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U23-EM Tag 2 Nachmittag: Sarah Lagger verpasst Medaille nur knapp

(C) ÖLV / Coen Schilderman

Am zweiten Tag der U23 Europameisterschaften in Tallinn/EST standen die Sessions 3 und 4 auf dem Programm. Am Nachmittag waren wieder drei ÖLV-Athletinnen im Einsatz, Sarah Lagger beendete ihren Siebenkampf auf Rang 4 und verpasste damit ihre sechste Medaille bei internationalen Großereignissen nur hauchdünn, Lena Pressler und Viktoria Willhuber absolvierten ihre Semifinali über 400m Hürden.

Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) konnte sich den Traum von ihrer ersten Medaille bei einer U23-EM ganz knapp nicht erfüllen. Vor zwei Jahren hatte es im Siebenkampf schon zu Rang 5 gereicht, diesmal gelang zwar eine Verbesserung auf Rang 4, auf Edelmetall fehlten nach zwei anstrengenden Wettkampftagen aber gerade einmal 55 Punkte. Im vorletzten Bewerb, dem Speerwurf, konnte die 21-Jährige mit 47,99m die Tageshöchstweite aufstellen und sich damit wieder auf Position 4 vorschieben. Im abschließenden 800m-Lauf kämpfte die Kärntnerin noch einmal bis zur Ziellinie um die Medaille, finishte mit 2:15,51min, es sollte heute aber nicht sein. Mit 6040 Punkten blieb Sarah Lagger zwar heuer bereits zum dritten Mal über den 6000 Punkten, es blieb aber nur der undankbare Platz 4.

Ergebnis Siebenkampf Frauen:
1. Adrianna Sulek (POL) 6305 Pkt
2. Claudia Conte (ESP) 6186 Pkt
3. Holly Mills (GBR) 6095 Pkt
4. Sarah Lagger (AUT) 6040 Pkt

„Mit dem Speerwurf bin ich sehr zufrieden, vor allem da leichter Gegenwind war, der mit normalerweise gar nicht liegt, schön dass ich da den Disziplinensieg holen konnte. Über 800 war klar, dass Holly ca. 63 Sekunden anlaufen wird, da wollte ich dranbleiben, habe aber auch die in der Gesamtwertung hinter mir liegenden im Auge behalten. Am Ende konnte ich Holly noch überholen, ihr Vorsprung im Siebenkampf war aber schon zu groß. Platz 4 ist halt immer bitter, aber ich bin stolz auf mich, dass ich trotz drei schlechter Bewerbe wie Kugel, 200 und Weit über 6000 Punkte gemacht habe und so knapp an den Medaillen war. Das zeigt was ich eigentlich drauf habe, auch wenn ich es gestern und heute nicht ganz abrufen konnte. Ich ärgere mich extrem über mich selber, aber jetzt habe ich zumindest das gesamte Set von Platz 1 bis 5 bei Großereignissen voll.“

(C) ÖLV / C. Schilderman

Lena Pressler (Union St.Pölten) zeigte im Semifinale über 400m Hürden noch einmal was in ihr steckt. In einem sehr schnellen, aber nicht perfekten Lauf kam die Niederösterreicherin mit der drittschnellsten Zeit ihrer Karriere von 58,65s bis auf 8/100s an ihre Bestleistung heran. Vor allem ein Rhythmus-Fehler bei der 9. Hürde, als sie einen Schritt zu viel machte, kostete der 20-Jährigen einiges an Zeit. Trotzdem kann sich das Endergebnis für die U18-Bronzemedaillengewinnerin von 2018 sehen lassen, ein 17. Platz bei der ersten U23-EM ist aller Ehren wert, eine Steigerung von fünf Positionen gegenüber der Entry-List.

„Schön dass ich jetzt noch einmal so eine Zeit gelaufen bin. Wenn ich bei der neunten Hürde richtig durchgezogen hätte, wäre sicher noch mehr drinnen gewesen. Aber in Summe hat die EM für mich sehr gut gepasst, auch ohne neue Bestleistung.“

© ÖLV / Coen Schilderman

Viktoria Willhuber (LTU Graz) war im Ziel ihres 400m Hürden-Semifinalis erschöpft aber glücklich. Gesamtrang 23 bei ihrer ersten EM kann sich für die 20-Jährige jedenfalls sehen lassen. Den heutigen Lauf legte die Steirerin sehr aggressiv an und versuchte mit hohem Tempo mit der Konkurrenz mitzugehen, was gleich bei mehreren Hürden dazu führte, dass sie knapp zur Hürde kam und dadurch wieder an Tempo verlor. So kamen 59,98s und Platz 23 in die Endabrechnung, für Viktoria Willhuber unter 40 Teilnehmerinnen ein großer Erfolg

„Der Lauf war sehr unrund, ich habe mich von den Athletinnen neben mir ein wenig irritieren lassen, weil ich unbedingt mitgehen wollte, das war nicht mein eigenes Rennen das ich gelaufen bin. Wenn man zu knapp bei der Hürde ist kostet es enorm viel Kraft danach wieder Geschwindigkeit aufzunehmen, die hat mir am Ende dann gefehlt. Ich habe bei dieser EM aber so viele Eindrücke gewonnen und bin mit meinen Rennen und der Platzierung sehr zufrieden.“

© ÖLV / Coen Schilderman

Zeitplan der ÖLV-Athleten am Samstag (Zeiten in MESZ)

Zeit

Bewerb

Runde

Name

Verein

Aufstiegsmodus

08:45 Weitsprung Qualifikation Ingeborg Grünwald Union Salzburg LA

6,45m oder Top-12

17:10 Stabhochsprung Finale Riccardo Klotz ATSV Innsbruck

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Startlisten & Live-Ergebnisse

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Videos (Videos und Interviews von den Bewerben der ÖLV-Athleten)

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Live-Stream

Der ÖLV überträgt die U23 EM von Donnerstag bis Sonntag zur Gänze live. Kommentatoren: Uwe Holli und Bernhard Schmid. Der Fokus bei dieser Übertragung liegt auf den Athleten der Nationen Österreich – Schweiz – Deutschland, es sollten also alle sportlichen Aktionen der heimischen Athleten zu sehen sein.

Freitag: 8:25 – 13:00 und 13:55 – 20:00

Samstag: 8:40 – 12:45 und 14:40 – 20:10

Sonntag: 8:35 – 13:00 und 14:45 – 19:00

Die U23 EM im Internet

European Athletics

Tallinn 2021

Foto: © ÖLV / Coen Schilderman

09/07/21 16:00, Text: Georg Franschitz

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5. SU Leibnitz 563
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