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Saisonrückblick 2019 / Vorschau 2020

(C) GEPA Pictures

Wie gewohnt blickt der ÖLV am Ende des Jahres auf die abgelaufene Saison zurück und wagt einen Blick ins kommenden Jahr. 2019 war eines der erfolgreichsten Jahre in der Geschichte des ÖLV, der Steigflug der letzten Jahre konnte weiter fortgesetzt werden. Erstmals waren gleich drei AthletInnen unter den Top-10 der Weltrangliste platziert, auch zwei Medaillen hat es bei einer WM für den ÖLV noch nicht gegeben - eine bislang nie dagewesene Dichte in der Weltspitze.

Doch auch der Nachwuchs präsentierte sich stark, hier drängen viele junge Athleten nach und werden in den nächsten Jahren auch in der allgemeinen Klasse für Furore sorgen.

2020 wird - wie alle 4 Jahre - wieder ein „Super-Jahr“ mit gleich vier internationalen Höhepunkten: Olympische Spiele, Freiluft-EM, Hallen-WM und Junioren-WM stehen auf dem Programm. Eine herausfordernde Aufgabe, die es für Athleten, Trainer und den Verband zu bewältigen gilt.

Die ÖLV-Statistik des Jahres 2019

Hallen-EM - 2 Top-Ten
WM 2 Medaillen (B, B) 2 Top-Ten
U23-EM - 1 Top-Ten
U20-EM - 4 Top-Ten
EYOF 1 Medaille (G) 8 Top-Ten
Wurf-Europacup - 1 Top-Ten
Universiade - 2 Top-Ten
Berglauf-EM 1 Medaille (S) 4 Top-Ten
Berglauf-WM - 1 Top-Ten
50km Straßenlauf WM 1 Medaille (B) 2 Top-Ten
Gesamt 5 Medaillen (1x G, 1x S, 3x B) 27 Top-Ten

Rückblick 2019

ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer fasst die Saison 2019 wie folgt zusammen:

„Ein außergewöhnliches Leichtathletikjahr liegt hinter uns. Der Aufwärtstrend der österreichischen Leichtathletik, der sich schon im letzten Jahr durch Medaillen bei der Hallen-WM und bei der Europameisterschaft gezeigt hat, fand im heurigen Jahr seinen bisherigen Höhepunkt. Mit Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger und den beiden Mehrkämpferinnen Verena Preiner und Ivona Dadic spielt Österreich nun in der absoluten Weltspitze mit und ist jederzeit für Medaillen auf dem internationalen Parkett gut.

Aber die Erfolge kommen nicht zufällig: Die Schwerpunktsetzungen, die vor fünf Jahren festgelegt wurden, bereiteten den Weg. Der Fokus wurde auf unsere hochtalentierten Athletinnen und Athleten im Diskuswurf, Mehrkampf und Marathonlauf gelegt. Und auf die Zusammenarbeit mit Top Trainerinnen und Trainern.

Zwei Medaillen bei der Weltmeisterschaft in Doha krönten dann die erfolgreiche Saison, Lukas Weißhaidinger und Verena Preiner holten sich Bronze und damit die erstmals ausgelobte Medaillenprämie von Helvetia in der Höhe von je 25 000 Euro.

Lukas Weißhaidinger konnte mit seinem Trainer Gregor Högler neben dem 3. Platz bei der WM auch das prestigeträchtige Duell Europa gegen USA gewinnen und in der Diamond League den zweiten Platz belegen.

Verena Preiner mit ihrem Trainer Wolfgang Adler holte neben der WM-Bronzemedaille auch den Gesamtsieg im „Mehrkampf-Weltcup“, wofür ihre Siege in Arona und Ratingen (mit österreichischem Rekord) und die WM-Leistung in die Wertung kamen.

Für die in starker Form befindliche Ivona Dadic - mit ihrem Trainer Philipp Unfried - war leider auf Grund einer Verletzung die WM nach wenigen Sekunden des Hürdenlaufes bereits wieder vorbei. Sehr schade, denn auch für sie war eine Medaille zum Greifen nahe.

Die Marathonläufer zeigten auch mit sehr starken Leistungen auf. Noch nie gab es zwei Österreicher mit einer 2:10-Stunden-Bestzeit. Lemawork Ketema und Peter Herzog sicherten sich damit bereits das Fixticket für Olympia. Mit Valentin Pfeil und Eva Wutti könnten auch noch zwei weitere Athleten die Tokio-Qualifikation schaffen.

