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Fünftes Arbeitsmeeting zum ERASMUS-Plus-Projekt in Österreich

ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis mit den beiden Referentinnen Julia Hauch und Ronja Leitner (C) ÖLV

Der Österreichische Leichtathletik-Verband war am Wochenende 16. bis 18. Mai 2025 Gastgeber des fünftens Arbeitsmeetings des EU-geförderten Projekts "Working Together - Succeeding Better". Den Teilnehner:innen aus Polen, Bulgarien, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Österreuich wurde ein abwechslungsreiches, dreitägiges Programm in Wien und im BSFZ Südstadt geboten.

Wie bei jedem Arbeitsmeeting stand ein Workshop mit Vertreter:innen der lokalen Leichtathletik-Szene auf dem Programm, welcher zur Erarbeitung der geplanten Online-Module dienen sollte. Der ÖLV ist für das Modul "e-Referee" zuständig, daher stand das Thema Kampfrichter:innen im Mittelpunkt der Bearbeitung. ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis leitete mit einer kurzen Präsentation ein, skizzierte die Ziele des ERASMUS-Plus-Projekts und dann die Aufgaben von Kampfrichter:innen. Außerdem informierte er über die nationalen und internationalen Aus- und Fortbildungen in diesem Bereich und stellte auch das "World Athletics Referee Education and Certification System (WARECS) vor.

In den anschließenden Gruppenarbeiten beschäftigten sich die Teilnehmer:innen, darunter auch ÖLV-Kaderathletinnen wie Anja Dlauhy, Muriel Wohlrab, Maxima Krause und Neve-Monet Roka sowie Kampfrichter:innen und Trainer:innen aus mehreren ÖLV-Vereinen u.a. mit den Eigenschaften und Skills eines perfekten Kampfrichters bzw. einer perfekten Kampfrichterin sowie Möglichkeiten der Kampfrichter:innen-Förderung durch die Nationalen Leichtathletik-Verbände. Diese Fragestellungen wurden aus Sicht von Athlet:innen, Trainer:innen, Kampfrichter:innen und Verbandsvertreter:innen bearbeitet. Die interessanten Ergebnisse wurden dann anschließend präsentiert.

Nachhaltigkeit als Fortbildungsthema

Jedes Arbeitsmeeting wird auch zur Fortbildung für die Projektpartner genutzt. Das Thema Nachhaltigkeit (Sustainability) stand an diesem Wochenende auf dem Programm. Julia Hauch von der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (Sport Austria) führte in die Thematik ein und präsentierte grundlegende Informationen zum Thema, darunter die "Agenda 30"-Ziele der UNO sowie den Nachhaltigskeitsplan von World Athletics, und zeigte Möglichkeiten für Sportverbände auf, das Thema Nachhaltigkeit zu bearbeiten.

Anschließend referierte Ronja Leitner über das Raiffeisen Austrian Open Eisenstadt, Österreichs einzigem WACT-Silver-Meeting, wo sie im letzten Jahr als Meetingsdirektorin tätig war und auch für die Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzepts verantwortlich zeichnete. Auf sehr anschauliche Art und Weise stellte sie die kleineren und größeren Maßnahmen vor, die im Zuge des Meetings in den Bereichen Sponsoren, Athlet:innen, Trainer:innen, Mitarbeiter:innen, Zuschauer:innen und im Stadion (Infrastruktur) erfolgreich umgesetzt wurden.


Gruppenfoto im ÖLV-Büro im Haus des Sports in Wien (C) ÖLV

BSFZ Südstadt und Haus des Sports in Wien

Die Verbandsarbeit des Österreichischen Leichtathletik-Verbands in unterschiedlichen Bereichen wurde an diesem Wochenende ebenfalls vorgestellt. Am Freitag stand dabei ein Besuch des Haus des Sports in Wien auf dem Programm. Im ÖLV-Büro erhielten die Gäste Einblicke in die tagtägliche Verbandsarbeit, konnten aber auch anhand von zahlreichen historischen Gegenständen (z.B. Original-Pin der ersten Leichtathletik-EM 1938 in Wien) eine Reise in die Leichtathletik-Geschichte Österreichs absolvieren.

Im Zuge des Südstadt-Besuchs am Samstag wurde das größte Bundessport- und Freizeitzentrum Österreichs vorgestellt und auch besichtigt. Eine Vielzahl an Instititutionen ist hier im Süden Wien beheimatet, u.a. das ÖLSZ-Südstadt, die Liese Prokop Privatschule, das Bundesinstitut Leistungssport Austria sowie starke Ballsportvereine wie HYPO NÖ oder Admira/Wacker. Liese Prokops Fünfkampf-Weltrekord wurde ebenso in Erinnerung gerufen, wie die erste Leiterin des Bundessportzentrums Südstadts in den 1970iger-Jahren, Herma Bauma, Österreichs bisher einzige Leichtathletik-Olympiasiegerin der Geschichte (Speerwurf, London 1948). Der Rundgang durch die Leichtathletik-Trainingsanlagen im Freien sowie in der Leichtathletik-Halle samt aller Trainingsgeräte und der Kältekammer, die Österreichs Stars wie Lukas Weißhaidinger, Victoria Hudson, Markus Fuchs & Co. zur Verfügung stehen, beeindruckte die ausländischen Gäste. 

„Capacity Building“-Projekte als "Entwicklungshilfe"

Das ERASMUS-Plus-Projekt „Working Together – Succeeding Better” hat sich zum Ziel gesetzt, den Austausch zwischen den Beteiligten Ländern zu fördern und gemeinsam e-Module zu entwickeln. Die in der Leichtathletik besser entwickelten Verbände aus Polen, Bulgarien und Österreich sollen dabei jenen aus Bosnien und Herzegowina, Albanien und Kosovo unter die Arme greifen und für einen Know-How-Transfer sorgen.

Das von der EU-geförderte Projekt wird mit einem letzten Arbeitstreffefn in Pristina (KOS), 6.-8.6.2025 fortgesetzt. Anschließend steht die Ausarbeitung der e-Module für die unterschiedlichen Zielgruppen (e-Referee, e-Athlete, e-Coach, e-Volunteer und e-Administrator) auf dem Programm.

19/05/25 09:08, Text: Helmut Baudis


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