Mutiger laufender Hinterndorfer zeigt bei EM Halbmarathon auf
2025 begann für Timo Hinterndorfer (DSG Wien) gleich mit einem ausgezeichneten Ergebnis, als er im Jänner den ÖLV-U23-Rekord im 10km-Straßenlauf verbesserte. Im März folgte dann der Staatsmeistertitel über 10.000m auf der Bahn, diese gute Form hatte er nun auch mit nach Belgien gebracht. Vor einem Jahr hatte der Wiener bei der Halbmarathon-EM in Rom (ITA) Rang 32 belegt, diese Platzierung wollte er heute verbessern. Bei sonnigen und fast windstillen 15 Grad fiel der Startschuss um 10 Uhr und Favorit Jimmy Gressier (FRA) zerriss das Feld gleich auf dem ersten Kilometer, nur wenige konnten seinem extrem hohen Tempo folgen. Hinterndorfer hielt sich aber nicht weit dahinter in der ersten größeren Gruppe um Position 10-15 auf und passierte die 5km-Marke nach schnellen 14:29min. Da hatten die Läufer bereits den schwierigsten Abschnitt des Kurses hinter sich gebracht, ein 500m langen Anstieg mit 30 Höhenmetern.
Der 20-Jährige etablierte sich auch weiterhin in einer Gruppe die die Zwischenränge 12 bis 19 belegte, hatte Zwischenzeiten von 29:11min (10km) und 44:14min (15km) zu Buche stehen und war damit sogar auf Kurs seinen eigenen ÖLV-U23-Rekord von 1:03:05 Std zu unterbieten. Rund 5km vor dem Ziel zerriss die Gruppe des Österreichers dann und er musste sich alleine über die letzten, wieder leicht anteigenden Kilometer zum Ziel in Leuven kämpfen. Die Durchgangszeit bei 20km lag bei 1:00:02 Std und im Ziel blieb die Uhr bei tollen 1:03:36 Std stehen. Somit belegte Timo Hinterndorfer bei seiner zweiten Halbmarathon-EM den starken 18. Platz und verbesserte sich im Vergleich zu Rom 2024 gleich um 14 Ränge. Auch die Zeit ist auf den 21,0975km mit 56 Höhenmeter und vielen engen Kurven nicht hoch genug einzuschätzen. Der mit Abstand Jüngste im gesamten Starterfeld der 52 Teilnehmer gab damit ein großes Versprechen für die Zukunft ab, ganz nebenbei unterbot er mit seiner 10km-Durchgangszeit von 29:11min auch das Limit für die U23-EM im Juli (29:40:00 min) deutlich.
Der Sieg ging wie erwartet an Gressier, der schon nach 7km alle Konkurrenten abgeschüttelt hatte und in 59:45min einen ungefährdeten Sieg feiern konnte.
„Mit der Platzierung bin ich sehr zufrieden, es ist eine deutliche Steigerung zu Rom und zeigt, dass ich heuer viel besser laufe. Darauf kann ich aufbauen und so komme ich dem Bereich immer näher, wo ich hinwill. Ich bin schnell gestartet und auch die 10er-Zeit war mit knapp über 29 Minuten schon sehr schnell. Das war schon anstrengend aber noch im Rahmen, so gings auch gut bis KM 16 und ich habe an die PB geglaubt. Als es dann wieder in die Stadt rein ging waren aber extrem viele Kurven zu laufen und es ging auch wieder bergauf, auf einmal sind die Kilometerzeiten in den Keller gerasselt und die Beine wollten nicht mehr. Da aber alle langsamer wurden konnte ich die Position fast halten. Im ersten Moment ist so eine Situation, wenn man das Tempo nicht mehr halten kann, natürlich enttäuschend, aber insgesamt kann ich trotzdem sehr zufrieden sein. Auf einer schnelleren Strecke ist sicher auch zeitlich einiges möglich und ich kann sicher einiges drauflegen. Es war jedenfalls eine tolle EM mit großartiger Stimmung.“
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Fotos
ÖLV-Flickr-Album (Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Sonja Maleterova)
Fotos: © ÖLV / Sonja Maleterova