Staffel verpatzt erste Übergabe

Mit großen Hoffnungen auf einen neuen ÖLV-Rekord war Österreichs Frauen-Nationalstaffel in der Besetzung Viktoria Willhuber (LTU Graz), Susanne Walli (TGW Zehnkampf-Union), Magdalena Lindner (Union St. Pölten) und Lena Pressler (Union St. Pölten) über 4x100m in ihren Vorlauf gegangen. Doch schon bei der ersten Übergabe platzte dieser Traum, Susanne Walli erwischte einen sensationellen Start und so konnte Startläuferin Viktoria Willhuber nicht mehr rechtzeitig aufschließen, die Übergabe des Staffelstabes fand erst außerhalb der festgelegten Übergabezone statt. Die Staffel setzte ihren Lauf zwar mit einem sehr guten Rennen fort, die erzielten 44,85s wurden aber wenig später wieder annulliert und das ÖLV-Team disqualifiziert. Läuferisch zeigten alle Vier eine ausgezeichnete Leistung, der bei 44,33s stehende Rekord wäre also durchaus in Reichweite gewesen. Für den Einzug ins Finale hat man eine Zeit von 43,75s benötigt, die schnellste Zeit heute markierte Großbritannien mit 42,83s.

Susanne Walli: “Ich habe mir schon bei der Übergabe gedacht, dass sich das nicht ausgegangen ist. Ich kann noch nicht sagen, woran es gelegen hat. Wir müssen das Video noch ansehen, wo heute der Fehler im Ablauf gelegen ist. Da können wir dann auch die Laufleistungen analysieren. Es ist schade, weil die zweite und dritte Übergabe wirklich sehr gut waren. Aber das hilft halt auch nichts, wenn man schon so weit hinten ist, da ist es dann auch nicht mehr so einfach zu laufen. Schade natürlich wegen der Disqualifikation, da wir nun gar keine Platzierung im Ergebnis stehen haben. Nächsten Freitag in Lausanne haben wir die nächste Möglichkeit um den Rekord anzugreifen.”

Nationaltrainer Philipp Unfried: “Susi ist extrem gut weggekommen, sie hatte am vierten Schritt schon das Tempo von Vicky. Wahrscheinlich ist sie gar nicht zu früh weggelaufen, sie hat einfach einen super Start erwischt, da hat die hintere Läuferin dann fast keine Chance mehr. Wir mussten heute auch riskieren, mit sicheren Übergaben wären wir sowieso keine schnelle Zeit gelaufen. Die weiteren Übergaben haben sehr gut gepasst, die Mädels haben sich sehr gut präsentiert. Das sind wichtige Erfahrungen, die andere Nationen schon in den letzten Jahren gemacht haben, wir aber erst heuer mit der Nationalstaffel in dieser Zusammensetzung begonnen haben. Wie es bei einem Großereignis in einem lauten Stadion dann ist, kann man halt in einem Training daheim nicht simulieren.”

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