Knappe Duelle um den Sieg
Viel enger hätte die Entscheidung über 60 m Hürden am Samstag nicht sein können. Bei den Mädchen entschieden zwei Hundertstel um Gold und Silber. Anjali Perera (UVB Purgstall) siegte mit 9,00 s knapp vor Lisa Bernauer (Union St. Pölten), die mit 9,02 s eine neue Bestzeit aufstellte. In der M-U20 brachte sogar ein genauer Blick auf die Tausendstelsekunden keine eindeutige Entscheidung um den Sieg. Somit gab es ex aequo Gold für Paul Prechtl (Union LA Eugendorf) und Stefan Huber (IAC) mit 8,32 s.
Wie erwartet knapp war es auch über 60 m der Burschen. Gabriel Bornemann (SU Leibnitz), der letztes Jahr bei der U18-EM über 200 m am Start stand, sicherte sich den österreichischen Meistertitel mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 7,01 s. Dahinter lief Simon Georg Dietz (ATSE Graz) mit 7,05 s ebenfalls PB. Bronze ging an Christoph Gruber (ULC Riverside Mödling) in 7,11 s.
Ein weiteres Duell gab es im Dreisprung der Mädchen. Am Ende setzte sich Anna Biberauer (ULC Hirtenberg) mit neuer persönlichen Bestleistung von 11,55 m durch. Noch U18-Athletin Angel Osaro (SKV Feuerwehr Wien) wurde Zweite mit 11,44 m und Corinna Marica (PSV Wels Leichtathletik) Dritte mit 11,21 m. Im Dreisprung der Burschen holte Alexander Heinz (TGW Zehnkampf-Union) mit 13,50 m die Goldmedaille. Er durfte sich insgesamt über vier Sprungmedaillen bei dieser Meisterschaft freuen. Heinz gewann auch Silber im Stabhoch sowie Bronze im Hoch- und Weitsprung.
Gänsehaut im Weitsprung der Mädchen
Spannend bis zum Schluss war der Weitsprungbewerb der W-U20. Bis zum sechsten Versuch war das Podest heiß umkämpft. Am Ende setzte sich Magdalena Lang (Union St. Pölten) mit starker neuer Bestleistung von 5,63 m aus dem vierten Durchgang durch, im fünften Versuch unterstrich sie ihre Form mit erneuten 5,61 m. Die Freude bei ihr und ihrem Trainer Gottfried Lammerhuber war sehr groß! Olivia Benesch (PSV Hornbach Wels) schob sich in der letzten Runde mit 5,60 m (PB) noch auf die Silberposition nach vorne und Sarah Daxböck (Union St. Pölten) gewann mit 5,52 m Bronze.
Außer Wertung nutzte Moyo Bardi (Union St. Pölten) den Wettkampf für eine tolle Weite. Die Neo-U23-Athletin verbesserte ihre PB auf starke 6,19 m und ist damit Österreichs Jahresbeste in dieser Saison. Man darf gespannt auf nächstes Wochenende in Linz blicken. Auf Platz zwei in der Bestenliste der allgemeinen Klasse liegt momentan Ingeborg Grünwald mit 6,09 m und auch Daniela Kreft sprang mit 6,01 m 2025 schon über die 6-Meter-Marke.
Im Weitsprung der Burschen wurde Raphael Briel (ULC Linz Oberbank) seiner Favoritenrolle gerecht. Die 7-Meter-Marke sollte zwar noch nicht fallen. Mit 6,85 m siegte er aber trotzdem klar vor dem ÖLV-U16-Rekordhalter Nicolas Schwendt (DSG Wien), der 6,64 m sprang.
Countdown für die Staats – Rauter und Brunninger mit Gold
Im Stabhochsprung der Mädchen sprang Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) wie erwartet zum österreichischen Meistertitel. Ihr gültiger Sprung über 3,80 m zeigte welches Potential in der zielstrebigen Tirolerin steckt, danach gelang ihr leider keine Höhe mehr. Nach ihrem Wettkampf gab Rauter einen interessanten Einblick und sprach über ihre großen Ziele:
"Auch wenn meine Erwartungen an diese Hallensaison nicht so hoch waren, waren es meine Hoffnungen doch. Mit diesem mentalen Druck umzugehen ist manchmal nicht so leicht. Ich bin generell schneller geworden, das hat große Auswirkungen auf den kompletten Sprung, weil alles schneller passiert. Außerdem habe ich jetzt längere Stäbe, mit denen man richtig hoch springen kann, aber ich bin noch nicht ganz an dem Punkt, dass ich es ausnutzen kann. Wir haben einfach die Schwierigkeit für mich dadurch erhöht. Mit 3,80 m bin ich natürlich nicht zufrieden. Ich hoffe, dass es im Sommer dann einfacher wird für mich, weil Stabhochspringen eigentlich voll viel Spaß machen kann."
Mit ihrer Saisonbestleistung von 4,20 m ist Rauter die klare Favoritin für die Staatmeisterschaften nächste Woche in Linz. Außer Wertung überquerte U23-Athletin Vera Vacik (ATSV OMV Auersthal) in Wien gute 3,90 m.
Weiterhin sehr gut in Form im Hinblick auf die Staatsmeisterschaften präsentierte sich auch Sprinterin Patricia Brunninger (ATSV Linz LA). Bereits im 60-m-Vorlauf kündigte sie einen vermeintlichen Sieg an. Im Finale war sie dann mit 7,52 s die Schnellste und stellte ihre heuer aufgestellte Bestzeit ein. Silber holte Katharina Stadler (ULC Linz Oberbank) in 7,64 s und Bronze Suri Stöhr (ÖBV Pro Team) mit 7,76 s (PB).
Gute Hochsprung-Siegeshöhen für Gamsjäger und Krifka
Die Erfüllung der 2-Meter-Mission gelang Andreas Gamsjäger (ATSV OMV Auersthal) im Hochsprung. Nachdem er letztes Jahr zum ersten Mal im Freien mit 2,04 m diese Schallmauer überquerte, konnte er nun auch in der Halle seine PB nach oben schrauben. Mit 2,00 m gewann er klar die Goldmedaille. Einen Favoritinnensieg gab es auch im Hochsprung der Mädchen. Christiane Krifka (SVS-Leichtathletik) segelte mit 1,74 m ganz oben auf das Podest. An ihrer neuen SB von 1,77 m scheiterte sie zwei Mal nur knapp.
Im kleinen aber feinen Stabhochsprung-Feld der M-U20 setzte sich Paul Prechtl (Union LA Eugendorf) mit übersprungenen 4,20 m durch und gewann damit seine zweite Goldmedaille bei dieser Meisterschaft. Außer Wertung gelang Zehnkämpfer Leo Lasch (TGW Zehnkampf-Union) ein guter Sprung über 4,90 m.
Den Tagesabschluss bildete der Kugelstoß-Bewerb. Hier setzte sich bei den Burschen der Drehstoßer Stefan Gaisbauer (ULC Linz Oberbank) mit 14,85 m durch. Bei den Mädchen bestätigte Olivia Benesch (PSV Wels Leichtathletik), die U20-Mehrkampf-Meisterin der Vorwoche, ihre gute Form und sicherte sich mit neuer Bestleistung von 11,87 m Gold.