Starke Vorstellung bringt Lukas Weißhaidinger in sein fünftes WM-Finale

Fünf Mal hatte Lukas Weißhaidinger (ÖTB-OÖ LA) bisher an einer Weltmeisterschaft im Diskuswurf teilgenommen, die letzten vier Mal stand er im Finale, Erfahrung diese Aufgabe zu meistern hatte er also genug. Trotzdem hat er davor immer großen Respekt und unterschätzt die Herausforderung nicht, er bezeichnet sie als Pflicht vor der Kür im Finale. Heute ging es schon um 9:00 Uhr Ortszeit (2:00 Uhr MESZ) mit Gruppe A los, die Nachttrainings daheim in der Südstadt waren also zeitlich gut angesetzt gewesen. Die direkte Qualifikationsweite für das Finale wurde auf 66,50m festgesetzt, sollten keine 12 Werfer diese Weite übertreffen, dann würde auf diese Anzahl aufgefüllt werden. Leicht würde diese Aufgabe für den Vize-Europameister aber nicht werden, eine Rekordanzahl von gleich elf Athleten hatten 2025 bereits weiter als 70m geworfen, er selber war als 26. der Entry-List nach Japan gekommen.

In jenem Stadion, in dem der erfolgreichste österreichische männliche Leichtathlet mit Bronze bei Olympia 2021 seinen größten Erfolg gefeiert hat, zählte das aber alles nicht mehr, alle fingen wieder bei Null an und hatten dieselben Chancen. Gleich mit dem ersten Wurf auf 69,90m setzte Altmeister Daniel Stahl (SWE) eine Duftmarke, der Oberösterreicher setzte sich aber mit sehr starken 65,72m auf Platz 2 und brachte sich damit in eine hervorragende Position im Aufstiegskampf. Das EM-Limit für 2026 hatte er damit auch abgehakt. Durchgang zwei brachte fast eine 1:1-Kopie, der Wurf des Taufkirchners flog auf 65,91m, eine weitere Steigerung um 19cm, nur 1,12m unter seiner Saisonbestleistung. Blieb noch ein Versuch, der Diskus des 33-Jährigen segelte diesmal nicht ganz so weit und wurde von ihm ungültig gemacht.

Mit 65,91m beendete der österreichische Weltklasse-Diskuswerfer seine Qualifikationsgruppe A auf Rang 3, die Chance auf einen Finaleinzug war damit sehr groß. Neben Stahl hatte nur noch Martynas Alekna (LTU) mit 67,16m die notwendigen 66,50m übertroffen. Zwei Stunden später nach Abschluss von Gruppe B stand dann fest, dass sich Weißhaidinger mit der insgesamt sechst-besten Weite für sein bereits fünftes WM-Finale morgen Abend um 20:10 Uhr (13:10 Uhr MESZ) qualifiziert hatte.

„In die Morgensession gleich mit einem guten Wurf rein zu starten gibt Rückenwind und Selbstvertrauern fürs Weiterkommen. Ich habe den Wurf sehr sicher gemacht und hatte viel Platz nach vorne, da war noch gar kein Risiko dabei. Wir haben dann entschieden, da ich damit ja fast sicher weiter war, auch noch die zwei weiteren Würfe zu machen und sie als Training zu sehen, jeder Wurf mehr den ich hier machen kann ist für das Gefühl gut. Die Trainings in den letzten Wochen waren exzellent, wir haben das mit dem Formaufbau super hinbekommen, die Würfe heute waren richtig gut. Es gilt jetzt den Schwung ins Finale mitzunehmen, dort werde ich mich aber sicher noch steigern müssen und will zeigen was ich drauf habe.“

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