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Große Enttäuschung für Philipp Kronsteiner

Philipp Kronsteiner (C) GEPA Pictures

Der Österreichische Leichtathletik-Verband hat Dreispringer Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf-Union) für die Hallen-EM nominiert, seine Teilnahme wurde von den Technischen Delegierte des Europäischen Leichtathletik-Verbands aber abgelehnt!

Die Enttäuschung ist sehr groß bei allen Beteiligten. Philipp Kronsteiner sprang in der heurigen Hallensaison starke 16,41m (Limit: 16,50m) und kann jetzt doch nicht in Glasgow (GBR) antreten. Laut Reglement kann jeder Nationale Verband pro Bewerb einen Athleten ohne Limit nominieren, was in der Vergangenheit bereits öfter auch vom ÖLV erfolgreich prakiziert wurde. In solchen Fällen entscheidet dann European Athletics über die Zulassung.

Andere Entscheidung als 2017

Vor zwei Jahren kam auf diesem Weg Dreispringer Julian Kellerer mit seiner damaligen Saisonbestleistung von 16,30m (Limit: 16,40m) ins Hallen-EM-Feld. Dass die Teilnahme von Philipp Kronsteiner, der derzeit auf Rang 21 der Europa- und Rang 36 der Weltrangliste liegt, im heurigen Jahr nicht akzeptiert wird, sorgt beim ÖLV für Unverständnis.

Die Rückfrage bei European Athletics hat ergeben, dass im Dreisprung der Männer nur eine Qualifikationsgruppe mit 16 Teilnehmern geplant war und nun 20 Athleten gemeldet wurden, welche die internationale Qualifikationsnorm (16,50m) in der Freiluftsaison 2018 bzw. Hallensaison 2018 und 2019 überboten hatten.

Högler sieht Fehlentwicklung

ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler sieht in der Entscheidung, die Teilnehmerfelder in den technischen Bewerben so stark zu beschränken einen Fehler des Europäischen Verbandes: "In den Sprints und Läufen werden deutlich mehr Athleten zugelassen, obwohl Europa hier in der Welt-Leichtathletik einen schweren Stand hat. Die Domäne der Europäer im weltweiten Vergleich sind die Sprung- und Wurfbewerbe sowie der Mehrkampf, daher ist diese restriktive Haltung bei den Startplätzen in gerade diesen Bewerben völlig falsch."

In den letzten Tagen akzeptierte European Athletics zahlreiche Athleten in den Sprint- und Laufbewerben ohne Limits wie zum Beispiel die Slowakinnen Monika Weigertova (60m), Alexandra Stukova (800m) und Stanislava Lajcakova (60m Hürden). Im Dreisprung blieben sie aber hart. "Zum Glück hat Philipp Kronsteiner, der zu unseren Olympia-Kandidaten 2020 zählt, heuer noch die U23-EM in Gävle (SWE) im Sommer, denn ohne internationale Teilnahme wäre es für ihn womöglich schwierig, seinen Bundesheer-Platz zu behalten", sagt Högler.

Wir hoffen, dass Philipp Kronsteiner und sein Trainer Ralf Jaros trotz der herben Enttäuschung, Kraft aus der starken Hallensaison mitnehmen und in der Freiluftsaison den nächsten Schritt Richtung Spitze setzen können.

Final Entries online

Mittlerweile hat European Athletics die finalen Meldelisten veröffentlicht.

22/02/19 11:58, Text: Helmut Baudis

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