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Vorschau auf die Freiluftsaison 2019

(C) EM Berlin

Mit den österreichischen Meisterschaften der Vereine diesen Samstag in der Südstadt (11.5.) startet die Stadion-Leichtathletik in die erste heiße Phase dieser Freiluftsaison, die dann Ende September mit der WM in Doha / QAT (27.9.-6.10.) ihren Höhepunkt erreicht.

Bereits fix für die WM qualifiziert sind die Mehrkämpferinnen Ivona Dadic (Union St.Pölten) und Verena Preiner (Union Ebensee), Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) sowie die Marathonläufer Lemawork Ketema (SVS LA), Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr), Peter Herzog (Union Salzburg LA) und Eva Wutti (SU TRI Styria).

Nachstehend eine detaillierte Vorschau der ÖLV-Athleten, die in den nächsten Wochen und Monaten in heimischen und internationalen Stadien zu Werke gehen werden.

Nach der nicht ganz perfekt verlaufenen Hallensaison geht Hürdensprinterin Stephanie Bendrat (Union Salzburg LA) wieder voll motiviert in die Freiluftsaison. Das Training in ihrer Gruppe in Wattenscheid verläuft nach Plan und die Salzburgerin hat bereits mehrere Vorbereitungscamps auf Teneriffa und in Japan in den Beinen. Ihre ersten Wettkämpfe plant sie für Ende Mai bzw. Anfang Juni.

„Meine Saisonvorbereitung für den Sommer 2019 ist bestens gelaufen. Ich konnte das volle Trainingspensum absolvieren und bin körperlich in einem sehr guten Zustand. Um mein Saisonziel, die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Doha zu realisieren, steht für mich die Stabilisierung meines Leistungsniveaus im Vordergrund.“


Vize-Weltmeisterin Ivona Dadic (Union St.Pölten) war in ihrer Vorbereitung ebenfalls international unterwegs. Zuerst einige Tage in Oslo/NOR, um mit Olympiasieger Andreas Thorkildsen Speerwurf zu trainieren, danach mehrere Wochen in Atlanta/USA.

„Die Saisonvorbereitung ist sehr gut verlaufen. Das Trainingslager in Atlanta war toll, Dwight Phillips hat mir viele neue und brauchbare Sachen im Weitsprung gelehrt, es ist technisch viel weiter gegangen. Ich starte bei den Vereinsmeisterschaften im Speerwurf und Kugelstoß. Nachdem diese Saison sehr lange wird, bin ich noch voll im Training und somit mach ich anfangs nur in den Würfen Wettkämpfe.

Mein erster Siebenkampf ist Ende Juni in Ratingen/GER. Dort möchten wir einfach mal schauen wie gut es geht! Philipp Unfried und ich haben entschieden, nach Ratingen nochmals ins Training zu investieren und erst einmal keine weiteren Wettkämpfe zu machen, weil bis zur WM noch so lang Zeit ist. Erst in den letzten 5 Wochen vor der WM werde ich noch bei 3-4 Meetings starten.“


Zehnkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) musste nach frühzeitig abgebrochener Hallensaison erst seinen Muskelriss auskurieren, ist jetzt aber wieder völlig hergestellt. Im April absolvierte der Niederösterreicher ein erfolgreiches Trainingscamp mit den Sprintern Markus Fuchs und Alexandra Toth auf Mallorca/ESP, jetzt liegt der Fokus bereits auf dem Meeting in Götzis, auf das er sich nach der verletzungsbedingten Absage 2018 bereits freut.

„Das erste große Ziel dieser Saison ist natürlich der Mehrkampf in Götzis, es wären dann auch noch Starts in Ratingen oder Talence angedacht, aber wir schauen mal wie es in Götzis läuft und wo ich stehe. Durch die Verletzung im Februar war die Vorbereitung nicht sehr lange, ich konnte aber trotzdem sehr gut trainieren.

Es wäre super, in Götzis wieder die 8.000 Punkte zu übertreffen, das Saisonziel sind aber 8.200 Punkte und damit die Qualifikation für die WM in Doha. Ich werde bereits diesen Samstag bei den Vereinsmeisterschaften in die Saison einsteigen und vier Disziplinen absolvieren.“


Für Siebenkämpferin Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) beginnt ein neuer Abschnitt, sie ist seit heuer U23-Athletin. Außerdem steht für die Kärntnerin in den nächsten Wochen die Matura auf dem Programm.

