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Hallen-EM: Zwei mal Top-10 heute in Apeldoorn

© ÖLV / Sonja Maleterova

Auch am zweiten Tag waren drei ÖLV-Athleten beiden 38. Leichtathletik Hallen-Europameisterschaften in Apeldoorn / NED im Einsatz. In der Omnisport Halle war heute für alle drei aber wenig Glück im Spiel, denn sowohl Hürdensprinterin Karin Strametz als auch Dreispringer Endiorass Kingley verpassten jeweils den Einzug ins Finale nur hauchdünn, auch ein engagierter Auftritt von 800m-Läuferin Caroline Bredlinger war fürs Semifinale nur knapp zuwenig.

Endiorass Kingley als Neunter in der Dreisprung-Qualifikation im Zentimeterpech

Bei Nachwuchs-Großereignissen hatte Endiorass Kingley (TGW Zehnkampf-Union) schon viel Erfahrung gesammelt, nun durfte er also erstmals bei den „Großen“ antreten und bestritt sein internationales Debüt in der allgemeinen Klasse. Der Oberösterreicher hatte im letzten Sommer eine schwere Verletzung im Becken erlitten und erfreulich schnell wieder den Anschluss an seinen früheren Leistungslevel gefunden, wie seine Hallen-PB vor wenigen Wochen zeigte. Gleich als erster der 18 Teilnehmer ging der 22-Jährige heute in die Qualifikation, und gleich der erste Versuch ging in Richtung 16,40, war aber um wenige Zentimeter übertreten. Das gab aber trotzdem Selbstvertrauen, Sprung zwei war dann etwas auf Sicherheit gepolt, um einen gültigen Versuch in die Wertung zu bringen. Der Linzer sprang noch vor dem Balken ab, schenkte damit mehr als 20cm her, erzielte mit 16,12m trotzdem um 5cm neue Hallen-Bestleistung. In Durchgang 3 steigerte sich Kingley dann gleich nochmal um 13cm auf sehr starke 16,25m und schob sich damit auf Position 5 nach vorne. Dann war Zittern angesagt was die Konkurrenz macht, denn nur die Top-8 schafften es ins Finale am Samstag. Doch es sollte heute nicht sein, ganze 3cm fehlten aufs Finale, Rang 9 in der Endabrechnung sind für den zweitjüngsten Athleten im Starterfeld, der als 15. der Entry-List in die Niederlande reiste, aber dennoch ein Ergebnis, auf das er stolz sein kann.

„Auf der einen Seite bin ich glücklich über die PB, auf der anderen aber sicher ein wenig traurig. 3cm ist verdammt wenig, da hatte ich schon gehofft, dass die Leistung heute fürs Finale reicht. Aber das gibt mir viel Selbstvertrauen, ich habe viel gelernt, habe alles aufgesaugt und mich gut präsentiert. Mehr als eine PB kann ich nicht machen, die tolle Stimmung in der Halle hat mich sicher dazu gepusht."

© ÖLV / Sonja Maleterova

Toller Auftritt von Karin Strametz im Hürden-Semifinale bleibt unbelohnt

Auch bei ihrer zweiten Hallen-EM hatte sich Karin Strametz (SU Leibnitz) über 60m Hürden wieder für das Semifinale qualifiziert, mit neuer PB von 7,99s hatte sie als Laufdritte sogar den direkten Aufstieg geschafft. Mit der achtschnellsten Zeit aller Teilnehmerinnen konnte sie sich sogar Hoffnungen auf einen Finaleinzug machen, sollte ihr noch eine weitere Steigerung gelingen. Die Steirerin wurde im ersten von zwei Halbfinali auf Bahn 2 gelost, jeweils die Top-2 plus die zwei Zeitschnellsten stiegen ins Finale auf. Auch heute gelang ihr der Start wieder ausgezeichnet, auf den ersten beiden Hürden war sie mit an der Spitze dabei. Dann kam aber die Konkurrenz auf und die 26-Jährige schien das Tempo nicht ganz mitnehmen zu können. Mit 8,01s gelang ihr aber wieder ein toller Lauf, auch wenn ihr mit Rang 6 in ihrem Heat der Einzug ins Finale nur um 4/100s verwehrt blieb. Laufsiegerin wurde Pia Skrzyszowska (POL) mit 7,84s, den zweiten Lauf gewann Ditaji Kambundji (SUI) in 7,82s. Insgesamt ergab das für die Leibnitzerin den großartigen Rang 10, dieselbe Platzierung hatte sie auch bei den letzten Freiluft-Europameisterschaften in Rom 2024 belegt. Der ÖLV-Rekord von Beate Schrott mit 7,96s aus dem Jahr 2013 bleibt aber weiterhin bestehen.

