Carina Reicht unterbietet 10-km-Straßenlauf-Rekord

Carina Reicht (OMNi-BiOTiC POWERTEAM) verbesserte am Samstag in Prievidza (SVK) den österreichischen Rekord im 10 km Straßenlauf in der Allgemeinen Klasse auf 32:19 min. Sie blieb damit neun Sekunden unter der bisherigen Bestmarke von Julia Mayer aus dem Jahr 2024. Reicht musste sich beim Brose Night Run Prievidza, ein Rennen mit Road Race Label von World Athletics, nur der Kenianerin Valentine Benedek-Jebet (KEN) mit 32:14 min geschlagen geben und wurde Zweite. Für die 24-Jährige ist es bereits der zweite ÖLV-Straßenlauf-Rekord in diesem Jahr. Sie lief beim Frauenlauf im Mai die 5 km in 15:40 min. Ergebnisse (Brose Night Run).

Tabea Schmid bleibt unter ÖLV-U20-Rekord

Im Zuge der NÖLV- und WLV-Landesmeisterschaften im Mehrkampf lief U20-EM-Finalistin Tabea Schmid (ULC Riverside Mödling) mit 16:38,83 min eine starke 5000-m-Zeit. Sie blieb damit unter dem bestehenden ÖLV-U20-Rekord von Carina Reicht von 16:44,17 min aus dem Jahr 2019. Ob die Leistung Schmids tatsächlich als ÖLV-U20-Rekord anerkannt wird, muss noch geklärt werden, da bei diesem Mixed-Race ihr Vereinskollege Marcel Tobler als Pacemaker fungierte. Eine Nationale Wettkampfbestimmung (NWB) des ÖLV erlaubt gemischte Läufe zur Rekordanerkennung, allerdings untersagt die Regel TR9.2.1 das Schrittmachen durch Männer bei solchen Rennen. 

Berlin Marathon: Jahresweltbestleistung durch Sawe, Bauernfeind auf Platz 34

Am Sonntag gewann der Kenianer Sabastian Sawe den BMW Berlin Marathon in 2:02:16 Std. Der 30-Jährige lief den Halbmarathon in Wektrekordtempo von 60:16 min an, durch die hohen Temparturen verlor er aber im zweiten Streckenabschnitt an Zeit. Der Halbmarathon-Weltmeister von 2023 rannte letztes Jahr im Dezember seinen ersten Marathon in 2:02:05 Std. in Valencia und stellte im April in London mit 2:02:27 Std. die bisherige Jahresweltbestzeit auf.

Polizei-Europameister Mario Bauernfeind (ÖBV Pro Team) war mit 2:20:01 Std. der schnellste Österreicher und belegte den 34. Gesamtrang.  Peter Herzog (Union Salzburg LA) gab nach rund 25 km auf, er passierte die Halbmarathon-Marke bei 1:06:52 Stunden. Andreas Vojta (team2012.at) absolvierte einen Trainingslauf und kam nach 2:48:36 Stunden (netto) ins Ziel. 

Marie-Theres Gruber mit US-Auftaktsieg

Die junge Läuferin der Union Salzburg studiert seit wenigen Wochen an der University of Delaware (USA) und bestritt am Wochenende ihren Wettkampf als "Fithtin' Blue Hen". Beim Crosslauf in White Clay Creek setzte sie sich gleich stark in Szene und konnte nicht nur den Sieg für ihre Universität holen, sondern auch mit 17:22,7 min einen neuen Streckenrekord markieren. Dass sie eine starke Crossläuferin ist, bewies sie bereits im Vorjahr bei den Crosslauf-Staatsmeisterschaften in Tulln und der Cross-EM. Instagram-Posting

Wahl zum Aufsteiger des Jahres 2025

Hürdensprinter Enzo Diessl (SU Leibnitz) steht als einer von drei Athlet:innen zur Wahl des "Aufsteiger:in des Jahres 2025". Aus einer Wahl unter Expert:innen gingen schließlich drei Sportler:innen hervor, die nun zur Wahl stehen - mit dabei Enzo Diessl. Ebenfalls zur Auswahl stehen Skispringer Daniel Tschofenig und Lilli Tagger (Tennis). 

