Leichtathletik-Platzierungen bei "Sportler:innen des Jahres"-Wahl
Gestern Abend fanden in Wien die Lotterien-Sporthilfe-Gala statt. Vorjahressiegerin Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik - 279 Punkte, 9x 1. Platz) konnte diesmal den siebenten Platz erreichen, Siegerin wurde Stephanie Venier (Ski Alpin). In der Männerwertung siegte Daniel Tschofenig (Skisprung). Ganz knapp reichte es für Enzo Diessl (SU Leibnitz) nicht zum Titel des "Aufsteigers des Jahres", er musste sich nur Lilli Tagger (Tennis) geschlagen geben, die heuer den Juniorinnen-Bewerb beim Grand-Slam-Turnier in Paris gewann.
Niklas Strohmayer-Dangl geht in die Niederlande
Das Laufteam Bgld. Eisenstadt berichtete auf seiner Website, dass der schnellste Österreicher über die 400 Meter Hürden zukünftig mit Erfolgstrainer Laurent Meuwly mit seinem Trainerteam im nationalen Trainingszentrum der Niederlande in Papendal trainieren wird. Der Trainingsgruppe gehören u.a. Femke Bol und Lieke Klaver an, Laurent Meuwly war vergangenen November als Vortragender beim European Athletics Coaching Summit in St. Pölten zu Gast. Der Schritt des 23-Jährigen war notwendig, da seine bisherige Trainerin Viola Kleiser sich beruflich neu orientiert. Im November wird er bereits mit seiner neuen Trainingsgruppe ein Trainingslager in Südafrika absolvieren. ORF Burgenland berichtete ebenfalls online darüber.
Thomas Biederbeck bei AthTech Data Conference in San Marino
European Athletics lud von Dienstag bis heute Vertreter:innen aller europäischen Verbände zu seiner 6. Leichtathletik-Daten-Konferenz nach San Marino ein. Für Österreich nahm Wettkampfreferent Thomas Biederbeck daran teil. Er war einer von 120 Teilnehmer:innen aus 40 Ländern. Das abwechslungsreiche Programm sah unterschiedliche Vorträge von Vertreter:innen von European Athletics, World Athletics und Mitgliedsverbänden vor. Diskutiert bzw. vorgestellt wurden: Datenaustausch mit World Athletics, Verwendung von KI bei der WM in Tokio, Ergebnis-Prognosen, Live-Results-Plattform von European Athletics, Analysen unterschiedlicher Bewerbe (z.B. Stabhochsprung). Weiters wurde der Global Calendar angesprochen. Für eine reibungslose Erfassung der Ergebnisse ist es wichtig, immer den korrekten und direkten Ergebnislink dort einzutragen. Es wurde auch diskutiert, wie die Leichtathletik noch spannender und attraktiver für die Zuschauer:innen zu Hause gemacht werden kann.
Interessante Zahlen und Fakten zum Global Calendar wurden präsentiert. Es wurden heuer Ergebnisse von 12.000 Wettkämpfen weltweit erfasst, 50 Prozent davon aus Europa. Dies ergab rund 1,5 Mio Leistungen, die zu verarbeiten waren. Insgesamt 220.000 Athlet:innen sind weltweit in der World-Athletics-Datenbank erfasst, mehr als ein Drittel davon aus Europa. Alleine heuer kamen 65.000 neue Athlet:innen hinzu, davon rund 20.000 aus Europa. Foto: Thomas Biederbeck und der Swiss-Athletics-Vertreter Thomas Suter (C) ÖLV.

Tag der offenen Tür in LPPS & ÖLSZ
Am Freitag, den 7. November 2025, laden die Liese-Prokop-Privatschule (LPPS) und das Österreichische Leistungssportzentrum Südstadt (ÖLSZ) zum Tag der Offenen Tür ein. Mehr Details dazu findet im Anhang.
EUREGIO-SprintChampion-Finale: Team Tirol glänzt in Trient
Ein Nachtrag zum vergangenen Wochenende: Am 4. Oktober 2025 bebte die Via Verdi im Herzen von Trient, als sich die schnellsten Nachwuchssprinterinnen und -sprinter aus Tirol, Südtirol und dem Trentino beim großen EUREGIO-SprintChampion-Finale miteinander maßen. Vor der beeindruckenden Kulisse des Trienter Doms lieferten sich die jungen Talente packende Duelle um Hundertstelsekunden. Das Tiroler Team präsentierte sich dabei in absoluter Topform: Mit acht Medaillen im Gepäck und gleich drei EUREGIO-SprintChampions (Laura Langhofer U8w, Lisa Lagg U14w, Maxwell Okoh U14m) bewiesen die Athletinnen und Athleten eindrucksvoll, dass Tirols Nachwuchs auch über die Landesgrenzen hinweg ordentlich mitmischt.
