den OS in Paris

Enzo ist ohne Punkte in die Saison gestartet, also war klar, unser Ziel muss das direkte Limit für die EM in Rom sein (im ersten Jahr 13,46 s ist nicht einfach) aber ja, ist eben Enzo und da war dann auch noch der kleine Traum von den Olympischen Spielen in Paris. Die Mischung aus Wettkämpfen mit Punkten taktisch richtig zu wählen und ab Mai in Topform zu sein, hat uns allen dreien viel abverlangt, aber jede einzelne Sekunde an harter Arbeit, Freizeitverzicht und stundenlangen Videoanalysen haben sich mehr als ausgezahlt. So wurden alle gesteckten Ziele erreicht und sogar unser Olympiatraum zur Realität.

Rückblickend würde ich sagen, dass bei Enzo, bis auf die zweiwöchige Erkrankung mit hohem Fieber nach Rom, alles mehr als ideal gelaufen ist und auch diese körperliche und durch den Qualistress mentale Hürde haben wir als Team gut gemeistert, sodass er in Paris wieder fit am Start stehen konnte. Dies alles war nur durch Teamarbeit und 100% Einsatz von Enzo als Athlet, Beate als Leichtathletik-Coach und Christoph als Neuroathletik- und Krafttrainer, sowie Masseur möglich.

Christoph Ranz, Gabriel Bornemann und Beate Hochleitner

Gabriel hat sich mit tollem Ehrgeiz, Einsatz und Fokus diese Saison über 100 m und 200 m grandios gesteigert und auch uns als Trainer überrascht bzw. bewusst gemacht, dass auch mit harter Arbeit und nicht vorhandenem Übertalent sehr viel möglich ist. Belohnt wurde er mit der Qualifikation für die U18-EM über 200 m und dem Steirischen Rekord-U18 über 100 m.

Isabelle hat nach guter Hallensaison leider eine längere Krankheitsphase einstecken müssen und konnte erste spät in die Saison einsteigen. Mit konsequenter Arbeit und Einsatz haben wir es geschafft, sie sowohl mental als auch körperlich doch noch auf Spur zu bringen und das Limit für die U20-WM in Lima abzuhaken. Dort erbrachte sie eine sehr solide Leistung und zeigte uns eine Woche später mit starker persönlicher Bestleistung bei den Österreichischen-U20-Meisterschaften, was in ihr steckt.

Philipp hat sich in diesem Jahr gut weiterentwickelt und hat sich im Sog von Enzo deutlich gesteigert und einen Weg gefunden, noch härter und vor allem bewusster zu arbeiten. Auch dies wurde mit dem Limit für Lima , deutlicher persönlicher Bestleistung und dem Österreichischen Meistertitel belohnt.

Isabelle Engel & Philipp Pichler in Lima

Somit haben wir mit unserer Gruppe alle internationalen Meisterschaften in der Freiluft-Saison besucht, worauf wir als Trainer sehr stolz sind und die Motivation für die nächste Saison umso größer ist. Wir dürfen uns über einen weiteren Zuwachs aus Kärnten, den Sprinter Vasily Klimov (2005, KLC), freuen.

Generalsekretär Helmut Baudis: "Seit Anfang September ist auch Christoph Ranz beim ÖLV als Sportwissenschaftler beschäftigt. Da das Land Steiermark die Erfolge des Trainerduos bislang nicht entsprechend honoriert, ist es umso wichtiger, dass wir als Verband bestmöglich unterstützen, damit Beate und Christoph ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen können".

Titelfoto (C) Olaf Brockmann

11/09/24 19:45, Text: Philipp Breyer

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