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Muskuläre Probleme stoppen Timon Theuers Hoffnung auf das Olympia-Limit

Timon Theuer bei der Halbmarthon-WM 2020, als er als bester Österreicher ins Ziel kam. © ÖLV / Jean-Pierre Durand

Plötzlich auftauchende muskuläre Probleme in den Beinen haben den Traum von Timon Theuer (Union St. Pölten), das Olympia-Limit von 2:11:30 Stunden zu unterbieten, platzen lassen. Nach rund 29 Kilometern ließ die Muskulatur keinen flotten Schritt mehr zu. Nachdem die erste Marathon-Hälfte genau nach Plan gelang, missglückte der Versuch den Marathonlauf zu beenden, ebenfalls. „Leider konnte ich mich heute für all die Arbeit und Bemühungen im Training nicht belohnen“, fasste er zusammen.

Keine Belohnung für die wochenlangen Bemühungen

Bei sehr guten äußeren Wetterbedingungen absolvierte Theuer am Sonntagvormittag die erste Marathon-Hälfte bei der „NN Mission Marathon in Enschede“ in einer guten Gruppe mit drei Tempomachern, die exakt in der angepeilten Zwischenzeit von 1:05:30 Stunden die zweite Marathon-Hälfte eröffnete. Das entspricht einem Durchschnittstempo von rund 19,3 km/h. Gerade als das entscheidende, letzte Marathon-Drittel begann, brachte die verkrampfte Muskulatur den Österreicher von seinem Kurs ab. „Ich bin zutiefst enttäuscht. Bis Kilometer 28 war alles gut, die Bedingungen waren ideal, die Gruppe perfekt“, erzählt der 27-Jährige. „Bei Kilometer 29 konnte ich meine Beine kaum mehr heben. Ich wollte unbedingt ins Ziel laufen, aber irgendwann war es sinnlos.“ Theuer, der auch seinen vierten Marathon nicht beenden konnte, strebt keinen weiteren Versuch auf das Olympia-Limit an.

ÖLV-Duo hat Olympia-Qualifikation schon sicher

Der Qualifikationszeitraum für den Olympischen Marathon der Männer am 8. August in Sapporo läuft noch bis 31. Mai 2021. Bisher haben zwei ÖLV-Marathonläufer die Qualifikationskriterien erfüllt: Peter Herzog (Union Salzburg LA, beste Qualifikationszeit: 2:10:06 Stunden, London 2020 / österreichischer Rekord) und Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik, Qualifikationszeit: 2:10:44 Stunden, Wien 2019). Dass Theuer den dritten Startplatz nicht einnehmen kann, lässt trotz der großen Enttäuschung und des Rückschlags in seiner noch jungen Marathon-Karriere für ihn keine Welt zusammen brechen: „Das Ziel war kein leichtes. Mir war stets bewusst, dass für mich am Tag X wirklich alles zusammenpassen muss, sowohl physisch als auch mental, um das Limit zu schaffen.“

Die „NN Mission Marathon“

Die Siege bei der „NN Mission Marathon“ gingen an den kenianischen Olympiasieger von Rio 2016, Eliud Kipchoge in einer Zeit von 2:04:30 Stunden sowie an die Deutsche Katharina Steinruck in einer Zeit von 2:25:59 Stunden. Das Einladungsrennen für ausgewählte Eliteläuferinnen und Eliteläufer wurde von Global Sports Communication, der bekannten Agentur für Sportmanagement von Jos Hermens, organisiert. Neben den Läuferinnen und Läufern aus dem NN Running Team rund um Kipchoge erhielten etliche europäische Marathonläuferinnen und -läufer eine attraktive Startmöglichkeit für den Kampf um die Olympia-Qualifikation.

Ursprünglich hätte dieser Wettkampf am 11. April in Hamburg stattfinden sollen. Nachdem die Stadt die Genehmigung der Austragung allerdings nicht ausstellte, suchte der Organisator kurzfristig nach einer Alternative. Das Organisationsteam des Enschede Marathon sagte die Unterstützung für den Marathonlauf auf einem Rundkurs auf einem Flugfeld nahe der ostholländischen Kleinstadt zu.

Ergebnisse der „NN Mission Marathon“

Foto: © ÖLV / Jean-Pierre Durand

18/04/21 13:23, Text: Thomas Kofler

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