Teilnahmeberechtigt waren die jeweils fünf besten Sprinterinnen und Sprinter der Altersklassen U8 bis U14, die sich durch ihre starken Leistungen im Tiroler Landesfinale für dieses internationale Aufeinandertreffen qualifiziert hatten. Der blaue Sprintteppich, ausgerollt vor der beeindruckenden Domkulisse, bot die perfekte Bühne für hochkarätige Sprintduelle zwischen den Nachwuchstalenten aus Tirol, Südtirol und dem Trentino. Das Wettkampfprozedere war bekannt: In Vorlaufen, Zwischenläufen der besten Zehn und Finale der besten Fünf – wurden die schnellsten Sprinterinnen und Sprinter der EUREGIO Region ermittelt.
Am Ende konnte sich das Tiroler Team über ein starkes Gesamtergebnis freuen: Acht Medaillen gingen nach Tirol – darunter drei Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen. Damit stellte Tirol gleich drei EUREGIO-SprintChampions und bewies eindrucksvoll, dass man im internationalen Vergleich mit Südtirol und dem Trentino bestens mithalten kann. Zum Vergleich: Südtirol holte insgesamt elf Medaillen (3x Gold, 5x Silber, 3x Bronze), das Trentino erreichte fünf Medaillen (2x Gold, 3x Bronze). Begleitet wurde das Tiroler Team von ÖLV-Sportdirektorin Beate Taylor, die die Läufe gespannt verfolgte und mit den Athletinnen und Athleten mitfieberte. Für alle Beteiligten war das EUREGIO-SprintChampion-Finale ein unvergesslicher Tag voller Teamgeist, Spannung und sportlicher Spitzenleistungen. Foto (C) Tiroler SprintChampion.

Olympic Workshop: 1.011 Tage, sieben olympische Events, ein Ziel
Beim zweiten Olympic Workshop des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) versammelten sich rund 100 Vertreter:innen aus 37 Bundes-Sportfachverbänden, der Sportpolitik sowie zentrale Köpfe aus den Olympiazentren Austria, der Wissenschaft, dem Leistungssport und Sportorganisationen am Dienstag im Hotel SO/Vienna. 122 Tage vor Eröffnung der Olympischen Winterspiele Mailand Cortina 2026 und 1.011 Tage vor dem Olympia-Opening von Los Angeles 2028 standen die kommenden olympischen Großevents und der gemeinsame Weg dorthin im Fokus. Der ÖLV war durch Beate Taylor und Michael Gstöttner vertreten.
Nach der offiziellen Eröffnung durch ÖOC-Präsident Horst Nussbaumer, ÖOC-Generalsekretär Florian Gosch und Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt führten ÖOC-Sportdirektor Christoph Sieber und Ingemar Mayer, Leiter Games Preparation, durch den Tag.
Sie gaben einen weitreichenden Überblick über die kommenden olympischen Großereignisse. Das Lineup von sieben Events in den nächsten drei Jahren ist beeindruckend: Olympische Winterspiele Mailand Cortina 2026, Olympische Jugendspiele Dakar 2026, zweimal European Youth Olympic Festivals im Jahr 2027 im Winter in Brasov und im Sommer in Lignano Sabbiadoro, dazu Europaspiele in Istanbul 2027, Olympische Jugend-Winterspiele in den Dolomiten und Veltlin 2028 und Olympische Spiele in Los Angeles 2028.
Nach einem Gruppenfoto, sowie einem gemeinsamen Mittagessen war der Nachmittag geprägt durch inspirierende und spannende Vorträge von namhaften Referenten.
Den Anfang machte Marc Philippe, Leiter des Kompetenzzentrums Wissenschaft am Olympiazentrum Vorarlberg. Er stellte die zentrale Rolle der Trainer:innen in den Mittelpunkt – als Schlüsselpersonen für Entwicklung, Führung und Erfolg im Leistungssport. Sein Merksatz: „Manchmal trainieren wir den Sport. Meistens trainieren wir die Athlet:innen. Und fast immer trainieren wir den Menschen.“
Gregor Högler, Vorstand Sport bei Leistungssport Austria, betonte die Bedeutung von gezielter Regeneration, Belastungssteuerung und Prävention: Gesundheit sei kein Nebenthema, sondern die Grundlage jeder nachhaltigen Karriere. „Ich musste ein guter Athlet sein, um ein besserer Trainer zu werden. Die Fehler, die ich selbst als Athlet gemacht habe, vermeide ich jetzt beim Coaching meiner Athlet:innen“
Untermalt war sein Vortrag mit interessanten Einblicken in sein Training mit u.a. Lukas Weisshaidinger, Ivona Dadic und Victoria Hudson.
