1.500 Ehrengäste in der Wiener Stadthalle klatschten frenetisch Beifall. „Ich hätte nicht im Traum damit gerechnet. Schon für zwei Kategorien nominiert worden zu sein, hat mich positiv überrascht. Schöner könnte mein Jahr nicht zu Ende gehen“, betonte die 28-Jährige.
Die Niederösterreicherin setzte sich vor Ski-Abfahrts-Weltcupsiegerin Cornelia Hütter, Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Jessica Pilz (Klettern), Mountainbike-Downhill-Weltmeisterin Valentina Höll und Judo-Ass Michaela Polleres durch. Insgesamt waren 23 Sportlerinnen von Sports Media Austria (d.h. 400 Fach-Journalisten) für die diesjährige Wahl nominiert worden.
Victoria Hudson ist die erst sechste rot-weiß-rote Leichtathletin, die zur Sportlerin des Jahres gekürt wird. Zuletzt war 2020 Mehrkämpferin Ivona Dadic mit einem Niki prämiert worden. Alle drei diesjährigen Finalistinnen fanden sich zum ersten Mal unter den Top-3 der Sportlerwahl wieder. Die Speerwurf-Rekordhalterin zählte darüber hinaus auch in der Kategorie Aufsteiger des Jahres zu den drei Finalist:innen.
Die aktuelle Nr. 4 der Welt-Jahresbestenliste hatte für den Gala-Abend extra ihren Wellness-Urlaub in Tirol vorzeitig abgebrochen, Freitag fliegt sie zu einem Familientreffen nach London.
Vickys Coach Gregor Högler wurde schon dreimal zum Trainer des Jahres gewählt (2016, 2018, 2021), Trainingspartner Lukas Weißhaidinger, Diskus-Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio, 5. in Paris, wurde 2016 zum Aufsteiger des Jahres gekürt, 2021 belegte er in der Kategorie Sportler des Jahres hinter Doppel-Ski-Weltmeister Vincent Kriechmayr Rang zwei. Heuer wurde Weißhaidinger Achter dieser Wahl.
Für die sechsfache ÖLV-Staatsmeisterin war 2024 aus mehreren Gründen ein ganz besonderes Jahr: Hudson war nicht weniger als 44 Wochen in Folge unter den Top-4 der Weltrangliste zu finden und damit beste europäische Speerwerferin. Am 22. Mai verbesserte sie in Eisenstadt ihren österreichischen Rekord auf bemerkenswerte 66,06 m, damit rangiert sie in der Welt-Jahresbestenliste auf Platz vier. Mit dieser Weite hätte man bei den Olympischen Spielen in Paris Gold geholt. Am 11. Juni gewann die 28-Jährige im Olympiastadion von Rom den Europameisterschaftstitel - die Siegesweite von 64,62 m erzielte sie gleich mit dem ersten Versuch. Beim Diamond-League-Finale in Brüssel – nur die Top-6 waren qualifiziert – verfehlte die Schwechaterin das Podium um ganze zehn Zentimeter und belegte Rang 4. Text (C) ÖOC/Eichler
Natalija Eder Para-Sportlerin des Jahres 2024
Für den zweiten Speerwurf- und damit Leichtathletik-Erfolg des Tages sorgte Natalija Eder, die heuer WM-Silber und Paralympics-Bronze gewinnen konnte. Für sie war es der zweite Sieg in dieser Kategorie nach 2016. Begleitet wurde Eder an diesem Gala-Abend von ihrer Trainerin Elisabeth Pauer, selbst ehemalige Spitzen-Leichtathletin und Österreichs erste 60-Meter-Werferin mit dem neuen Damenspeer im Jahr 2010.
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