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Berlin 2018 - Einblicke in das deutsche Sommermärchen

Spendelhofer, Kowalski und Mayr (C) ÖLV

Der 112. ordentliche Verbandstag des Österreichischen Leichtathletik-Verbands fand am 23. März 2019 in Innsbruck statt. Die Delegierten aus allen Bundesländern wurden begrüßt durch Innsbrucks Sport-Stadträtin Mag. Elisabeth Mayr und ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer.

Gestartet wurde die Tagung mit einem eindrucksvollen Impulsreferat von Frank Kowalski, Geschäftsführer der Berlin Leichtathletik-EM 2018 GmbH, der auf das "Sommermärchen" aus DLV-Sicht zurückblickte.

EM Berlin 2018 als großer Erfolg

Er berichtete über die Erfolgsfaktoren der Leichtathletik Freiluft-EM in Berlin 2018, gab aber auch Einblicke in die großen Herausforderungen für die Veranstalter. Eine besondere lag daran, dass erstmals in der Geschichte von Leichtathletik-Europameisterschaften TV-Produktionskosten bezahlt werden mussten - und zwar 4,5 Millionen Euro. Trotzdem konnte die Veranstaltung mit einem Gesamtbudget von 34 Millionen Euro, im Gegensatz zu Amsterdam 2016 oder Zürich 2014, am Ende ausgeglichen abschließen.

Die Erfolgsfaktoren

Zu den Erfolgsfaktoren zählten natürlich die sportlichen Leistungen der DLV-Athleten. Insgesamt 19 Medaillen konnten von deutschen Leichtathleten errungen werden und die Triumphe waren glücklicherweise verteilt auf jeden Tag. Das war kein Zufall, denn bereits zwei Jahre vor Berlin 2018 wurden Medaillenpotentiale analysiert und gemeinsam mit der sportlichen Leitung des DLV am Zeitplan gefeilt.

Die Informationen über die Zwischenstände, Bestleistungen, etc. lagen den Veranstaltern besonders am Herzen. Hier wurde auch zusätzlich investiert - unter anderem in sieben Anzeigetafel im Olympiastadion. Damit alle Zuschauer die Wettbewerbe sehr gut mitverfolgen konnten. Was auch sehr gut gelang.

Europäische Meile am Breitscheidplatz

Die Nähe der Fans zu den Athleten war den Veranstaltern ebenfalls besonders wichtig. So wurde dann auch die "Europäische Meile" am Breitscheidplatz konzipiert - mit der Kugelstoß-Qualifikation, den Gehbewerben und allen Siegerehrungen. Die "Selfie-Tauglichkeit" bei den Siegerehrungen erzeugte zusätzliche Emotionen und die Athleten standen bei den Siegerehrungen länger im Mittelpunkt als dies im Stadion möglich gewesen wäre.

Einzug der Medaillengewinner Gudzius, Stahl und Weißhaidinger (C) GEPA Pictures

Die Kommunikation im Mittelpunkt

Auch bei der Kommunikation waren die Athleten stets im Zentrum. Zehn Mitarbeiter arbeiteten bereits im Vorfeld daran, Berlin 2018 ins rechte Licht zu rücken. "Mutig, kreativ, mit der Liebe zum Detail", wie es Frank Kowalski ausdrückte. "Wir haben die Anderen über uns erzählen lassen", fügte er hinzu. Und zwar in dem die DLV-Athleten über Berlin 2018 posteten und somit eine weitaus höhere Zahl an Menschen erreicht werden konnten.

265 Millionen Menschen erreicht

Sehr eindrucksvoll waren die Zahlen über die TV-Reichweiten der Leichtathletik-EM. Insgesamt 265 Millionen verschiedene Menschen in Europa wurden mit den Bildern von Berlin 2018 erreicht, im Vergleich dazu waren es bei den letzten Olympischen Winterspielen 2018 rund 330 Millionen Menschen des Kontinents.

100 Mitarbeiter in der Event-Organisation

Um die Größenordnung einer solchen Veranstaltung zu veranschaulichen, sind auch die Mitarbeiterzahlen interessant. Geplant waren 40 Mitarbeiter in der Berlin Leichtathletik-EM 2018 GmbH über einen Zeitraum von vier Jahren. Schlussendlich waren es am Anfang etwas weniger Personen als geplant, im August 2018 aber dann 100 Mitarbeiter bei der 100% Tochter des DLV, die für den Erfolg dieser Veranstaltung sorgten.

European Championships München 2022

Wie letzte Woche bekanntgegeben wurde, wird sich München für die European Championships 2022 bewerben. Die zweite Ausgabe dieser Veranstaltung nach Berlin/Glasgow 2018 soll wieder Europameisterschaften von sieben verschiedenen Sportarten vereinen. Dafür wird ein Gesamtbudget von 130 Millionen Euro erforderlich sein, wobei sich Bund, Land und Stadt (je ein Drittel) mit einer gemeinsamen Subvention von 100 Millionen Euro beteiligen werden. 50 Jahre nach den Olympischen Sommerspielen in München 1972 wäre es schon großartig, wenn die bayrische Hauptstadt erneut Zentrum des (europäischen) Sommersports werden würde.

Die wichtigsten Beschlüsse des ÖLV-Verbandstags sind ebenfalls bereits online.

25/03/19 09:23, Text: Helmut Baudis

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