„Die Vorbereitung auf die Sommersaison verläuft wie geplant und ich habe die Schule (bis auf die Matura) endlich abgeschlossen. Bei den Vereinsmeisterschaften werde ich in die Saison einsteigen und danach kurz nach St. Moritz auf Höhentrainingslager fahren um mich auf Götzis vorzubereiten. Mein Saisonhöhepunkt wird die U23-EM in Schweden sein.“


Siebenkämpferin Verena Preiner (Union Ebensee) konnte nach der Hallen-EM ebenfalls nicht gleich direkt wieder ins Training einsteigen, erst musste dem verletzten Fuß Zeit zur Genesung gegeben werden. Nach einem intensiven Trainingscamp auf Teneriffa/ESP und vielen weiteren Trainingseinheiten in Linz blickt die Oberösterreicherin überaus motiviert in die kommende Saison.

„Mein Saisonziel ist es natürlich die beste Leistung bei der Weltmeisterschaft im Oktober abzurufen. Glücklicherweise kann ich mich ohne Qualifikationsdruck vorbereiten, dennoch habe ich in dieser Saison auch schon Tokio 2020 im Blick. Die direkte Qualifikation über die geforderte Norm von 6.420 Punkten wäre natürlich die beste Option.

Die Verletzung, die ich bei der Hallen-EM hatte, ist weitgehend auskuriert, ich bin beschwerdefrei. Im Training läuft es, wenn auch in einigen Disziplinen mit etwas Verzögerung, nach Plan. Schwerpunkte in der Trainingsarbeit sind wie im letzten Jahr die Sprünge. In der Hallensaison war schon ein Aufwärtstrend da, da gilt es dran zu bleiben, denn hier kann ich noch einige Punkte holen.

Meine Wettkampfplanung sieht die Mehrkämpfe in Götzis und Ratingen vor, wichtige Einzelstarts sind die Austrian Top Meetings in Andorf und Ried sowie die Staatsmeisterschaften. Die Mehrkampfstaatsmeisterschaften stehen noch in der Wettkampfplanung, die Tendenz zur Teilnahme ist im Sinne einer optimalen WM-Vorbereitung aber eher negativ.“


Hürdensprinterin Beate Schrott (Union St.Pölten) kämpft nach vielen kleinen Verletzungen, und der dadurch ausgefallenen Hallen-Saison, noch immer darum ganz fit zu werden. Mittlerweile hat die Niederösterreicherin aber ihr Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen und darf sich Frau Doktor nennen.

„Meine Vorbereitung ist leider ein bisschen schwieriger verlaufen, als ich mir gewünscht habe. Es treten immer wieder kleine körperliche Probleme oder Erkrankungen auf, die mir meinen Aufbau und die Vorbereitung auf die Wettkämpfe erschweren. Nichtsdestotrotz ist ein Einstieg in die Saison im Mai geplant. Bei den ÖM der Vereine mach ich zumindest bei der Staffel mit und auch das Liese-Prokop-Memorial am Ende des Monats in St.Pölten ist geplant.

Leider ist es bei mir momentan so, dass ich es Tag für Tag nehmen muss, je nachdem wie es mir körperlich geht. Es ist gerade ziemlich frustrierend, aber ich kann leider nicht viel dagegen machen“.


Diskus-EM-Bronzemedaillengewinner Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) hat seine Saison bereits eröffnet, und das mit Erfolg. Platz 2 beim IAAF-Diamond-League-Meeting in Doha/QAT und die bereits erbrachte Olympia-Qualifikation für Tokio 2020 lassen den Paradewerfer optimistisch in die Zukunft schauen. In Österreich wird der Oberösterreicher bei den Staatsmeisterschaften und den Austrian Top Meetings in Andorf und Ried/Innkreis (OÖ) zu sehen sein.

„Jetzt habe ich EM-Bronze, und damit Lust auf mehr. Berlin soll nicht mein erstes und letztes Edelmetall gewesen sei. Vor zwei Jahren haben wir meine Wurftechnik adaptiert, jetzt, nach gut 5.000 Würfen, wird das neue System immer selbstverständlicher. Mein Traum sind einmal 70 Meter zu werfen, idealerweise gelingt mir so ein Ausreißer bei Olympia oder bei der WM. Dann wäre mir eine Medaille sicher.“


Wichtige LA-Events 2019:

25./26. Mai: IAAF Mehrkampfmeeting Götzis
30. Mai: Austrian Top Meeting St.Pölten
8.-13. Juli: Universiade Neapel/ITA
11.-14. Juli: U23-EM Gävle/SWE
18.-21. Juli: U20-EM Boras/SWE
27./28. Juli: Österreichische Staatsmeisterschaften Innsbruck
3. August: Austrian Top Meeting Andorf
10./11. August: Team EM Varazdin/CRO
13. September: Austrian Top Meeting Ried i. Innkreis

27. September - 6. Oktober: WM Doha/QAT

08/05/19 18:53, Text: Georg Franschitz

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