Online Coaches Meeting - die kommenden Termine

• 24.9. Detailplanung Wurf, Kemal Mesic
• 1.10. Saisonplanung Mehrkampf, Wolfgang Adler
• 8.10. Detailplanung Mehrkampf, Riccardo Vantini

Damit findet die Vortragsreihe „Trainingsplanung“ vorerst ihren Abschluss. Den restlichen Oktober geht es weiter mit dem Thema „Prehab“ gefolgt von dem Thema „Rehab“ im November. Details folgen in Kürze. Unter diesem Microsoft-Teams-Link könnt ihr jeweils in die Meetings einsteigen.

17. Stadtgut Steyr Ultralauf-Event mit Weltrekord

Zum letzten Mal wurde vom Veranstalter ASKÖ Laufwunder Steyr im Stadtgut Steyr am 13. September zum Ultralauf-Event geladen! Der Sturm auf die Startplätze endete mit einem neuen Teilnehmerrekord von 315 Läufer:innen in allen Bewerben zusammen! Dazu gab es neuerlich einen Weltrekord, zwei Streckenrekorde und unglaublich viele Top Leistungen! Im Rahmen der Veranstaltung wurde die OÖ-Landesmeisterschaft im Ultralauf, ein 6- und ein 3-Stundenlauf, ein Staffelbewerb mit 37 Staffeln, die Stadtgutmeile sowie ein Kids Run ausgetragen. Alle Ergebnisse gibt es HIER.

Matthias Aumayr (Tripower Freistadt) sicherte sich souverän den Gesamtsieg im 6-Stundenlauf. Seine Distanz von 81,4km ist die beste eines Österreichers seit 2019 und die zwölftbeste überhaupt. In Steyr setzt er sich damit auf Platz zwei der Bestenliste! Bei den Damen im 6-Stundenlauf lief Silke Danninger (LAC BMD Amateure Steyr) gleich von Beginn ein hohes Tempo und konnte dieses schier mühelos halten. Am Ende standen starke 68,698 Kilometer in der Ergebnisliste. Auf den Meter genau gleich weit, wie der seit 2016 stehende Streckenrekord von Karin Augustin. Generell ist in den letzten 9 Jahren nur eine Österreicherin weiter gelaufen als Silke! 

Einmal mehr sorgte der 92-jährige Luxemburger Josy Simon für das Highlight der Veranstaltung. Er lief nach den 6 Stunden noch weiter, da er unbedingt einen Marathon laufen wollte. Nach 6h 37min 42sec hatte er die Marathondistanz geschafft! Mit einer unglaublichen Konstanz und ohne Pause meisterte er die 42,2 km in neuer Rekordzeit. Der Rekord stand bisher bei 6h 46 min vom Amerikaner Ernest van Leeuwen, aufgestellt 2005 in Los Angeles! 

Einladung zum NÖLV-Nachwuchs-Trainertreff

Der Niederösterreichische Leichtathletik-Verband lädt am 17. Oktober von 17.00-20.00 Uhr zu einem Nachwuchs-Trainertreff in der Mittelschule Böheimkirchen ein. Alle Informationen dazu findet ihr auf der NÖLV-Website.

Tokyo 2025 - Rekorde, Weltjahresbestleistungen

Sydney McLaughline-Levrone (USA) gewann die 400 Meter in 47,78 s - nur Marita Koch war bei ihrem Weltrekord (47,60 s) im Jahr 1985 schneller. Die Zweitplatzierte Marileidy Paulino (DOM) lief mit 47,98 s die drittschnellste Zeit all-time. Mit der Tschechin Jarmila Kratochvilova (47,99 s -1983) sind es jetzt vier Athletinnen, die unter 48 Sekunden laufen konnten. Interessant sind die Durchgangszeiten der besten Drei im Vergleich:

• Koch: 11.3-22.4-34.1-13.5
• McLaughline: 11.71-22.95-34.87-12.91
• Paulino: 11.92-23.09-34.97-13.01

Bei den Männern konnte Busang Collen Kepinatshipi (BOT) seine Jahresweltbestleistung aus dem 400-m-Semifinale auf 43,53 s verbessern. Den Dreispung der Frauen gewann die Kubanerin Leyanis Perez-Hernandez mit einer Jahresweltbestleitung von 14,94 m. Weltrekordhalterin Yulimar Rojas (VEN) kam bei ihrem Comeback nach einem Achillessehnenriss mit 14,76 m auf Platz 3. Bei den Männern sprang Pedro Pichardo (POR) im letzten Versuch mit 17,91 m zu Gold und Jahresweltbestleistung.