Unsere Nachwuchsathletinnen und Athleten konnten auch international achtbare Erfolge erzielen, besonders herauszuheben ist der Sieg von Oluwatosin Ayodeji beim European Youth Olympic Festival (U18) in Baku im Weitsprung.

Und auch in der nicht-olympischen Leichtathletik gab es Erfolge zu bejubeln. Andrea Mayr gewann bei der Berglauf EM die Silbermedaille und die Athletinnen Sandra Urach, Karin Freitag und Carola Bendl-Tschiedel bei der IAU-WM im 50km Straßenlauf die Team-Bronzemedaille.

Ich gratuliere allen zu den erreichten Leistungen und wünsche alles Gute für die Vorbereitung für 2020!“

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Ausblick 2020

ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler blickt bereits nach vorne:

„Das Jahr 2020 wird für uns als Olympische Kernsportart natürlich von den Olympischen Spielen in Tokio überstrahlt. Mit den heurigen Topleistungen unserer Athleten rücken unsere Olympiateilnehmer natürlich in das Rampenlicht der österreichischen Sportszene. Neben unseren fünf fix Qualifizierten rechne ich noch mit etwa 3 weiteren Athlet/innen, die sich den Traum eines Olympiastartes erfüllen könnten. Der neue Qualifikationsmodus über das Worldranking ist eine Herausforderung, die neben der richtigen Wettkampfwahl auch die Bedeutung einer ausgeprägten Formkurve verstärkt.

Für die österreichische Leichtathletik kann der `Sommertraum 2019` fortgeführt werden und erstmals gibt es im Topsegment über das ÖLV-Helvetia-Prämiensystem für unsere Athlet/innen wirklich außergewöhnliche monetäre Anreize für außergewöhnliche Leistungen. Der Austragungsort der Spiele ist organisatorisch sicher zu bewundern, sollte aber klimatechnisch nicht unterschätzt werden.

Im Gegensatz zu einer kleinen Mannschaft bei der Hallen-WM in Nanjing (CHN), wird das österreichische Team für die EM in Paris deutlich größer sein. Dieser bedeutende Wettkampf in der Hauptstadt Frankreichs bietet natürlich eine sehr interessante europäische Plattform für sowohl unsere jüngeren, aufstrebenden als auch unsere “arrivierten“ Athleten. Frankreich ist als “Leichtathletik-Großmacht“ ein idealer Veranstalter für dieses Topereignis, das als Berlin-Nachfolger einen hohen Anspruch zu erfüllen hat.

Aber auch im Nachwuchsbereich hat das 2020er Leichtathletik-Jahr einiges zu bieten. Mit der Junioren-WM in Nairobi (KEN) und der U18-EM in Rieti (ITA) sind spannende Wettkämpfe vorprogrammiert. Durch höhere Limit-Anforderungen sowohl des Welt- als auch Europa-Verbandes rechne ich hier mit etwas kleineren, jedoch trotzdem schlagkräftigen österreichischen Teams.

Aus heimischer Sicht ist natürlich wieder der VCM als internationaler Top-Marathon mit nunmehr „geschichtsträchtigem Praterstück (1:59)“ und das Weltklasse-Mehrkampfmeeting in Götzis sowohl für unsere Athleten als auch unsere Sportfans ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Leichtathletik.

Ich wünsche allen unseren Athleten, Betreuern und Unterstützern eine arbeitsintensive und verletzungsfreie Vorbereitung, die immer zu anspruchsvollen sportlichen Leistungen führt.“

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Wichtige Termine 2020

Event Ort Zeitraum Fix qualifiziert
Hallen-WM Nanjing (CHN) 13.-15.3. Preiner
U20-WM Nairobi (KEN) 7.-12.7.  
U18-EM Rieti (ITA) 16.-19.7.
Olympische Spiele Tokio (JAP) 31.7.-9.8. Preiner, Dadic, Weißhaidinger, Ketema, Herzog
EM Paris (FRA) 25.-30.8. Preiner, Dadic, Lagger, Herzog, Pfeil, Steinhammer

15/11/19 15:06, Text: Georg Franschitz

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