Mario Stecher, Sportdirektor von Ski Austria, sprach über die Kraft des Teamgeists und die Bedeutung einer gemeinsamen Haltung im Hochleistungssport. „Erfolg kommt dann, wenn du tust, was du liebst!“, sagt der sechsfache Olympiateilnehmer in der Nordischen Kombination mit zwei Team-Olympiasiegen und zwei weiteren Bronzemedaillen.
Zum Abschluss des inhaltlichen Teils gab Fußball-Erfolgscoach Ralph Hasenhüttl persönliche Einblicke in das Spannungsfeld zwischen Trainer und sportlicher Leitung – und unterstrich, wie sehr Kommunikation und Vertrauen über langfristigen Erfolg entscheiden. „Es waren 570 Pflichtspiele als Spieler, mittlerweile sind es um zehn mehr als Trainer im Profibereich. Ich konnte da viele Einblicke gewinnen, von beiden Seiten. Als Spieler war ich für die Premier League nicht gut genug, als Trainer habe ich es tatsächlich dorthin geschafft. Und wenn mich heute jemand fragt, wie, dann lautet meine Antwort: es war das Vertrauen der sportlichen Leitung in meine Fähigkeiten!“ Sein Motto als Trainer sei immer gewesen: „It's more fun to be a Pirate, then to join the Navy!"
Gruppenfoto beim Olympic Workshop (C) ÖOC/Michael Meindl
Prohibited List 2026 veröffentlicht
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) veröffentlichte die ab 1.1.2026 gültige Pohibited List. Mehr dazu in einer eigenen Meldung.
Attila Molnár wechselt ebenfalls in Meuwly-Trainingsgruppe
Wie der Ungarische Leichtathletik-Verband auf seiner Facebook-Seite bekanntgab, wechselt auch der amtierende 400-m-Halleneuropameister Attila Molnár (HUN) in die Trainingsgruppe nach Papendal (NED). Er setzt somit den gleichen Schritt wie oben erwähnt Niklas Strohmayer-Dangl.
Speerwurf-News: Karriereende und Babypause
Die ungarische EM-Vierte von München 2022, Réka Szilágy (PB: 62,45 m, 2020) beendet im Alter von 29 Jahren ihre Karriere, wie auf der Facebook-Seite des Ungar. Leichtathletik-Verbands nachzulesen ist. Christin Maurer (GER, PB: 69,19 m), besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Hussong - u.a. Europameisterin 2018 in Berlin - erwartet ihr erstes Kind. Dies gab die 31-Jährige vor zwei Tagen auf Instagram bekannt. "Das Training läuft nun anders ... aber weiter um langfristig 2028 bei meinen vierten Olympischen Spielen dabei zu sein", schreibt sie auf Instagram.
Japan mit starken Hürdensprintern
Nicht nur in der Allgemeinen Klasse ist Japan über 110 Meter Hürden mittlerweile ganz vorne dabei. Rachid Muratake (12,92 s) mit Platz 2 in der Weltbestenliste und Tatsuki Abe (13,12 s) Platz 14 sind hier die Aushängeschilder. Am vergangenen Wochenende in Hikono sprintete Jeremy Koga mit 13,07 s (+0.7) einen neuen nationalen U20-Rekord. Er siegte vor Koki Takajo, der noch ein U18-Athlet ist, in 13,17 s.
55 Jahre täglich gelaufen
Canadian Running berichtete, dass die wohl am längsten andauerende Laufserie am 31. Dezember 2024 ein Ende gefunden hat. Jon Sutherland aus den USA begann mit 29. Mai 1969 im Alter von 19 Jahren damit täglich zu laufen. Egal ob es regnete, er krank oder verletzt war, er lief täglich mindestens eine Meile. Mit 74 Jahren musste er aufgrund gesundheitlicher Probleme Ende letzten Jahres nach 202.420 gelaufenen Meilen seine Serie beenden.
Portrait der Speerwurf-Weltmeisterin
World Athletics veröffentlichte ein Portrait und den sportlichen Werdegang der Toyko-Speerwurf-Weltmeisterin aus Ecuador, Juleisy Angulo, welche sich mit 65,12 m die Krone in Japan aufsetzte. Nicht nur die Zuschauer:innen waren überrascht, vor allem auch sie. 2017 startete sie ihre Karriere in der Allgemeinen Klasse mit 53,23 m - als 16-Jährige. Seitdem verbesserte sie ihren Rekord stetig bis auf 65,12 m.
- Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Montag, 13. Oktober 2025.
- Redaktionsteam: Helmut Baudis, Michael Gstöttner, Bernhard Rauch und Robert Katzenbeißer.



