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Rang 4 für Victoria Hudson bei Diamond League Finale

Victoria Hudson (c) ÖLV/Wolf.Amri

Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson erreichte Samstagabend beim Diamond-League-Finale in Brüssel mit 62,30 m den vierten Rang. Auf das angestrebte Podium fehlten der 28-jährigen Niederösterreicherin (SV Schwechat LA) ganze zehn Zentimeter.

Im hochbrisanten Kampf um den Disziplinen-Sieg setzte sich Olympiasiegerin und Weltmeisterin Haruka Kitaguchi (JPN) mit 66,13 m (Saisonbestleistung) vor Vize-Europameisterin Adriana Vilagos (SRB/65,23) durch. Beiden gelang ihre jeweilige Bestweite im sechsten und letzten Versuch. Victoria Hudson erreichte ihre Bestweite bereits im zweiten Versuch. Im Vorjahr, bei ihrer Diamond-League-Final-Premiere hatte die Europameisterin von Rom den sechsten Rang belegt.

"Das Niveau war heute wirklich sehr hoch. Ich bin mit meiner Vorstellung absolut zufrieden, auch wenn ich natürlich gerne bei der Siegerehrung dabei gewesen wäre. Andererseits ist meine heutige Leistung eigentlich schon gleichbedeutend mit der Qualifikation für die WM 2025 in Tokio", meinte Victoria Hudson. "Das war eine sehr gute Leistung zum Saisonabschluss, schade, dass letztlich 10 Zentimeter auf einen Stockerplatz gefehlt haben. Aber Vicky darf sehr zufrieden sein. Es ist wichtig für das Selbstvertrauen, die Saison entsprechend positiv abzuschließen - erst recht als frischgebackene Europameisterin", resümierte Coach Gregor Högler. 

Victoria Hudson über:

... das samstägige Diamond-League-Finale in Brüssel: "Die Speerwurf-Konkurrenz der Frauen war absolut hochklassig. Ich bin froh, dass sich die letzten zwei Wochen Training ausgezahlt haben. Ich hab' wieder - nach dem Rückschlag bei Olympia, Rang 20, Aus in der Qualifikation - ein ganz gutes Wurfgefühl entwickelt, habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Mit den 62,30 Metern kann ich wirklich gut leben, auch wenn mir letztlich nur 10 Zentimeter auf einen Top-3-Platz gefehlt haben. Aber wichtig war mir, die Saison mit einer guten Leistung und einem positiven Gefühl abschließen zu können. Und so nebenbei habe ich mich mit der heutigen Leistung eigentlich schon fix für die WM in Tokio 2025 qualifiziert. Auch das ist ein gutes Gefühl und gibt mir für nächstes Jahr Planungssicherheit!"

... eine Gesamtbilanz der Olympia-Saison: "Es war mit Abstand die wildeste Saison, die ich je erlebt habe. Der Europameistertitel von Rom ist ein unglaubliches Highlight und mein erster ganz großer Erfolg. So einen Titel kann mir keiner mehr nehmen. Für so einen Erfolg nimmst du all die Entbehrungen auf dich, davon habe ich geträumt, seit ich mit 17 Jahren von meinem Klub SVS meinen ersten Speer zur Verfügung gestellt bekommen habe. Mit diesem Speerhabe ich in Rom dann auch EM-Gold geholt. Meine Eltern und Großeltern waren da, auch mein Freund. Ich kann mich nur bei meinem Trainer Gregor Högler und dem ganzen Team für die Zusammenarbeit bedanken. Dieser 12. Juni in Rom war - was meine Karriere betrifft - der schönste Abend meines Lebens. Ich würde mir wünschen, noch einige ähnliche Erfolge feiern zu können. Ich habe die größere Aufmerksamkeit seither absolut genossen, die ist ja hart erarbeitet. Natürlich tut's weh, dass mir bei den Olympischen Spielen in Paris keine Bestätigung dieser Leistung gelungen ist. Mein Ausscheiden in der Qualifikation war ein herber Rückschlag. Das hat richtig weh getan. Andererseits kann ich mir nichts vorwerfen. Ich bin bestens vorbereitet nach Paris gekommen. An diesem Vormittag ist mir einfach nichts gelungen. Vielleicht habe ich mir einfach zu viel Druck auferlegt."

... die Lehren aus Paris: "So weh es tut, aber solche Rückschläge bringen dich weiter, wenn du die Herausforderung annimmst. Genau das ist mein Ziel. Ich möchte nächstes Jahr in Tokio um meine erste WM-Medaille kämpfen und mehr an Konstanz gewinnen. Mehr Konstanz wird nötig sein, um ständig vorne mitwerfen zu können. Das ist mein großer Wunsch und mein großes Ziel für 2025. Daran werden wir arbeiten."

... die bevorstehende Erholungspause: "Ich habe ja - gleich nach Olympia - auch schon Urlaub gemacht. Im Oktober werde ich einen Kochkurs machen. Diesen Kurs habe ich zum Geburtstag geschenkt bekommen. Dafür ist jetzt nach Saisonabschluss Zeit. Ich freue mich schon drauf."

Wanda Diamond-League-Finale, Brüssel, 2. Wettkampftag, Samstag, Speerwerfen der Frauen, Endstand: 1. Haruka Kitaguchi (JPN) 66,13 m (Saisonbestleistung, für den Sieg gab's 30.000 Dollar Preisgeld), 2. Adriana Vilagos (SRB) 65,23, 3. Maggie Malone-Hardin (USA) 62,40, 4. Victoria Hudson (AUT) 62,30, 5. Mackenzie Little (AUS) 61,50, 6. Flor Denis Ruiz Hurtado (COL) 54,59.

Text: W.Eichler - Medieninformation Victoria Hudson – powered by ÖOC/ÖLV

14/09/24 20:42, Text: Robert Katzenbeisser

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