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Mehrkampfmeeting in Götzis - Tag 1 Zusammenfassung

(C) GEPA Pictures

Die beiden heimische Vertreter sind beim 45. Hypomeeting in Götzis gut in ihre Wettkämpfe gestartet. Sarah Lagger liegt im Siebenkampf in der Nähe ihrer bisherigen persönlichen Bestleistung, Dominik Distelberger ist zwar bei seinem Comeback gut in den Zehnkampf gestartet, von seinem Ziel 8.000 Punkte ist er aber etwas entfernt. Die vielen Zuseher sorgten am Vormittag bei sehr guten äußeren Verhältnissen wie gewohnt für tolle Stimmung im Mösle-Stadion, am Nachmittag regnete es immer wieder leicht, was der ausgezeichneten Atmosphäre jedoch keinen Abbruch tat.

Toller erster Tag für Sarah Lagger

Die Junioren-Vize-Weltmeisterin zeigte von Beginn an starke Leistungen. Gleich mit neuer Mehrkampf-PB von 14,04s (+0,9) über die Hürden stieg sie in den Wettkampf ein, was gleichzeitig die zweitschnellste Karriereleistung für die Kärntnerin bedeutete. Auch der Hochsprung gelang ausgezeichnet, bei ihrer letzten Höhe von 1,77m hatte sie die Latte bereits deutlich übersprungen, riss diese allerdings beim Herunterfallen noch, weil die Distanz zur Latte nicht ganz gestimmt hatte. Im Kugelstoß kam Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) mit tollen 14,14m bis auf 28cm an ihre Bestleistung heran, im abschließenden Bewerb des ersten Tages, dem 200m Lauf, ließ sie mit 25,09s (+1,0) jedoch wieder einige Zähler liegen.

Nach Tag 1 stehen für die 19-Jährige 3.558 Punkte und Zwischenrang 17 zu Buche. Damit liegt sie nur 51 Zähler unter ihrem bisher besten Siebenkampf von der U20-WM im Vorjahr.

100m Hürden: „So schnell bin ich in einem Mehrkampf noch nie über die Hürden gelaufen. Ich habe wieder auf das linke Schwungbein zurückgewechselt, so fühle ich mich einfach wohler und es hat sich ausgezahlt wie man sieht.“

Hoch: „Die ersten Höhen haben gleich gut geklappt, bei den zwei Fehlversuchen bei 1,71m bin ich einfach nicht weggesprungen. Die 1,74m waren dann super und dass ich die 1,77m nicht geschafft habe ist total schade, weil es wirklich gute Sprünge waren. Aber bislang bin ich mit dem Siebenkampf sehr zufrieden.“

Kugel: „Mit dem Kugelstoß bin ich voll zufrieden, das war genau das was ich mir vorgenommen habe.“

200m: „Das war einfach ein schlechter Lauf von mir, schon der Beginn war nicht gut und auch auf den letzten 50 Metern habe ich keinen Druck mehr machen können.“

Tag 1: „Bis auf die 200m bin ich mit dem ersten Tag sehr zufrieden, er ist fast so gelaufen wie ich mir das vorgestellt habe.“

In Führung wie erwartet Katarina Johnson-Thompson (GBR, 4034 Pkt.), die zu ihren Verfolgerinnen Kendell Williams (USA, 3857 Pkt.) und Erica Bougard (USA, 3809 Pkt.) bereits einen Respektabstand aufgebaut hat.

(C) GEPA Pictures

Mehrkampf-Comeback von Dominik Distelberger

Dominik Distelberger (UVB Purgstall) begann seinen bereits 8. Zehnkampf in Vorarlberg mit drei stabilen Leistungen. Zwar war er nach den Disziplinen 100m Lauf (10,97s / +0,7), Weitsprung (7,31m / +0,7) und Kugelstoßen (13,15m) nicht ganz mit der technischen Ausführung zufrieden, der Niederösterreicher bezeichnet seine Leistungen aber als solide und war mit seinem Comeback bis dahin zufrieden. Wie so oft in der Karriere des 29-Jährigen wurde aber der Hochsprung zum Problembewerb, schon von Beginn an war der Wurm drinnen und nach Fehlversuchen bei fast jeder Höhe war schon nach übersprungenen 1,88m Schluss. Und auch im abschließenden 400m-Lauf konnte Dominik Distelberger dann mit 49,47s nicht ganz an seine Wunschzeit heranlaufen.

Mit 3.966 Punkten belegt er derzeit Rang 21. Auf sein Ziel 8.000 Punkte fehlen ihm doch schon einige Zähler, die es jetzt mit einem sehr guten zweiten Tag wettzumachen gilt.

100m: „Den Start hatte ich ganz schlecht erwischt, ich bin die ersten paar Schritte ziemlich ins Leere gestiegen. Dann habe ich versucht nicht zu verkrampfen, das ist mir halbwegs gelungen, die Zeit ist für diesen Start ganz ok.“

Weit: „Im ersten Versuch musste ich Tempo rausnehmen, um den Balken zu treffen, da ist mir der Absprung dann aber toll gelungen. Im zweiten habe ich dann voll durchgezogen, bin aber nicht richtig vom Brett weggekommen. Im letzten Sprung habe ich einfach riskiert, aber übertreten. Ich muss die Teile noch richtig zusammensetzen, dann werde ich noch weiter springen.“

Kugel: „Ich habe auch hier mit einem Sicherheitsversuch begonnen und dann draufgedrückt. Beide Male habe ich aber die Kugel nicht richtig getroffen. Man merkt eindeutig, dass mir heuer die Wettkämpfe und damit die technische Sicherheit fehlt.“

Hoch: „Keine Ahnung was da im Wettkampf los war, beim Einspringen hat der Anlauf noch gut gepasst, dann aber überhaupt nicht mehr. Ich war immer zu weit weg, habe dann versucht Druck zu machen, bin aber dann immer tiefer drinnen gesessen und konnte überhaupt nicht mehr richtig wegspringen.“

400m: „Da ich auf Bahn 6 laufen musste und vor mir kein Athlet war, hat mir etwas die Orientierung gefehlt. Ich hätte schneller anlaufen müssen, dann wäre vielleicht eine etwas bessere Zeit möglich gewesen.“

Tag 1: „Mir fehlen eindeutig die 5 Wochen Vorbereitung, die ich durch die Verletzung in der Halle verloren habe. Dadurch bin ich nicht ganz dort wo ich gerne sein möchte, die Form ist doch noch nicht ganz da. Trotzdem werde ich morgen Vollgas geben und versuchen einen starken zweiten Tag zu zeigen.“

Es führt Favorit Damian Warner (CAN, 4596 Pkt.), der mit 10,12s eine neue 100m-Weltbestleistung im Rahmen eines Zehnkampfes aufstellte und auf Kurs in Richtung neuer PB unterwegs ist. Er liegt bereits um 160 Punkte vor dem überraschend starken U20-Weltmeister Ashley Moloney (AUS, 4436 Pkt.) sowie Kai Kazmirek (GER) und Lindon Victor (GRN), die beide punktegleich mit 4385 Zählern auf Rang 3 liegen.


ORF Sport + überträgt auch morgen Sonntag zur Gänze live 09:55 – 18:30

Fotos: (C) GEPA Pictures

Ergebnisse

25/05/19 14:39, Text: Georg Franschitz


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