„Ich glaube ich habe die dritte Hürde etwas unterlaufen und war deshalb danach etwas offen und ein wenig aus der Balance, das kann man sich halt gegen die schnellen Mädels nicht erlauben. Aber es waren zwei sehr gute Läufe hier, auch wenn es knapp nicht fürs Finale gereicht hat kann ich ganz zufrieden sein. Die Vorbereitung war mit Verletzung und Erkrankung ja nicht ganz einfach, da sind die schnellste und drittschnellste Zeit meiner Karriere doch ganz ordentlich.“

© ÖLV / Sonja Maleterova

Nur 15/100s fehlen Caroline Bredlinger aufs 800m Halbfinale

Hochspannend war der Qualifikationsprozess für die Hallen-EM über 800m bei Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) verlaufen, erst das hauchdünn verpasste direkte Limit, dann die Erleichterung nach der Bestätigung über das World-Ranking den Sprung nach Apeldoorn doch geschafft zu haben. Nun feierte die Burgenländerin also ihr EM-Debüt in der allgemeinen Klasse, zuvor war sie schon einmal bei einer U23-EM dabei gewesen. Die Auslosung ergab Bahn 3 im zweiten von fünf Vorläufen, jeweils die Top-2 jedes Heats und zwei weitere Läuferinnen über die Zeit stiegen ins Halbfinale am Samstag auf. Die mehrfache ÖLV-Meisterin hielt sich in der ersten Runde eher außen, da das Tempo doch sehr langsam war. Dann sortierte sich das Feld ein wenig und Bredlinger war erst auf Position drei, dann sogar zwei hinter Favoritin Anita Horvat (SLO). Auch in der vorletzten Kurve verhielt sich die Balkan-Meisterin taktisch hervorragend und ging etwas nach außen, um die Angriffe der Konkurrenz abzuwehren. Erst 100m vor dem Ziel konnte sich Lore Hoffmann (SUI) vorbeischieben und die Trausdorferin hatte auf der kurzen Zielgerade keine Chance mehr innen durchzukommen. Am Ende fehlten der 23-Jährigen mit 2:08,90min und Platz 4 in diesem Vorlauf gerade einmal 15/100s um ins Semifinale aufzusteigen.

„Ganz zufrieden bin ich nicht, der Lauf war zwar im Großen und Ganzen ganz gut, aber 100m vor dem Ziel habe ich mich falsch entschieden. Durch das langsame Rennen war die Kraft nach vorne zu gehen zwar noch da, ich wollte aber erst auf der Zielgerade attackieren. Da war ich dann aber innen eingezwickt und es ging leider auch kein Loch auf. Daher ist die Enttäuschung doch da, denn viel hat nicht zum Weiterkommen gefehlt. Es war aber eine wichtige Erfahrung, ich sehe, dass ich auf diesem Level mithalten kann, das pusht und gibt viel Selbstvertrauen.“

© ÖLV / Sonja Maleterova

Zeitplan der ÖLV-Athleten bei der Hallen-EM in Apeldoorn

Datum

Ortszeit

Bewerb

AthletIn

09.03. (SO)

09:00

09:50

12:00

12:21

 

15:10

16:05

18:03

18:37

60m Hürden (5-Kampf)

Hochsprung (5-Kampf)

60m (VL)

Kugel (5-Kampf)

 

Weitsprung (5-Kampf)

60m (SF)

800m (5-Kampf)

60m (EL)

Mayr

Mayr

Lindner

Mayr

 

Mayr

Lindner

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Die Hallen-EM im TV

ORF SPORT+ überträgt die EM zur Gänze live bzw. zeitversetzt und im Livestream auf ORF ON. Kommentatoren sind Thomas König und Thomas Österle-Leitzinger.

Freitag, 7. März

09.35 - 14.30 Uhr: LIVE
01.00 - 03.00 Uhr: zeitversetzt (Abendsession)   

18.45 - 22.00 Livestream auf ORF ON             

Samstag, 8. März

13.00 - 14.00 Uhr: zeitversetzt (Vormittagssession)
19.00 - 20.00 Uhr: LIVE

09.55 - 13.00 Livestream auf ORF ON
18.35 - 21.55 Livestream auf ORF ON

Sonntag, 9. März

08.55 - 10.25 Uhr: LIVE
15.00 - 15.30 Uhr: LIVE
16.45 - 17.00 Uhr: LIVE
21.45 - 22.30 Uhr: zeitversetzt (Abendsession)   

08.55 - 13.20 Livestream auf ORF ON
15.05 - 19.00 Livestream auf ORF ON

(Stand vom 26.2., kurzfristige Änderungen möglich)

Fotos: © ÖLV / Soňa Maléterová

Das ÖLV-Team wird unterstützt von HELVETIA

(C) Helvetia

07/03/25 10:49, Text: Georg Franschitz

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2. UNION St. Pölten 1.775
3. ULC Riverside Mödling ULC Riverside Mödling 1.378
4. DSG Wien 1.259
5. ULC Linz Oberbank 934
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