Bereits im Semifinale stellte Noah Lyles (USA) mit 19,51 s (+1.0) eine Jahresweltbestleistung über 200 Meter auf. Das historisch schnelle Finale gewann er dann bei Windstille in 19,52 s. Für den vierten Platz benötigte man 19,65 s. Bei den Frauen gewann Melissa Jefferson-Wooden mit deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenz in 21,68 s. Über 400 Meter Hürden wurde Femke Bol (NED) ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann in einer Jahresweltbestleistung von 51,54 s. Die Spanierin Marie Perez gewann nach den 35 auch die 20 Kilometer Gehen, diesmal mit einer Jahresweltbestleistung von 1:25:45 Std.

Die Kenianerin Lilian Odira überraschte im Schlußsprint über 800 Meter. Mit 1:54,62 min verbesserte sie sich um fast zwei Sekunden und gewann in neuer Jahresweltbestzeit und Meisterschaftsrekord (den hielt bisher Jarmila Kratochvilova, Helsinki 1983). Hinter ihr blieben die Britinnen Hunter-Bell und Hodgkinson ebenfalls unter 1:55 min - das gab es noch nie in einem 800-Meter-Rennen.

Drei der vier Staffeln vom Schlusstag gewannen die USA mit Jahresweltbestleistungen: 4x100 Meter Frauen: 41,60 s, 4x100 Meter Männer: 37,29 s, 4x400 Meter Frauen: 3:16,61 min. Shelly-Ann Fraser-Pryce gewann mit der 4x100-Meter-Staffel von Jamaika ihre 17. Medaille bei einer Freiluft Weltmeisterschaft. Ihre erste stammt aus dem Jahr 2007 und war ebenfalls Silber über 4x100 Meter wie diesmal. Bei den Frauen schaffte erstmals mit Kenia eine Nation einen "Clean Sweap" in den Laufbewerben - sie gewannen alle Strecken von 800 Meter bis zum Marathon.

Tokyo 2025 - Überraschungen

Der Speerwurf der Männer hatte mit Keshorn Walcott (TTO) einen Überraschungssieger mit 88,16 m. Er warf zwar schon einmal über 90 Meter (90,16 m - 2015) und war mit 20 Jahren Olympiasieger (2012), angereits war der 32-jährige aber nicht als Favorit, mit 86,30 m Saisonbestleistung lag er auf Platz 8 der Nennungsliste.

Weltrekordhalter Karsten Warholm (NOR) ging als Jahresweltbester (46,28 s) ins Finale über 400 Meter Hürden. Seine besten Zeiten lief er auf den Außenbahnen, diesmal hatte er Bahn 4 und kam bereits auf der Gegengeraden aus dem Rhythmus, weil er an einer Hürde hängenblieb. Er führte dann trotzdem noch bei 200 Meter, fiel dann zurück und kam als Fünfter in 47,58 s ins Ziel. Der Sieg ging an Olympiasieger Rai Benjamin (USA) in 46,52 s.

Juleisy Angulo aus Ecuador war die Überraschungssiegerin im Speerwurf mit 65,12 m. Die 24-jährige Trainingskollegin von Flor Denis Ruiz hat bereits zwei Knieoperationen hinter sich und fiel deshalb in der Saison 2024 aus. Nach Toyko war sie mit einer Bestleistung von 62,33 m angereist. 

Die Medaillengewinner im Zehnkampf waren es auch 2022 bei den NCAA-Meisterschaften in den USA, wenn auch in etwas anderer Reihenfolge:
2022 NCAA: 1. Ayden Owens-Delere (PUR) 8.457p, 2. Leo Neugebauer (GER) 8.362p, 3. Kyle Garland (USA) 8.333p
2025 WM:  1. Leo Neugebauer 8.804p, 2. Ayden Owens-Delere 8.784p, 3. Kyle Garland 8.703p

Tokyo 2025 - Medaillenspiegel

Wieder waren die USA die mit Abstand erfolgreichste Nation. So sah die Medaillenbilanz der Top-3-Nationen in Gold, Silber, Bronze bzw. insgesamt aus: 

• USA 16-5-5 = 23
• KEN 7-2-2 = 11
• CAN 3-1-1 = 5
• NED 2-2-2 = 6 

ÖLV-Lauftermine in den kommenden Wochen

Mit dem ÖLV-Laufkalender haben sie den besten Überblick über die Lauftermine der nächsten Tage in ganz Österreich:

• Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Donnerstag, 25. September 2025.
• Redaktionsteam: Helmut Baudis, Michael Gstöttner, Bernhard Rauch und Robert Katzenbeißer.