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Olympia-Prämien im internationalen Vergleich

Tanja Frank und Thomas Zajac in Rio 2016 (C) GEPA Pictures

Bei den letzten Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro 2016 sorgten die Segler Tanja Frank und Thomas Zajac für das einzige Edelmetall Österreichs. Für ihre Bronzemedaille erhielt jeder von ihnen ein Münzen-Set im Wert von 11.000 EUR vom Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) überreicht.

Bei den letzten Olympischen Sommer- und Winterspielen gab es für eine Goldmedaille ein Münzen-Set im Wert von 17.000 EUR, für Silber eines im Wert von 13.000 EUR und für Bronze eines im Wert von 11.000 EUR. Nach den für Österreich erfolgreichen Winterspielen in Pyeongchang 2018 vergab das ÖOC Münzen im Wert von 334.000 EUR als Medaillenprämien.

Traditionellerweise gibt es in Österreich nur diese Medaillenprämien vom ÖOC - in den Fachverbänden sind solche Belohnungen für außergewöhnliche Leistungen nicht existent. Auch im Österreichischen Leichtathletik-Verband war dies bis heute nicht anders.

Medaillenprämien im internationalen Vergleich

Wir haben ein wenig recherchiert und ein paar Vergleichszahlen aus dem Ausland gefunden. In Deutschland wurden bei den letzten drei Olympischen Spielen (Sotschi 2014, Rio 2016, Pyeongchang 2018) dieselben Medaillenprämien von der Deutschen Sporthilfe ausbezahlt: 20.000 EUR für Gold, 15.000 EUR für Silber und 10.000 EUR für Bronze.

In der Schweiz wurden für Platz bei Olympia 2018 in einer Einzeldisziplin 40.000 Schweizer Franken (aktuell rund 35.600 EUR) ausgelobt.

Italien ist hier deutlich großzügiger. Ein Olympiasieger 2018 bekam 150.000 EUR sofort und zusätzlich vier Jahre lang 30.000 EUR jährlich. Für Silber- und Bronzemedaillen-Gewinner gibt es ähnliche Modelle mit geringeren Beträgen.

Wie das Sport Business Magazin berichtete, erhielten Olympiasieger im Vorjahr in Lettland 140.000 EUR, in Litauen waren es 115.800 EUR plus ein Auto und auch Bulgarien zahlte beim Sieg 127.000 EUR aus.

Rentenmodelle in Polen, Ungarn und Südkorea

Dass Polen eine Sportnation ist, zeigt sich auch an den Olympiaprämien wie zahlreiche Medien, u.a. der KURIER, im Vorjahr berichteten. Der Olympiasieg wird dort mit einer steuerfreien Prämie in der Höhe von 50.000 EUR vergoldet. Darüber hinaus erhält jeder Medaillengewinner ab seinem 40. Lebensjahr eine lebenslange, steuerfreie Rente von 2.600 Zloty (derzeit rund 600 EUR) monatlich überwiesen.

In Ungarn gibt es für Goldmedaillen-Gewinner ebenfalls eine Zusatzpension. Diese wird ab dem 35. Lebensjahr ausbezahlt und ist abhängig vom Durchschnittsverdienst des Landes zum Zeitpunkt des Sieges wie Vorarlberg Online berichtete. Im Jahr 2015 lag dieser Wert bei rund 520 EUR netto pro Monat.

Südkorea zahlt jedem Olympiasieger 1.000.000 Won (rund 700 EUR) monatlich - ein Leben lang. Außerdem werden alle Medaillengewinner von der Wehrpflicht befreit, ebenfalls ein großer Benefit in diesem asiatischen Land.

In Österreich äußerten sich BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und Vizekanzler Heinz Christian Strache Ende letzten Jahres zur Einführung von Zusatzpensionen für Sportler. Man kann gespannt sein, ob und was sich da bis zu den kommenden Sommerspielen in Tokio 2020 entwickeln wird.

USA und Russland

In den USA wurden die Olympiaprämien zuletzt erhöht, für den Sieg werden 37.500 Dollar ausgeschüttet. Diese allerdings steuerfrei, was auf ein Gesetz von Ex-Präsident Barack Obama zurückgeht. In Russland erhielten Olympiasieger in Pyeongchang rund 56.000 EUR sowie ein Luxusauto. Außerdem gab es dort auch immer wieder Zuschüsse oder kostenlose Grundstücke als Geschenk der Heimatregionen.

Keine Medaillenprämien

Auch das gibt es - und zwar zum Beispiel in Schweden. Auch in Norwegen gibt es kein Geld für Gold. Die Olympiasieger erhalten die Chance auf ein Sport-Stipendium in der Höhe von 12.000 EUR, allerdings nur, wenn ihr Jahresverdienst nicht über 50.000 EUR liegt.

Die Rekordhalter

Die australische Online-Plattform FoxSports sah 2016 Georgien an der Spitze der Medaillenprämien für die Sommerspiele in Rio de Janeiro. Rund 1.000.000 EUR wurden damals von Georgien als Prämie für den Olympiasieg ausgesetzt, Singapur mit ca. 600.000 EUR und Indonesien mit rund 314.000 EUR folgten dahinter. Nur wenige Länder liegen im sechsstelligen Bereich.

Der Österreichische Leichtathletik-Verband liegt mit seinem heute vorgestellten Modell, das gemeinsam mit Partner Helvetia umgesetzt wird, im international gesehen absoluten Spitzenbereich.

Helvetia Versicherungen AG

Offizieller Partner des Österreichischen Leichathletik-Verbands
#meinehelvetia #helvetiaösterreich

25/03/19 22:57, Text: Helmut Baudis

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